Insofern ist es also auch eine Verantwortung vor Ort, wie man dort agiert. Ich kann jetzt nicht Ihre unmittelbare Diskussion dort abschließend einschätzen, wie Sie sich da gern mögen oder auch nicht mögen, wie Sie sich austauschen zu einzelnen Anträgen. Aber ich kann zumindest auch mal als Mitglied des Landtages mir die Zeit nehmen und schauen, wie ist überhaupt die Kreisverwaltung in einzelnen Landkreisen aufgestellt, wie wird dort Haushaltspolitik gemacht, gibt es kw-Vermerke und Ähnliches.
Ich habe mir vor kurzer Zeit mal die Mühe gemacht und die Führung der Kreisverwaltung im gesamten Land Mecklenburg-Vorpommern angeschaut.
Glücklicherweise ist es ja auch ins Internet gestellt worden und wenn ich dann mal reinschaue und nur die Kernverwaltung im Bereich der Landrätin betrachte, wenn ich dann den Stellenplan im Bereich der Kernverwaltung der Landrätin betrachte und feststelle, dass hier 14 Stellen vorhanden sind, die wahrscheinlich auch mit Leben gefüllt sind, das kann ich nicht sofort überblicken. Aber Fakt ist, ganz oben steht die Landrätin, dann kommt eine weitere Stelle – Referentin der Landrätin –, dann eine Büroleiterin, dann eine Sekretärin,
dann ein Sachbearbeiter für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, dann ein Sachbearbeiter für Öffentlichkeitsarbeit und E-Government,
dann ein Sachbearbeiter Intranet und so weiter. Und das geht weiter mit dem Kraftfahrer. Die Latte könnte ich jetzt fortsetzen bis zur Zahl 14. Und wenn ich das vergleiche mit anderen Landkreisen,
Ich meine, Frau Borchardt, Sie können ja gern über den Landkreis Ludwigslust-Parchim noch referieren, auch den habe ich mir angeschaut. Der hat ungefähr die Hälfte des Personals in diesem Bereich der Kernverwaltung um die Landrätin.
das will ich nicht sagen. Ich will auch nicht sagen, dass das in Ludwigslust-Parchim möglicherweise zu wenig ist oder völlig korrekt,
aber ich glaube, wir sollten diesen Prozess – und dazu möchte ich Sie einfach aufrufen – diskutieren, auch die Eigenverantwortung der Kreistagsmitglieder
der Fraktion DIE LINKE in Ihrem Landkreis in Bezug auf die Kernverwaltung Ihrer Landrätin. Das haben Sie ja noch mal betont,
auch wenn es die Landrätin aller ist. Das haben Sie ja in dem Punkt weggeschoben. Dann sage ich auch, und in diesem Punkt ist es auch Ihre Landrätin: Schauen Sie sich doch mal den Stellenplan an, ob es gerechtfertigt ist,
(Zurufe von Barbara Borchardt, DIE LINKE, Jeannine Rösler, DIE LINKE, und Dr. Mignon Schwenke, DIE LINKE)
Ich will Ihnen als Letztes sagen: Im Landkreis Rostock – und da sage ich ausdrücklich, dass das zu wenig ist, was dort vorhanden ist – haben Sie für einen Landrat und drei Beigeordnete zwei Sekretärinnen. Das heißt, dieses Personal, vier Führungskräfte, teilen sich zwei Sekretärinnen.
Das werden Sie in keinem mittelständischen Unternehmen erleben. Ich glaube eher, das ist zu wenig. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass das in Ihrem Landkreis zu viel ist.
(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU – Vincent Kokert, CDU: Das ist Konsolidierung. – Zurufe von Rainer Albrecht, SPD, Andreas Butzki, SPD, und Wolf-Dieter Ringguth, CDU)
Und insofern, bevor Sie in ein weiteres Scharmützel hier gehen, schauen Sie, was Sie selbst dort vor Ort tun können, und spielen Sie sich hier nicht zum Retter der Nation auf! – Danke schön.
(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU – Barbara Borchardt, DIE LINKE: Wenn man nichts mehr hat, dann schickt man Renz.)
Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich komme mir zeitweilig vor wie in einem Widerstandsnest. Alle waren gegen diese Kreisgebietsreform,