Protocol of the Session on July 2, 2015

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Ja, über 20 Prozent. – Heiterkeit vonseiten der Fraktion DIE LINKE)

Aber da ist das immer nicht so toll bei Ihnen, ne?

Heute haben wir eine Arbeitslosigkeit von 9,6 Prozent,

(allgemeine Unruhe)

und ich glaube schon, dass diese Landesregierung sich damit sehen lassen kann.

(Unruhe und Heiterkeit vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Zuruf von Henning Foerster, DIE LINKE – Glocke der Vizepräsidentin)

Wir haben sozialversicherungspflichtige Arbeitsfelder auf dem ersten Arbeitsmarkt geschaffen, und zwar 50.000 mehr, als Sie es je hingekriegt haben.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der CDU – Egbert Liskow, CDU: Genau.)

Sie haben den ÖBS gefördert und haben eine Vermittlungsrate von zwei Prozent hinterlegt.

(Torsten Koplin, DIE LINKE: Das sind fremde Federn.)

Sie haben eigentlich Geld verbrannt, denn die entscheidende Frage ist, Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt zu schaffen. Und das hat die CDU unter Führung von Jürgen Seidel

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Ooh!)

und jetzt mit meiner bescheidenen Beteiligung

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

in den letzten Jahren geschafft, meine Damen und Herren.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der CDU und DIE LINKE)

Ja, die Lebensverhältnisse haben sich deutlich verbessert. Die Menschen leben mittlerweile gerne in Mecklenburg-Vorpommern. Ist Ihnen das entgangen?

(Zurufe von Peter Ritter, DIE LINKE, und Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Gelächter bei Udo Pastörs, NPD)

Auch die Frage …

(allgemeine Unruhe)

Einen Moment, Herr Glawe.

Ja. Hören Sie doch mal zu!

Herr Glawe, einen Moment! Einen Moment bitte.

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Das ist wie auf einem CDU-Parteitag.)

Auch die Frage zum Kita-Gesetz …

(allgemeine Unruhe – Heiterkeit und Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Bitte?

Herr Glawe, einen Moment bitte.

Sie brauchen mir nicht zu helfen! Ich kann mich durchsetzen.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der CDU und DIE LINKE)

Ich möchte dem so informierten Parlament mal mitteilen, dass der Minister als Minister spricht und als Minister kann ich ihm keinen Ordnungsruf erteilen.

(Zurufe vonseiten der Fraktion DIE LINKE: Oooh! – Zuruf aus dem Plenum: Schade.)

Von daher ist es wahrscheinlich wirklich das Beste, dass Sie mir die Sitzungsführung überlassen und ich entscheide, mit welchen Maßnahmen ich hier arbeite und mit welchen nicht.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Von daher möchte ich aber auch sagen, ich habe jetzt hier nicht unterbrochen, um dem Minister einen Ordnungsruf zu erteilen, sondern um dem Plenum zu signalisieren, dass ich nicht aus Spaß an der Freude mit der Glocke läute.

(Gelächter bei Udo Pastörs, NPD)

Die Lautstärke ist im Plenum so, dass der Redner auch bei voller Stimme nicht wirklich gut zu verstehen ist.

(Michael Andrejewski, NPD: Der braucht kein Mikrofon.)

Von daher bitte ich beim Fortgang der Debatte, die Zwischenrufe so …

(Unruhe und Heiterkeit vonseiten der Fraktion DIE LINKE)

Also ich weiß nicht, warum ich mir die Mühe gebe, Ihnen das freundlich zu erklären. Sie wissen, dass es auch anders geht. Ich versuche es jetzt noch mal: Ich möchte, dass wir diese Debatte geordnet und auch dem Thema angemessen beenden. Von daher ist jeder von Ihnen gefordert, seinen Beitrag zu leisten. Jetzt kann der Minister fortsetzen.

Ja, meine Damen und Herren, vielleicht auch mal ein gutes Wort an die LINKEN:

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Torsten Koplin, DIE LINKE: Oi! – Zuruf von Heinz Müller, SPD)

Sie haben ja das KiföG auf den Weg gebracht. Da haben Sie in besonderer Weise damals …

(Torsten Koplin, DIE LINKE: Nicht ohne Widerstand.)

Nicht gegen unseren Widerstand. Ich glaube, ich kann mich an Nachtsitzungen erinnern, Herr Koplin, da haben wir morgens um vier noch Gesetze gemacht und da waren wir nicht immer nur destruktiv.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Barbara Borchardt, DIE LINKE: Nicht immer nur!)

Ja.

Aber ich will sagen, Sie haben ja in besonderer Weise bei der Frage der Armut auch von Kindern hier gesprochen. Wir haben es im KiföG verankert, dass eine Halbtagsbetreuung kostenlos für die Kinder angeboten wird, um Qualität und Quantität miteinander zu verbinden, um auch die Startchancen Schwächerer zu erhöhen, in besonderer Weise Teilhabe am Leben zu haben und später einen guten Schulstart hinzukriegen. Das will ich konstatieren, da haben Sie entscheidend mitgewirkt.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Na, es war ja nicht alles schlecht.)

Das habe ich ja gesagt, Herr Ritter. Wir müssen Sie auch mal loben.