Protocol of the Session on May 16, 2014

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE und Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Helmut Holter, DIE LINKE: Genau. – Vincent Kokert, CDU: Und dann? Was war dann, Herr Ritter?)

Und nicht einmal dieser parlamentarische normale Umgang wird von Ihnen gepflegt.

(Vincent Kokert, CDU: Das ist nicht wahr.)

Das ist Ausgangspunkt der Kritik, lieber Kollege Kokert.

(Vincent Kokert, CDU: Das ist überhaupt nicht wahr.)

Nennen Sie mir einen Gesetzentwurf der Oppositionsfraktionen aus dem demokratischen Lager, den Sie überwiesen haben!

(Vincent Kokert, CDU: Wie viele Anträge haben Sie vorgelegt?)

Keinen haben Sie überwiesen.

(Vincent Kokert, CDU: Wie viele haben Sie vorgelegt?)

Genauso gehen Sie auch

(Vincent Kokert, CDU: Aha, aha! Keinen.)

mit völlig unverfänglichen Anträgen um, zum Beispiel das Stichwort „Kleingartenwesen“.

(Ulrike Berger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, und Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Dreizehn!)

Dort, wo Sie keine Argumente mehr haben, das inhaltlich halbwegs abzulehnen, holen Sie die große Wahlkampfkeule raus. Und ich sage Ihnen, Wahlkampf ist fünf Jahre lang, und wenn das Ihre Argumentationsgrundlage ist, dann ist mir allerdings auch klar, dass Sie alle unsere Anträge ablehnen, weil alles unter Wahlkampf stattfindet, liebe Kolleginnen und Kollegen.

(Ulrike Berger, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Nur Ihre.)

Aber das hat nichts mit Kooperation zu tun, das hat nichts mit einem offenen Umgang miteinander zu tun, und das hat nichts mit der Bereitschaft zur inhaltlichen Auseinandersetzung zu tun. Das ist das, was zumindest meine Fraktion beklagt. Ich will hier ganz klar sagen: Da hilft überhaupt kein Lamentieren und Moralisieren. Ich glaube auch nicht, dass der vorliegende Antrag

(Vincent Kokert, CDU: Dann hätten Sie doch den ersten Teil der Rede einfach weggelassen!)

an dieser Situation irgendetwas ändert, liebe Kolleginnen und Kollegen. Auch die kindische Reaktion des Ministerpräsidenten auf die Vorhaltungen der beiden Fraktionsvorsitzenden ändert überhaupt nichts an der Situation, denn das ist mindestens genauso wenig hilfreich, um das vorsichtig zu umschreiben.

(Vincent Kokert, CDU: Wo war er denn kindisch? Ich weiß gar nicht, was Sie meinen. – Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

Also, liebe Kolleginnen und Kollegen, ich habe nicht die Hoffnung, dass die Koalition von diesem Antrag in irgendeiner Art und Weise beeindruckt sein wird. Wir werden auch in Zukunft bis zum Ende dieser Legislaturperiode die Argumente hören, brauchen wir nicht, machen wir schon.

Etwas Neues ist allerdings gestern hinzugekommen.

(Vincent Kokert, CDU: Ja, sagen Sie mal! – Zurufe von Wolf-Dieter Ringguth, CDU, und Silke Gajek, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

Wir können die Regierung nicht über Gebühr belasten, weil sie ja eigentlich Strategien entwickeln muss.

(Vincent Kokert, CDU: Aah!)

Das war neu für mich.

(Vincent Kokert, CDU: Sehen Sie?! – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Ja.)

Aber es wird mich nicht weiter beeindrucken und meine Fraktion auch nicht. Sie können sich da sicher sein: Wir werden diesem inhaltsleeren großkoalitionären Nichtagieren weiterhin aktiv unsere parlamentarischen Anträge entgegensetzen. Es geht uns nicht vordergründig darum, bei Ihnen eine Mehrheit zu kriegen, sondern bei den Wählerinnen und Wählern.

(Vincent Kokert, CDU: Na, das klappt ja nicht so gut. Das klappt ja nicht so gut.)

Die entscheiden am Ende dieser Legislaturperiode. – Herzlichen Dank.

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE)

Das Wort hat jetzt für die Fraktion der NPD der Abgeordnete Herr Köster.

(Der Abgeordnete Stefan Köster spricht bei abgeschaltetem Mikrofon. – Zurufe aus dem Plenum: Mikro!)

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! „Umgang mit der Opposition ist Maßstab für demokratische Kultur“ – es ist also der Heulsusentagesordnungspunkt der GRÜNEN an der Reihe.

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ooh!)

Die GRÜNEN fühlen sich offensichtlich von den Regierungsfraktionen und der Landesregierung nicht mitgenommen und heulen sich am heutigen Tag hier im Landtag aus, wie böse doch alle mit ihnen sind. Wir haben ja gerade den herzzerreißenden Vortrag des GRÜNENFraktionsvorsitzenden Suhr gehört und wir sind alle sehr bewegt.

(Unruhe vonseiten der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Michael Andrejewski, NPD: Betroffen auch.)

Betroffen noch viel mehr.

Um diesen tieftraurigen Zustand, in dem sich die GRÜNEN befinden, noch einmal zu untermauern, haben sie dann schnell das Thema, zu dem sie eine Aussprache wünschen, das Zauberwort „Demokratie“, hier „demokratische Kultur“, eingebaut.

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Nehmen wir also erst einmal eine Standortbestimmung vor: Wie halten es die GRÜNEN mit Demokratie? Was die grünen Weltbeglücker unter Demokratie oder demokratischer Kultur verstehen, davon konnten sich ja unter anderem die Polizeibeamten am 1. Mai in Rostock

(Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ach, das kann doch nicht wahr sein!)

und am 8. Mai in Demmin ein Bild machen.

(Udo Pastörs, NPD: Das haben sie ja auch Gott sei Dank gemacht.)

Jeder darf hier im Land frei seine Meinung äußern, solange Ihnen diese genehm ist.

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Äußert er aber eine Meinung, die so gar nicht in Ihr unredliches Weltbild passt, kann er sich auf einiges gefasst machen. Ihr Demokratieverständnis sieht dann wie folgt aus:

(Thomas Krüger, SPD: Sie haben gar kein Demokratieverständnis. Das ist Ihr Problem.)

Brandsätze, rechtswidrige Behinderung von Versammlungen, Herr Krüger, durch Blockaden und kriminelle Antifarandalierer.

Ein Internetportal stellte zu diesem Verhalten der linken Idioten richtigerweise Folgendes fest, …

(Zuruf von Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Herr Köster!