Protocol of the Session on December 13, 2017

(Thomas Krüger, SPD: Sieht man an Ihrer Fraktion, Frauenförderung.)

um Frauen voranzubringen – Mütterrente, Rückkehranspruch von den arbeitenden Müttern, die sich um ihre Kinder kümmern, die sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern, sind richtige Ansätze.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Thomas de Jesus Fernandes, AfD: Genau.)

Das ist ein Weg, den wir gehen müssen. Das ist für mich Frauenförderung. Dazu gehören dann,

(Thomas Krüger, SPD: Das heißt, die Mütter müssen pflegen, das heißt, die Mütter müssen erziehen.)

dazu gehören entsprechende Erziehungsgelder mit Rentenanteil und so weiter, die das fördern, damit man ordnungsgemäße Familienstrukturen...

(Karen Larisch, DIE LINKE: Und was ist mit den Vätern?)

Was hatten Sie gefragt?

(Karen Larisch, DIE LINKE: Was ist mit den Vätern?)

Na ja, das kann jede Familie in autonomer Entscheidung treffen. Ich spreche hier von Müttern, weil das meinem

Familienbild entspricht. Wenn es eine Familie gibt, bei der der Vater diese Rolle übernehmen will, ist er ja durch nichts daran gehindert

(Karen Larisch, DIE LINKE: Beide Eltern sind verantwortlich!)

und er kriegt natürlich gleichbehandelnd dieselben Rechte.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Karen Larisch, DIE LINKE: Beide Eltern müssen erziehen! Beide Eltern!)

Wenn ich dann lese, was Sie uns vorwerfen, was wir streichen wollen: Maßnahmen zur Frauenforschung. Was sind das denn, Maßnahmen zur Frauenforschung? Das erinnert mich irgendwie an die Erforschung der Krötenwege über eine Autobahn,

(Elisabeth Aßmann, SPD: Bitte?)

um festzustellen, ob man da einen Tunnel bauen muss oder eine Brücke, um die Kröten vorm Überfahren zu schützen.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Jochen Schulte, SPD: Sie sollten sich doch wirklich mal überlegen, ob Sie Frauen in diesem Land mit Kröten auf eine Stufe stellen! – Zuruf von Karen Larisch, DIE LINKE)

Maßnahmen, Zuschüsse an öffentliche Einrichtungen, Zuschüsse an öffentliche Einrichtungen für frauenpolitische Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Mann und Frau in der Gesellschaft – Gleichstellung, ich hatte es schon gesagt,

(Thomas Krüger, SPD: Ja, die Gleichstellung sehen wir ja an Ihrer Fraktion.)

wir brauchen keine Gleichstellung, wir kriegen und haben die Gleichbehandlung.

(Thomas Krüger, SPD: Gucken Sie mal wegen der Gleichstellung in Ihre Fraktion!)

Für die Gleichstellung muss man dann schon selbst sorgen. Zuschüsse an Vereine und sonstige Verbände sowie soziale oder ähnliche Einrichtungen für Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung in der Gesellschaft – da sind wir wieder beim gleichen Thema. Besonders lustig finde ich – ich will sie jetzt nicht alle durchgehen, diese ganzen unsinnigen Maßnahmen –,

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der AfD da lese ich hier „Maßnahmen zur“ Förderung der „Ent- wicklung und Umsetzung von Instrumenten zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen in der Landesregierung“. Na, dann tun Sie es doch! (Thomas Krüger, SPD: Machen wir doch auch!)

Holen Sie doch mehr Frauen in die Landesregierung!

(Thomas Krüger, SPD: Machen wir! Machen wir doch!)

Wozu brauchen Sie da Zuschüsse und Förderungen?

(Thomas Krüger, SPD: Gucken Sie mal in den Gleichstellungsbericht!)

Niemand hindert Sie, das zu tun.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Ich will das jetzt nicht im Einzelnen weiter ausführen. In meinen Augen und in den Augen meiner Fraktion ist das alles barer Unsinn.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Thomas Krüger, SPD: Ja, das sieht man.)

Das ist nicht Frauenförderung, das ist Umwandlung der Gesellschaft mit den Mitteln eines antiquierten Zwangsdenkens. So etwas lehnen wir von Anfang an ab.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Thomas Krüger, SPD: Sie haben Angst vor Frauen, das ist alles.)

Für die Fraktion DIE LINKE hat jetzt das Wort die Abgeordnete Frau Larisch.

(Thomas Krüger, SPD: Oh, jetzt!)

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen! Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich jetzt sagen soll, eigentlich wollte ich was anderes sagen, aber ich mache das mal kurz.

Ja, die AfD wurde von 20 Prozent der Menschen gewählt, Herr Fernandes, und anscheinend ist Ihr einziges Problem die Zuwanderung und Einwanderung.

(Zurufe vonseiten der Fraktion der AfD: Nein!)

Wir sollen uns um die Probleme der Bevölkerung kümmern, und genau das tun wir, indem es ein Sozialministerium gibt, was sich um die Integration kümmert. Diese Mittel sollen nicht gekürzt werden, weil das nämlich wichtig ist. Sie beantragen hier andauernd: alles weg, alles weg, alles weg. Das funktioniert nicht,

(Dr. Ralph Weber, AfD: Doch!)

denn die 20 Prozent, die Sie gewählt haben, kommen dann nämlich wieder zurück zu uns, weil wir uns um die Integration kümmern, das werden Sie schon sehen.

(Zuruf von Dr. Ralph Weber, AfD)

Aber wohl!

(Zuruf von Dr. Ralph Weber, AfD)

Aber wohl!

Und, Herr Ehlers, wenn wir jetzt schon mal – Herr Ehlers ist gar nicht da –,

(Unruhe vonseiten der Fraktion der CDU)

wenn wir jetzt schon mal über das Thema Integration reden, ja, ich habe etwas über die Integrationsbeauftrag

te gesagt und eigentlich ärgere ich mich jetzt ein bisschen, dass wir doch keinen Änderungsantrag gestellt haben, denn der Antrag zur Überarbeitung des Integrationskonzeptes ist ja unser Antrag gewesen, dann haben wir ihm gemeinsam zugestimmt und eigentlich wollten wir Ihnen Zeit geben, liebe Koalition, dieses Integrationskonzept zu überarbeiten, um dann zu schauen, ob die Integrationsbeauftragte diese Arbeit alleine leisten kann oder zusätzliches Personal benötigt. Und genau das haben wir in der Pressemitteilung gesagt. Der Drogenbeauftragte, den Sie hier angesprochen haben – dazu wird mein Kollege Torsten Koplin morgen oder übermorgen zu dem Antrag noch etwas sagen –, hat eine ganz andere Aufgabe als die Integrationsbeauftragte.

Und, Herr Kröger von der AfD-Fraktion, wenn Sie hier meinen, dass LOBBI linksextrem ist und abgeschafft werden muss, dann werde ich Ihnen jetzt mal eins sagen: Wenn es nämlich LOBBI nicht geben würde...