Protocol of the Session on January 26, 2018

wegweisend. Wir hätten alle noch Schilder

hochhalten müssen. Das ist albern.)

Vielen Dank, Herr Minister.

Das Wort hat für die Fraktion der AfD der Abgeordnete Herr Lerche.

Sehr geehrte Präsidentin! Werte Kollegen Abgeordnete! Werte Gäste im Saal

(Jochen Schulte, SPD: Das ist der Chef des Landesmarketings.)

und liebe Landsleute in unserem Land!

(Thomas Krüger, SPD: „Liebes Mikro“ haben Sie vergessen. – Peter Ritter, DIE LINKE: „Liebes Mikro“!)

Nachdem ich nun gestern lernen musste, dass es den Regierungsparteien bei ihrem Antrag „Unterstützung der regionalen Entwicklungspolitik – Die Vorbereitung M-V auf die Reform der Strukturfonds vorantreiben“ gar nicht darum ging, dass die Landesregierung knallhart für die Interessen unseres Landes verhandeln soll, sondern ein Loblied auf das ausufernde Bürokratie- und Steuergeldvernichtungsmonster EU zu singen, war ich nun gespannt, was die wahre Intention Ihres Antrages ist.

(Zuruf von Wolfgang Waldmüller, CDU)

Aber die Begründungen von Herrn Eifler gingen in die richtige Richtung und die fanden auch bei mir Anklang.

(Andreas Butzki, SPD: Lob! Lob!)

In Punkt 1 sollen wir feststellen, dass die Idee „Land zum Leben“ des Landesmarketings es in den letzten drei Jahren geschafft hat, die zuvor stark auf den Tourismus zentrierte Binnen- und Außenwahrnehmung des Landes M-V um weitere wichtige Aspekte zu ergänzen. Die letzte und einzige Evaluation zum Landesmarketing bescheinigt keinen Erfolg, auch wenn es als Erfolg verkauft wird. Die Mehrheit der befragten Deutschen sieht M-V als Urlaubs-, Agrar- und Gesundheitsland.

(Torsten Renz, CDU: Deswegen auch der Antrag. – Zuruf von Dietmar Eifler, CDU)

Sehr wenige sehen das Land als Wohn-, Wissenschafts-, Wirtschafts- oder Arbeitsort.

(Andreas Butzki, SPD: Das stimmt nicht. Wohnstandort auf jeden Fall.)

Die Studie ist von 2014.

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Haben Sie eine neue, die noch nicht veröffentlicht wurde? Sie gehen ja davon aus, wir sollen hier feststellen, dass in den letzten drei Jahren viel mehr geschafft wurde.

(Andreas Butzki, SPD: Ja.)

Gibt es denn eine neue Studie?

(Egbert Liskow, CDU: Jawoll.)

Haben Sie dieses Geheimpapier?

(Andreas Butzki, SPD, und Zuruf vonseiten der Fraktion der CDU: Ja, das haben wir.)

Also so kann ich Punkt 1 hier nicht mittragen. Mittragen kann ich, dass die Slogans „MV tut gut.“ und „Land zum Leben“ einen Wiedererkennungseffekt haben und unser Land überhaupt erst mal bekannt gemacht haben oder bekannter gemacht haben.

Der zweite Teil – Aufforderung, wirtschaftliche Erfolge zu propagieren, um bestimmte Zielgruppen zu begeistern und ins Land zu locken. Die Zielgruppen sind auch definiert: „Familien“, „Rückkehrer“, „Fach- und Führungskräfte“, „Gründer“ und „Kreative“. Die einzigen Personen, die in den letzten Jahren massiv hierhergelockt worden sind, sind unqualifizierte Ausländer, die man staatlich alimentiert.

(Andreas Butzki, SPD: Oh, oh, oh, oh! – Zuruf von Christian Brade, SPD)

Die realen wirtschaftlichen Erfolge sind begrenzt – das gehört auch mit zur Wahrheit –,

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

siehe Drucksache 7/902.

(Karen Larisch, DIE LINKE: Die wurden von deutschen Panzern hergelockt.)

Wenn man sich die reale Veränderungsrate der Bruttoinlandsprodukte in der Woiwodschaft Westpommern und in Mecklenburg-Vorpommern der Jahre 2007 und 2016 anguckt, dann kommt man wieder auf den Teppich zurück, wenn ich mir anschaue, dass Mecklenburg-Vorpommern ein reales Bruttoinlandsproduktwachstum von 2007 bis 2016 bei circa 0,99 Prozent hat, wir da einige Jahre hatten, 2009 -0,7, 2010 -0,2, 2011 1,9, 2012 -0,4, 2013 0,1,

(Elisabeth Aßmann, SPD: Vorlesen kann er, ne?! – Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

anschließend wieder ein kleiner Aufwärtstrend mit 0,9 und 1,0 und wir aber in der Woiwodschaft Westpommern Zahlen haben von 9,2, 9,7, 6,4, auch mal schwächer, 3,9, 3,7,

(Andreas Butzki, SPD: Manche afrikanische Staaten haben noch höhere Prozentsätze. Sind die auch wirtschaftlich stärker? Das ist alles Quatsch.)

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

dann relativiert sich auch der zweite Punkt.

(Egbert Liskow, CDU: Jetzt mal was Innovatives!)

Es ist ein eher langsames Wachstum, es gibt keine Besonderheiten.

(Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

Dazu muss man sagen, dass aufgrund der Niedrigzinspolitik die Kreditaufnahme immens ist und Investitionen

und Auftragslage gerade ihr Optimum erreicht haben. Dies hat irgendwann auch wieder ein Ende. Erste Anzeichen der EZB wurden schon gemacht:

(Andreas Butzki, SPD: Welche?)

weniger Ankauf von Anlagen.

(Andreas Butzki, SPD: Welche denn?)

Dieses minimale Wachstum entstand auch nicht dank der Landesregierung, sondern trotz der Landesregierung.

(Andreas Butzki, SPD: Trotz der AfD! – Thomas Krüger, SPD: Womit begründen Sie das? Vor allem, wo sind die Alternativen der Alternative? – Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Die Arbeits-,

(Zuruf von Dirk Friedriszik, SPD)