(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Zurufe von Rainer Albrecht, SPD, und Vincent Kokert, CDU)
Also, ich bitte Sie, meine Damen und Herren, jetzt würde ich gern ein paar Worte sagen und bitte Sie darum, jetzt mal ruhig zu sein.
Wir sind, wie gesagt, beim letzten Tagesordnungspunkt und ich glaube nicht, dass die Rednerin die Absicht hatte, hier eine Clownsveranstaltung draus zu machen. Also bitte ich Sie darum, das auch mit Ernsthaftigkeit noch bis zum Ende bringen zu lassen. Man kann sie ja teilweise gar nicht mehr verstehen. Also bitte, mäßigen Sie sich etwas!
Wir waren in Bayern. Bayern wird von derzeit um die 40 Pferde die Anzahl auf 200 Pferde verfünffachen und übers ganze Bundesland verteilen.
Die Pferde der Reiterstaffel sind nämlich absolute Sympathieträger. So feierte die berittene Polizei Hannover zum Beispiel im Jahr 2015 ihr 200-jähriges Bestehen. 15.000 Besucher kamen an dem Tag des Jubiläums, 15.000 Menschen, die begeistert sind von den Pferden,
die begeistert sind von Polizisten hoch zu Ross. 15.000 Menschen an einem einzigen Tag, das finde ich schon beachtlich, und das zeigt doch eindrucksvoll, wie groß die Sympathiewirkung ist. Und das ist ein Punkt, der sich in Geld überhaupt nicht bewerten lässt und der unbezahlbar ist. Ein berittener Polizist auf Streife ist der ideale Kontaktbeamte, unübersehbar und dennoch vorwiegend präventiv tätig.
Erfahrungen anderer Länder sagen, dass das Einsatzmittel Pferd zu mehr persönlichen Kontakten zwischen Bürgern und Polizei führt,
Und an dem Punkt komme ich zu dem Vorschlag von Herrn Kramer, mehr Polizeihunde braucht das Land. Herr Kramer, meine Fraktion steht auch hinter den Polizeihunden.
Meine Fraktion war es nämlich, die dieses Thema in der vergangenen Legislatur hier im Landtag diskutiert hat.
Meine Fraktion ist es auch, die sich für die Zulagen für Polizeihundeführer eingesetzt hat. Also über den Nutzen und die Vorteile von Diensthunden brauchen Sie mir nichts zu erzählen und das stellen wir auch überhaupt nicht in Abrede. Aber Diensthunde sind ganz und gar nicht für den Kontakt mit dem, ich sage mal, normalen Bürger ausgebildet. Sie sind eben genau nicht solche Kontaktbeamten, die die Kontakthemmnisse zu den Polizeibeamten abbauen sollen. Diensthunde und Polizeipferde schließen sich nicht aus, sie stehen nicht gegeneinander, sie ergänzen sich und im Falle der Dienstpferde verbunden mit einem positiven – und das ist das Entscheidende, das positive – Sicherheitsgefühl, das herzustellen auch unsere Aufgabe ist. Genau das eben brauchen wir.
Statistisch gesehen ist Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anteil von 1,9 Prozent an den offiziell erfassten
Gesamtstraftaten in Deutschland eines der sichersten Bundesländer der Bundesrepublik. Genau diese Tatsache kommt bei der Bevölkerung leider nicht an und genau hier müssen wir auch ansetzen und das Sicherheitsgefühl transportieren. Eine Reiterstaffel setzt genau dort an.
(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU – Andreas Butzki, SPD: In jedem Dorf brauchen wir so was, ne?)
Durch ihre Gestalt sind die Pferde eindrucksvoll, Respekt einflößend, wichtige Attribute, welche gerade in Großlagen bei Großveranstaltungen, bei Demonstrationen, bei Fußballspielen von Bedeutung sind.
Der Polizist auf dem Pferd hat aufgrund seiner erhöhten Position einen guten Überblick über die Lage. Vielleicht sollten wir auch öfter auf Pferden sitzen.
Durch den natürlichen Respekt eines Menschen vor der Größe des Pferdes geht von diesem außerdem eine starke deeskalierende Wirkung auf mögliche Störer und Straftäter aus. In unübersichtlichen Geländeabschnitten hat ein berittener Polizist bei Fahndungs- und Suchaktionen nachgewiesenermaßen einen Vorteil gegenüber den Polizeibeamten im Funkstreifenwagen. Auch das ist ein Fakt.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist das erklärte Ziel dieser Koalition, die Präsenz der Polizei im Straßenbild zu steigern.
Ein Polizist auf dem Pferd trägt diesem Ziel Rechnung. Ob eine Reiterstaffel am Ende ihr Geld wert ist, das weiß ich nicht, darüber diskutiere ich aber gern mit Ihnen.
Eines ist es aber ganz gewiss nicht: Luxus. Die Strafe dafür, dass DIE LINKE derlei dummes Zeug verbreiten wollte, folgte heute auf dem Fuße. Wie ich erfahren habe, wurde Ihre Geschäftsstelle heute lahmgelegt von einem Pferd, einem trojanischen.