Protocol of the Session on December 14, 2011

dem Anlass nicht angemessen.)

Genau.

… die Flüchtlinge hier in Mecklenburg-Vorpommern zumindest für diese Zeit nicht abschieben.

(Torsten Renz, CDU: Das war plausibel, das gebe ich zu.)

Die Gegenrede ist gewünscht. Bitte, Herr Abgeordneter Pastörs.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD:

Darf der überhaupt noch reden? –

Der darf doch gar nicht reden. –

Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD –

hat doch Wortentzug.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Frau Präsidentin! Zunächst einmal die Feststellung, dass der Klimawandel nicht nur der Zigeunerhaut etwas mehr Kälte beschert, sondern auch den vielen, vielen Zehntausend Deutschen hier in Mecklenburg-Vorpommern, die ihre Ölrechnung nicht mehr bezahlen können.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

Wir sagen, dass diese Leute auf der Grundlage geltenden Rechts Gott sei Dank dahin abgeschoben werden müssen, wo sie hingehören, nämlich dahin, wo sie hergekommen sind.

(Zuruf aus dem Plenum: Pfui!)

Dieser Antrag ist auch nicht dringlich, weil sich die Richter und die Gerichte mit diesen Fällen beschäf- tigt haben und deswegen überhaupt kein Handlungs- bedarf besteht, hier gegen geltendes Recht zu ver- stoßen. Ich beantrage daher, diesen überflüssigen Antrag abzuweisen. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Was anderes haben wir von Ihnen auch nicht erwartet.)

Ich frage: Wer stimmt der Erweiterung der Tagesordnung um diese Vorlage zu? – Gegenprobe. – Die Erweiterung der Tagesordnung ist mit der Zustimmung der SPD-Fraktion, der CDU-Fraktion, der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei Gegenstimmen der Fraktion der NPD angenommen worden.

Ich kann also davon ausgehen, dass wir diese Vorlage am Schluss der 7. Sitzung behandeln können. – Ich sehe und höre keinen Widerspruch, dann ist das so beschlossen.

Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 4: Zweite Lesung und Schlussabstimmung des Gesetzentwurfes der Landesregierung – Entwurf eines Gesetzes zum Staats- vertrag zwischen den Ländern Niedersachsen, SachsenAnhalt und Mecklenburg-Vorpommern zur Änderung des Staatsvertrages über die Norddeutsche Landesbank – Girozentrale –, Drucksache 6/30, hierzu Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses, Drucksa- che 6/185.

Gesetzentwurf der Landesregierung Entwurf eines Gesetzes zum Staatsvertrag zwischen den Ländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern zur Änderung des Staatsvertrages über die Norddeutsche Landesbank – Girozentrale – (Zweite Lesung und Schlussabstimmung) – Drucksache 6/30 –

Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses (4. Ausschuss) – Drucksache 6/185 –

Das Wort zur Berichterstattung wird nicht gewünscht.

Im Ältestenrat ist vereinbart worden, eine Aussprache nicht vorzusehen. Ich sehe und höre keinen Widerspruch, dann ist das so beschlossen.

Wir kommen jetzt zur Einzelberatung über den von der Landesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum Staatsvertrag zwischen den Ländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern zur Änderung des Staatsvertrages über die Norddeutsche Landesbank – Girozentrale –, Drucksache 6/30.

Der Finanzausschuss empfiehlt, den Gesetzentwurf der Landesregierung entsprechend seiner Beschlussempfehlung auf Drucksache 6/185 unverändert anzunehmen.

Ich rufe auf die Artikel 1 und 2 sowie die Überschrift in der Fassung des Gesetzentwurfes der Landesregierung. Wer dem zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. – Gegenprobe. – Enthaltungen? – Damit sind die Artikel 1 und 2 sowie die Überschrift in der Fassung des Gesetzentwurfes mit den Stimmen der SPD, der CDU und DIE LINKE angenommen, und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Entschuldigung.

Wir kommen zur Schlussabstimmung.

Wer dem Gesetzentwurf im Ganzen in der Fassung des Gesetzentwurfes der Landesregierung auf Drucksa- che 6/30 zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. – Gegenprobe. – Enthaltungen? – Damit ist der Gesetzentwurf der Landesregierung auf Drucksache 6/30 mit den Stimmen der SPD, der CDU, der LINKEN, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei Enthaltung der NPD angenommen.

Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 5: Erste Lesung des Gesetzentwurfes der Fraktion DIE LINKE – Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Neuordnung der Landkreise und kreisfreien Städte des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Drucksache 6/165.

Gesetzentwurf der Fraktion DIE LINKE Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Neuordnung der Landkreise und kreisfreien Städte des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Landkreisneuordnungsgesetz – LNOG M-V) (Erste Lesung) – Drucksache 6/165 –

Das Wort zur Einbringung hat die Abgeordnete Frau Rösler von der Fraktion DIE LINKE.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!

(Vizepräsidentin Silke Gajek übernimmt den Vorsitz.)

Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf beabsichtigen wir, das Landkreisneuordnungsgesetz zu ändern. Die Regelungen zur Erhebung einer Altfehlbetragsumlage sollen aufgehoben werden. Was kann eine Streichung der Altfehlbetragsumlage aus dem Landkreisneuordnungsgesetz bedeuten? Ich will Folgendes nennen:

Erstens. Größere Planungssicherheit für die betroffenen Gemeinden und nicht noch weitere finanzielle Belastungen.

(Torsten Renz, CDU: Das sind zwei unterschiedliche Sachen.)

Zweitens. Verhinderung beziehungsweise Verringerung von Animositäten im Prozess auch eines mentalen Zusammenwachsens der neuen Landkreise, denn auch hier dürfte gelten: Gleich und Gleich gesellt sich gern.

(Marc Reinhardt, CDU: Die anderen Gemeinden sind bestimmt froh, dass sie das mit übernehmen.)

Drittens könnten Landesregierung und Landtag unangenehme Rechtsstreitigkeiten in Greifswald erspart bleiben,

(Heinz Müller, SPD: Och!)

mit allen damit verbundenen Aufwendungen und Kosten.

(Heinz Müller, SPD: Da haben wir aber gar nicht so viel Angst.)

Herr Ministerpräsident, Herr Innenminister, Sie sind auf dem besten Wege, Ihr Konto finanzpolitischer Niederlagen in Greifswald deutlich zu überziehen.

Viertens. Schließlich ist diese Gesetzesänderung geeignet, einen tatsächlichen Dialog zwischen Land und kommunaler Ebene über die Altschuldenproblematik zu eröffnen.

(Marc Reinhardt, CDU: Na denn!)

Meine Damen und Herren, ich meine, dies sind einige gute und praktische Gründe, den vorliegenden Gesetzentwurf der Fraktion DIE LINKE im Innenausschuss und im Finanzausschuss zu beraten. Wir beantragen deshalb die Überweisung.

Meine Damen und Herren, dass meine Fraktion die Altfehlbetragsumlage im Gesetzgebungsprozess abgelehnt hat, ist den Gesetzesmaterialien ebenso zu entnehmen wie die dafür vorgetragenen Gründe.

(Torsten Renz, CDU: Wie lautet Ihr Vorschlag zur Lösung des Problems?)

Die Vorschläge fanden bekanntermaßen keine parlamentarische Mehrheit.

(Marc Reinhardt, CDU: Aber da waren Sie noch nicht Abgeordnete, ne?!)