„Zuwanderer werden sich für Deutschland nur dann entscheiden, wenn es neben guten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt auch attraktive Lebensbedingungen für sie und ihre Familien gibt. Das hat mit konkreten Hilfen bei der Eingliederung zu tun, aber auch mit den Aussichten auf dauerhafte Perspektiven und Einbürgerung.“
aber den Zeitraum habe ich hier nicht korrekt aufgeschrieben. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 1.002 Menschen der bundesdeutschen Wohnbevölkerung im Alter von 14 bis weit über 60 befragt. Das Geschlecht hielt sich ungefähr in der Waage.
Dabei wurden Menschen mit Migrationshintergrund und auch ohne Migrationshintergrund gefragt. Die Bevöl-
kerung insgesamt, kann man als Ergebnis der Studie sagen, ist mit Blick auf die Zuwanderung hin- und hergerissen
Jüngere stehen Zuwanderung generell aber erheblich offener gegenüber als die Gesamtbevölkerung, sie sind weniger skeptisch als Ältere.
Beim Willkommenheißen für Zugewanderte sehen die Befragten große Lücken. Da dürfte man, sollte man wesentlich mehr erwarten. Also nur jeder zweite Befragte glaubt, dass die Leistungen von Zuwanderern die Wertschätzung erhalten, die sie eigentlich verdienen. In wichtigen gesellschaftlichen Bereichen wird der Anteil von Zuwanderern als nicht angemessen angesehen.
Achtung und Vielfalt in Schulen als ausreichend verankert. Also die Bevölkerung, nach Aussagen der befragten Menschen in unserer Bevölkerung, sieht sehr große Defizite in der Willkommenskultur und hält sie nicht nur für verbesserungswürdig, sondern ist auch der Meinung, dass mehr getan werden muss, und vor allen Dingen auch,
Weiterhin sieht die Bevölkerung in Sprachförderung und konkreten Hilfestellungen, aber auch in einer geänderten Einstellung der Bürgerinnen und Bürger gegenüber der Einwanderung wichtige Maßnahmen, um Zuwanderern attraktive Lebensbedingungen zu bieten. Eine eigene Initiative der Einwanderer, das will ich auch nicht verhehlen, wird mehrheitlich gewünscht, gegenüber neuen Gesetzen zur Bekämpfung von Benachteiligung sind die Befragten aber eher mehrheitlich zurückhaltend.
Meiner Meinung nach ist das Potenzial in Europa an hoch qualifizierten möglichen Zuwanderern aber für unseren Arbeitsmarkt äußerst begrenzt und junge Menschen, die aufgrund hoher Jugendarbeitslosigkeit im Heimatland zu uns kommen, werden wahrscheinlich auch nur so lange bleiben, bis sie zu Hause wieder Fuß fassen können.
mit unseren europäischen Nachbarn wegschnappen, denke ich mal, ist damit auch niemandem wirklich nachhaltig gedient.
Aber ich finde sowieso, Willkommenskultur nur auf den Arbeitsmarkt auszurichten, ist zu kurz gegriffen.
selbst noch einige Potenziale für den Arbeitsmarkt, die wir heben können. Ich denke da nur an ältere Arbeitnehmer, die oftmals in Arbeitslosigkeit sind. Aber wir können hier auch noch viel für Alleinerziehende tun, auch dort ist der Anteil der Arbeitslosigkeit hoch.
Für mich persönlich ist es auch wünschenswert, wenn Menschen anderer Kulturen zu uns kommen und hier für einen begrenzten Zeitraum oder, wenn es ihnen hier gefällt und sie sich gern in unsere Gesellschaft integrieren wollen – und dazu gehört es natürlich auch, dass sie sich an unsere Gesetze halten und diese im Grundgesetz festgehaltenen Ausrichtungen für sich annehmen können –, dass sie auch für immer hier bleiben können. Dazu gehören aber natürlich nicht nur diejenigen, die hier Arbeit suchen oder aus sonstigen Gründen herkommen, sondern hier kommen ja auch etliche Menschen her, die Arbeitgeber sind, die Arbeitsplätze sogar zusätzlich hier bei uns noch schaffen.
Und wenn solche Menschen herkommen mit ihren Familien, dann sind sie für mich auch herzlich willkom- men.
(Udo Pastörs, NPD: Gehen Sie mal nach St. Pauli, da finden Sie diese Arbeitgeber! – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ach nee, Sie sollten sich schämen, Herr Pastörs!)
Willkommenskultur bedeutet aber auch Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen. Der Öffentliche Dienst ist auch ein solcher Bereich.
Er gewinnt seine demokratische Legitimation daraus, dass er innerhalb seiner Strukturen die Vielfalt der Bevölkerung widerspiegelt.