Protocol of the Session on October 16, 2014

(Dr. Till Backhaus, SPD: Alle oder keiner.)

Ja, ich sage:

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ungerechtigkeit für alle. – Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Beziehen Sie sich auf Ihre Grundthemen, die Sie mal hatten, und lassen Sie die Wirtschaft zufrieden! – Recht schönen Dank. Wir lehnen den Antrag natürlich ab.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Das Wort hat nun Frau Dr. Karlowski von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Jetzt wollen Sie die Uhr übergeben, was? – Zurufe von Andreas Butzki, SPD, und Egbert Liskow, CDU)

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich habe jetzt alle Argumente schon einmal gehört,

(Vincent Kokert, CDU: Aber es stört Sie nicht.)

also alles, was Sie,

(Vincent Kokert, CDU: Es stört Sie nicht. – Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

egal, welcher Redner jetzt hier gesprochen hat,

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Die grüne Karawane zieht weiter. Lass die Hunde doch bellen!)

all das ist entweder in Zeitungsartikeln oder im Agrarausschuss schon gewesen.

(Dr. Till Backhaus, SPD: Lesen Sie doch mal Ihre Liste vor!)

Von daher ist es richtig nett,

(Dr. Till Backhaus, SPD: Lesen Sie doch einfach mal Ihre Liste vor! – Zuruf von Wolfgang Waldmüller, CDU)

ich habe hier lauter fertig vorformulierte Gegenargumente zu Ihren Argumenten.

(Vincent Kokert, CDU: Na los, fangen Sie doch mal an!)

Sie machen es mir wirklich sehr, sehr leicht.

(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Vincent Kokert, CDU: Na los! – Barbara Borchardt, DIE LINKE: Da sind wir jetzt ja gespannt.)

Also es ist ein leichtes Spiel,

(Vincent Kokert, CDU: Wir haben richtig Lust.)

aber ich fange mit den Sachen an, die dann doch neu waren.

(Andreas Butzki, SPD: Jetzt bin ich ja gleich fertig.)

Frau Dr. Karlowski, bitte unterbrechen Sie Ihre Rede!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich möchte Sie bitten, dass sich die Gemüter wieder etwas beruhigen.

(Zuruf aus dem Plenum: Das fällt uns schwer.)

Wir können der Rede hier vom Präsidium aus nicht folgen, deshalb bitte ich Sie um Ruhe. Sollte das nicht erfolgen, nehme ich eine Auszeit, damit wir genug Zeit haben, dass sich die Gemüter beruhigen.

Bitte, Frau Dr. Karlowski, Sie haben das Wort.

Danke, Frau Präsidentin.

Der Abschlussbericht der Enquetekommission des Landtages Brandenburg würde nur vier Seiten zum Thema Landwirtschaft umfassen.

(Minister Dr. Till Backhaus: Der Umwandlung hab ich gesagt!)

Ich habe mal gezählt, es sind 43 Seiten.

(Andreas Butzki, SPD: Umwandlung!)

So komme ich nun doch auf eine völlig andere Zählung.

(Minister Dr. Till Backhaus, und Andreas Butzki, SPD: Umwandlung!)

Ein ganzes Kapitel V widmet sich diesem Thema LPGUmwandlungen und dem Bereich Landwirtschaft. Ich gehe jetzt einfach mal so Punkt für Punkt die Sachen durch, die mir hier besonders aufgefallen sind.

(Vincent Kokert, CDU: Ja, gerne! Hauptsache, Sie fangen endlich mal an. – Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Wir haben ja heute Abend noch viel Zeit durch die Überziehung des Ministers von 13 Minuten.

Wir haben immer wieder gehört – als das bekannt wurde mit dem Gutachten der Deutschen Forschungsgemeinschaft –, es wurden die Betriebe angeschrieben und es gab einen regen Briefwechsel. Ja gut, es gab also ein Anschreiben an die Betriebe, aber warum wurden denn die betroffenen LPG-Mitglieder nicht angeschrieben? Es wurden ja nur die in Kenntnis gesetzt, die dann auch die Möglichkeit hatten, noch irgendwie entsprechend etwas zu bereinigen.

(Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

Aber diejenigen, die gedacht hatten, sie sind zu kurz gekommen, die wussten ja nicht, ob sie auf dieser Liste von der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu finden sind oder nicht. Da ist genau die von mir auch schon in der Presse zitierte Schieflage der Informationspolitik zu finden. Das zeigt ganz deutlich, in welche Richtung die Politik damals und auch heute noch gelaufen ist.

(Minister Dr. Till Backhaus: Das ist kompletter Blödsinn.)

Dann ein ganz wichtiges Argument, was die ganze Zeit immer lief: Das sind alles zivilrechtliche Probleme – Frau Ministerin Kuder ist ja zum Glück auch heute noch da. Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass die Bewältigung der Folgen der deutschen Teilung eine rein und ausschließlich zivilrechtliche Angelegenheit sei,

(Thomas Krüger, SPD: Deutsche Teilung? Wir reden hier über eine Unternehmensumwandlung!)

wo jeder, der willens und in der Lage war, das mit- hilfe von Richtern und Rechtsanwälten bewerkstelligen konnte?

(Thomas Krüger, SPD: Sie sagen, den Rechtsstaat gab es nicht?)

Für viele Fehlentwicklungen in den 90er-Jahren sind die politischen Entscheidungsträger mitverantwortlich.

(Barbara Borchardt, DIE LINKE: Für wie dumm halten Sie eigentlich die Bevölkerung?)

Wir haben ja auch gerade gehört, Minister Backhaus selbst hat das Landwirtschaftsanpassungsgesetz in die Volkskammer eingebracht,