ja in Richtung der SPD ein paar Dinge so allgemein gesagt, dass sie nicht besonders sozial sind, und dann ging es um Inhalte.
Das waren die inhaltlichen Ausführungen von den LINKEN oder damals PDS, in diesem Fall waren Sie ja sogar fraktionslos,
(Helmut Holter, DIE LINKE: Also wissen Sie, drei Minuten, drei Minuten Redezeit! Dann sagen Sie mir, was ich da noch reden soll!)
Heute tun Sie, als wenn Sie seit einem Jahrzehnt dagegen kämpfen. Ich frage mich: Wo war Ihr inhaltlicher Widerstand damals?
Interessant ist auch, ich habe mir das mal angeschaut letzte Woche, Aktuelle Stunde im Bundestag, da war ja genau das gleiche Thema
Da ging es dann auch noch um andere Dinge, zum Beispiel auch um den Mindestlohn. Das ist ja so ein Thema, was mich heute sehr stark bewegt. Angeblich waren schon 2003 alle dafür, außer der CDU, den Mindestlohn einzuführen.
Trittin hat sich jetzt als Urheber aufgespielt, die SPD kommt und sagt, das sind Plagiatsvorwürfe, die im Raum stehen,
die GRÜNEN waren es gar nicht, die SPD auch nicht. Ich sage Ihnen, schauen Sie sich die Reden 2003 an im
Deutschen Bundestag! Da hat nicht ein Redner, aber auch nicht ein Redner das Wort „Mindestlohn“ in den Mund genommen. Besonders die IG Metall und der größte Teil der Gewerkschaften haben gegen den Mindestlohn sich ausgesprochen,
weil sie aus meiner Sicht richtigerweise gesagt haben, es geht um Tarifautonomie, und die wurde gewährleistet durch die Hartz-IV-Gesetze.
Und deswegen tun Sie heute nicht alle so, als wenn Sie schon 2003 damals diesen Mindestlohn dort so einführen wollten.
Und was auch hochinteressant ist, ich habe mir mal die Rede von Hubertus Heil dort angeschaut. Der hat sich ja dann auseinandergesetzt auch mit Ihrem jetzigen Führer,
nämlich dem Herrn Lafontaine. Und da hat der Hubertus Heil mal gesagt, also wenn Lafontaine noch was zu sagen gehabt hätte oder gekonnt hätte, wie er wollte,
(Helmut Holter, DIE LINKE: Also, Herr Renz, kommen Sie bitte in die Gegenwart! Kommen Sie bitte in die Gegenwart!)
Ja, die Frage ist, ob sich Menschen ändern oder ob sie heute nur scheinheilig sind. Das ist die Frage, Herr Holter.
Ich glaube, dass solche Menschen sich eben nicht ändern können, und deswegen will ich mal zitieren die Denke von Lafontaine 1998, aus dem „Spiegel“ 23.11.: „Bei einer Flasche Rotwein plante das Führungsduo“, also Schröder und Lafontaine, „unterstützt von Kanzleramtsminister Bodo Hombach und SPD-Fraktionschef Peter Struck, den Befreiungsschlag.“
„Im Niedriglohnbereich, das weiß Lafontaine schon lange, hat Deutschland Nachholbedarf. Hunderttausende neuer Jobs könnten entstehen, wenn Arbeitslose schlecht entlohnte Tätigkeiten annähmen. Erleichtert werden soll ihnen der Entschluß durch Zuschüsse vom Staat. Der spart anschließend, weil er weniger für die Arbeitslosigkeit ausgeben muß. Kurzum, so fand die Runde: Deutschland sollte einen Niedriglohnsektor bekommen.“