Protocol of the Session on October 19, 2017

Uns fehlen doch so viele Kräfte in der Pflege.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Da klatschen nicht mal Ihre Leute. Die haben das nicht begriffen. Das müssen Sie vorher absprechen, solche Gags!)

Dort können sich diese ganzen Berater bewerben, wenn sie schon sonst nichts Sinnvolles tun!

(Heiterkeit bei Jochen Schulte, SPD: War der Korn heute Morgen alle?)

Oder sie können sich bei der Polizei bewerben, denn gegen kriminelle Extremisten jeglicher Couleur helfen am besten Polizeiarbeit, Verfassungsschutz und Strafvollzug.

(Zuruf von Karen Larisch, DIE LINKE)

Da werden unsere Städte auch hoffentlich nicht mehr durch diese ganzen Graffitischmierereien

(Heiterkeit bei Peter Ritter, DIE LINKE)

und Aufkleber verunstaltet.

(Karen Larisch, DIE LINKE: Genau! Hakenkreuze und antisemitische Schmierereien überall!)

Und um auf den Haushalt zurückzukommen, hier stehen auch die Gelder, die wir zur Stärkung der Polizei einsetzen wollen.

Jetzt möchte ich noch kurz auf meine Vorredner eingehen. Zu Frau Wippermann: Hetze wird

(Susann Wippermann, SPD: Ja, das machen Sie! Genau das machen Sie gerade!)

von Akteuren aller politischen Gruppen betrieben.

(Zurufe von Nadine Julitz, SPD, und Susann Wippermann, SPD)

Zu Frau Hesse: Ich glaube nicht, dass Sie mit diesem Programm den Schwarzen Block bekämpfen können. So etwas bekämpft man mit knallharter Justiz und etwas anderem als unseren heutigen Kuschelhaftanstalten.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE)

Frau von Allwörden, …

(Dr. Mignon Schwenke, DIE LINKE: Oh!)

Ja, Rostkloppen in Stralsund, das gab es zu DDR-Zeiten,

(Zuruf von Dr. Mignon Schwenke, DIE LINKE)

und das hat abgeschreckt.

(Thomas Krüger, SPD: Sollen wir den Zwangskragen wieder einführen? – Zuruf von Karen Larisch, DIE LINKE)

… Frau von Allwörden, setzen Sie sich lieber für die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht ein! Die hat auch zur positiven Entwicklung junger Männer beigetragen.

(Zuruf von Dirk Friedriszik, SPD – Heiterkeit und Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Und, Herr Ritter,

(Zuruf von Eva-Maria Kröger, DIE LINKE)

als ehemaliger Politoffizier haben Sie

(Eva-Maria Kröger, DIE LINKE: Pfui Teufel!)

auf diesem Gebiet ja die beste Erfahrung.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ja, eben. Ich habe Erfahrung, Sie nicht. – Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und DIE LINKE)

Aber wer täuscht die Öffentlichkeit ganz bewusst? Solche Typen wie Julian Kinzel,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Na? Na?)

der sich selbst verletzt und anschließend behauptet, es waren die bösen Nazis! Ja!

(Peter Ritter, DIE LINKE: Und dafür ist er bestraft worden, Herr Lerche. Dafür ist er bestraft worden.)

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Andreas Butzki, SPD: Wahnsinnsrede!)

Das Wort hat jetzt für die Fraktion der BMV

(Andreas Butzki, SPD: Im wahrsten Sinne des Wortes!)

der Abgeordnete Herr Wildt.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Die Lerche wars und nicht die Nachtigall.)

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Damen und Herren Abgeordnete! Werte Gäste! Liebe Bürger des Landes! Die Fraktion Bürger für Mecklenburg-Vorpommern wird dem vorliegenden Antrag zustimmen, um das gleich vorwegzusagen.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU und DIE LINKE – Dirk Friedriszik, SPD: Man sieht, es ist nie zu spät.)

Und das ist auch im Grunde genommen überhaupt keine Überraschung, denn wer den Antrag gelesen hat, der stellt fest, das sind absolute Selbstverständlichkeiten. Eigentlich wundert es mich, dass überhaupt jemand diesem Antrag nicht zustimmen möchte.

(Beifall Nadine Julitz, SPD: Jawohl! – Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

Auch diese vielen Vorwürfe, die wir eben gehört haben, dass es sehr einseitig wäre und immer nur gegen den Rechtsextremismus ziele, sind ja nicht richtig, denn wenn man den Antrag liest, steht dort ganz eindeutig „jegliche Form“ von Extremismus und Gewalt.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BMV – Peter Ritter, DIE LINKE: Sehr richtig!)

Das sind die Worte des Antrages. Deswegen kann man dem Antrag nur zustimmen.

Aber ich will auch nicht verhehlen, dass wir natürlich, wenn wir zum Beispiel, Frau von Allwörden, beteiligt gewesen wären bei der Erstellung des Antrages – wir haben eben kurz darüber gesprochen –, wahrscheinlich doch das eine oder andere noch deutlicher hätten ausdrücken wollen. Denn in der Vergangenheit war tatsächlich, und auch das kam ja bei den Redebeiträgen schon deutlich heraus, ein Schwerpunkt auf der rechtsextremen Seite.

Es ist aber dankenswerterweise von allen Rednern festgestellt worden, dass sich das in Zukunft etwas ändern wird. Frau Hesse hat es ganz deutlich gesagt, man wird die Schwerpunkte ändern, auch aus der Linksfraktion kamen diese Hinweise, von Herrn Ritter, er hat sich bezogen auf Frau Larisch. Natürlich muss auch der Linksextremismus, egal, ob er jetzt größer oder kleiner als der Rechtsextremismus ist, entsprechend behandelt und bekämpft werden. Auch religiöser Fanatismus und was es alles für Spielarten von Radikalismus und Extremismus geben mag, passt nicht in eine demokratische und tolerante Gesellschaft, und daran haben wir alle ein Interesse.

Darum muss ich sagen, ich könnte es mir jetzt sehr leicht machen, ich bin aus der AfD ausgetreten,