Protocol of the Session on July 2, 2015

(Heinz Müller, SPD: Er ist entschuldigt nicht da.)

die hier lediglich,

(Heinz Müller, SPD: Er ist entschuldigt nicht da.)

lediglich einen historischen Ablauf zur Landesverfassung gebracht hat.

(Heinz Müller, SPD: Das ist ganz schlechter Stil.)

Das ist genau die Wahrheit, genau die Wahrheit. Und damit kritisiere ich nicht den Redebeitrag der Justizministerin, sondern die Bewertung der Landesregierung zu diesem Tagesordnungspunkt. Das ist doch der Haken.

Das Zweite: Herr Glawe, große Rede gehalten, ich dachte, ich bin auf dem CDU-Landesparteitag, aber, …

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Aber war doch schön, oder? War das schön?)

Das müssen Sie hier selber ausmachen.

… aber er hat auf einige Fragen ja hier noch mal eine Antwort versucht zu geben.

Warum hat die Fraktion DIE LINKE diese Große Anfra- ge gestellt? Ich denke, das lag in der Natur der Sache. 20 Jahre Landesverfassung, 25 Jahre Mecklenburg-Vorpommern, da ist es doch Zeit, Resümee zu ziehen und aufgrund von ganz konkreten Daten, die die Landesregierung vorlegen muss, mal zu sagen: Wo sind denn unsere Stärken? Wie ist es denn mit Verfassungsklarheit, Verfassungswahrheit? Wie schätzen wir denn die Weiterentwicklung des Landes ein? Wo sind die Defizite?

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Ja, wo sind die?)

Und warum Sie sich darüber mokieren, dass hier nur Kritik an der Landesregierung dargestellt würde: Ich weiß nicht, was Sie für ein Selbstverständnis haben. Landesgesetzgeber ist dieser Landtag,

(Vincent Kokert, CDU: Na und? Wer stellt das in Abrede?)

also die Hauptverantwortung in Richtung Entwicklung dieses Landes tragen wir gemeinsam.

(Vincent Kokert, CDU: Ja, selbstverständlich.)

Davon haben Sie hier nicht ein Wort gesagt. Sie haben immer nur dargestellt, dass wir die Arbeit der Landesregierung kritisieren und kein Wort in Richtung positiv.

(Vincent Kokert, CDU: Ist Ihr gutes Recht.)

Nein, das ist...

(Vincent Kokert, CDU: Spricht Ihnen auch keiner ab.)

Noch mal, …

Sie hören mir nicht zu.

(Vincent Kokert, CDU: Doch.)

Das ist ja immer Ihr Problem, Herr Kokert.

(Vincent Kokert, CDU: Ja, ja, ja, ja.)

noch mal:

(Andreas Butzki, SPD: Man sollte nie nie und nie immer sagen.)

Die Verantwortung für die Entwicklung des Landes haben wir als Landesgesetzgeber in erster Linie und in der Ausführung die Exekutive, nämlich die Landesregierung. Bei dem, was vorgelegt wurde, müssen wir uns als Fraktionen die Frage stellen, wo müssen wir weiterhin bestimmte Prioritäten setzen und wo müssen wir vielleicht auch Gesetzgebungsänderungen machen und so weiter und so fort.

(Vincent Kokert, CDU: Da können Sie auch mit sich selbst diskutieren, da müssen wir nicht dran teilhaben.)

Sehen Sie, das ist Ihr nächstes Problem – ich denke, das hat auch Herr Prachtl auf der Feierstunde hier ganz deutlich gesagt –, nämlich die Einbeziehung der Opposition. Sie erklären uns hier permanent, wir sollen gefälligst konstruktive Vorschläge machen,

(Vincent Kokert, CDU: Richtig.)

und wenn wir sie machen, sagen Sie wie eben gerade: Auf Sie brauchen wir gar nicht zu hören, Sie brauchen wir gar nicht, wir machen sowieso, was wir wollen.

(Vincent Kokert, CDU: Sie sollen Ihren Fraktionsstreit intern austragen, habe ich gesagt, Frau Borchardt.)

Das Zweite: Ich möchte hier noch mal richtigstellen –

(Helmut Holter, DIE LINKE: Wir haben keinen Fraktionsstreit.)

und ich denke, dass es auch zur Wahrheit gehört –, Dr. Arnold Schoenenburg und Andreas Bluhm haben in der Verfassungskommission gearbeitet,

(allgemeine Unruhe)

und wenn man sich die Arbeit und auch das Resümee,

(Vincent Kokert, CDU: Sie haben dagegengestimmt.)

auch das Resümee anguckt, dann, denke ich, haben sie einen erheblichen Anteil an der Formulierung dieser Landesverfassung.

(Heinz Müller, SPD: Sie haben dafür geworben, sie abzulehnen. – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Ja, da haben Sie dagegengestimmt.)

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Da haben Sie dagegengestimmt. Was ist das jetzt für eine Pirouette?)

aber das ist doch auch das gute Recht der Opposition, wenn man sagt, warum haben wir denn dafür geworben.

(Heinz Müller, SPD: Ja, aber warum haben Sie denn gearbeitet an der Verfassung, wenn Sie dafür werben, sie abzulehnen?)

Herr Müller, bleiben Sie mal bei Laune! Ich habe jetzt im Moment das Mikrofon. Sie können...

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: So viele Pirouetten kann keiner ab.)

Wieso sprechen Sie uns dann das Recht ab,

(Heinz Müller, SPD: Mein Gott! Geschichtsklitterung bis zum Abwinken!)

eine Große Anfrage hier zu stellen zur Umsetzung der Landesverfassung? Das macht doch keinen Sinn! Außerdem haben Sie Herrn Holter überhaupt nicht zugehört. Genau auf den Punkt hat er ja in seiner Einleitung schon hingewiesen. Also wo ist das Problem?

(Andreas Butzki, SPD: Wir haben keine Probleme.)