Protocol of the Session on November 16, 2011

Ich denke, der Antrag hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich denke, für politische Seminare, wenn man das aus diesem Videoclip mitnehmen kann, wird einiges an interessanten Punkten heraus zu tun sein.

(Heinz Müller, SPD: Aber auch GRÜNE können erst die Präsidentin ansprechen.)

Herr Saalfeld, Entschuldigung, auch für Sie heißt es: Frau Präsidentin und Damen und Herren!

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Frau Präsidentin! Sehr geehrte Abgeordnete! Das will

ich mir merken, da haben Sie vollkommen recht, liebe Silke.

(Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und Udo Pastörs, NPD)

Und ich danke auch für das Glas Wasser

(Gelächter vonseiten der Fraktion der NPD)

dem Sitzungsdienst. Also auch sehr geehrter Herr Sitzungsdienst!

(allgemeine Unruhe – Heinz Müller, SPD: Also der 11.11. war letzte Woche.)

Ich danke Ihnen für die Wortbeiträge. Ich denke, das gehört an dieser Stelle auch dazu, möchte aber jetzt keinen politikwissenschaftlichen Vortrag halten,

(Udo Pastörs, NPD: Oh schade!)

bin aber der Meinung, dass Sie vielleicht über die Aufgaben und die Funktion des Parlamentes noch mal ganz kurz auf den – na ja – alten Stand gebracht werden müssten. Die Aufgabe des Parlaments liegt darin, Gesetzgebungen durchzuführen.

(Heinz Müller, SPD: Aha!)

Es hat die Wahlfunktion inne, die Kontrollfunktion inne, die Artikulationsfunktion inne sowie die Willensbildungsfunktion und die Öffentlichkeitsfunktion.

(Heinz Müller, SPD: Danke für die Erklärung. – Zurufe von Dr. Margret Seemann, SPD, und Marc Reinhardt, CDU)

Und genau zu dieser Kategorie Antrag – ja, deswegen sagte ich, dieser Antrag lohnt sich allein schon für politikwissenschaftliche Seminare –, genau dahin gehend zielt der Antrag, nämlich zur Willensbildung und Öffentlichkeitsfunktion auch einfach Missstände in diesem Land anzusprechen. Aber auf dieses …

(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Jörg Heydorn, SPD: Ha, ha!)

Ich habe ein bisschen Angst, dass es Ihnen gesundheitlich gut geht.

(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Jörg Heydorn, SPD: Supergut! Supergut!)

Ich möchte allerdings noch einmal auf den entscheidenden Punkt hinweisen, und zwar habe ich vorhin in meinem Redebeitrag auf Paragraf 15 Absatz 2 des Landeshochschulgesetzes hingewiesen, in dem der Landtag den Eckwerten der Hochschulentwicklung zustimmt.

(Marc Reinhardt, CDU: Welcher Paragraf war das noch mal?)

15 (2), Herr Reinhardt, das wissen Sie aber.

Genau dieser Punkt ist es, denn im Umkehrschluss obliegt es nämlich dem Landtag, die Landesregierung aufzufordern, diese Eckwerte sozusagen auch zu erneuern beziehungsweise per Beschluss festzustellen, dass es hier zwischenzeitlichen Anpassungsbedarf gibt, das heißt, die Planungsgrundlage zu ändern. Und es geht hier nicht um einen Schaufensterantrag oder wie auch immer Sie das tituliert haben.

(Zuruf von Marc Reinhardt, CDU)

Es geht hier darum, in einen Dialog zu treten und auch die Missstände im Land sozusagen zu diskutieren. Ich stelle daher auch den Antrag, diesen Antrag in die Ausschüsse zu verweisen, um weiterzudiskutieren.

(Marc Reinhardt, CDU: Petitionsausschuss, oder wie? – Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Jörg Heydorn, SPD: Schön, dass wir mal drüber geredet haben. – Zuruf von Stefanie Drese, SPD)

Ich habe Ihnen ja Vorschläge unterbreitet, die durchaus Gewicht haben. Ich kann das natürlich auch über einen anderen Geschäftsgang wieder hier einfügen beziehungsweise einspeisen lassen. Das ist auch kein Problem.

(Zuruf von Marc Reinhardt, CDU)

Allerdings finde ich es natürlich ein bisschen witzig, dass die SPD den Antrag ablehnt,

(Jörg Heydorn, SPD: Wo gehts denn hin zum Bahnhof? Weiß ich auch nicht. Aber schön, dass wir mal drüber gesprochen haben.)

weil kein Auftrag an die Landesregierung enthalten ist.

(Udo Pastörs, NPD: Das ist witzig und spannend.)

Da bin ich ja sehr gespannt, das finde ich spannend.

(Dr. Margret Seemann, SPD: Sie haben nicht mal inhaltlich was dazu gesagt. – Zuruf von Torsten Renz, CDU)

Also um das noch mal ganz kurz zusammenzufassen: Sie erkennen den Punkt. Der Antrag zielt auf den Paragrafen 15 Absatz 2, auf die Hochschulentwicklungsplanung,

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

die hier teilweise zurückgenommen werden soll. Das ist der entscheidende Punkt in diesem Antrag. Und ich stelle den Antrag, diesen Antrag in die Ausschüsse zu überweisen,

(Dr. Margret Seemann, SPD: In welche denn? Alle?)

federführend natürlich an den Bildungsausschuss.

(Dr. Margret Seemann, SPD: Alle? – Torsten Renz, CDU: In alle Ausschüsse jetzt, ja? – Peter Ritter, DIE LINKE: Unseren Änderungsantrag bitte auch.)

Ja, den Änderungsantrag natürlich auch.

(Torsten Renz, CDU: Federführend Bildung. – Heinz Müller, SPD: Das ist erfolglos.)

Vielen Dank.

(Beifall vonseiten der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Herr Saalfeld, ich danke Ihnen.

Ich schließe die Aussprache.

Im Rahmen der Debatte ist beantragt worden, den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf Drucksache 6/85 an den Bildungsausschuss zu über- weisen. Wer diesem Überweisungsantrag zustimmt, den oder die bitte ich um das Handzeichen. – Die Gegenprobe. – Und die Enthaltungen? – Dann ist diesem Überweisungsantrag nicht stattgegeben worden mit den Stimmen der SPD-, CDU- und der NPD-Fraktion und dafür haben gestimmt die LINKE-Fraktion und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Somit ist der Überweisungsantrag nicht abgestimmt,

(allgemeine Unruhe – Heinz Müller, SPD: Doch, aber abgelehnt.)

nicht angenommen, und deshalb müssen wir