Protocol of the Session on December 16, 2015

(Zuruf von Michael Silkeit, CDU)

mit Beifall des Auditoriums –, Ehrenamtsstiftung machen die GRÜNEN nicht mit,

(Vincent Kokert, CDU: Nein. – Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Inklusion machen die GRÜNEN nicht mit,

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Nee, sie machen überhaupt nichts mit!)

Schulfrieden machen die GRÜNEN nicht mit.

(Vincent Kokert, CDU: Sie haben Angst vor der Verantwortung! – Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Ja, sehr geehrte Damen und Herren, die GRÜNEN richten sich mit ihrer Politik und mit dem, was sie mitmachen oder nicht mitmachen, nach dem, was inhaltlich drinsteht, nach nichts anderem, sehr geehrte Damen und Herren. Das ist unser Kriterium für Landespolitik hier im Hause.

(Beifall vonseiten der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Vincent Kokert, CDU: Können Sie das noch mal sagen? Das habe ich nicht verstanden. – Egbert Liskow, CDU: Sie sind die Verbotspartei.)

Dass Sie das nicht verstehen wollen, dafür habe ich wiederum Verständnis, Herr Kokert.

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Wir hätten uns im Übrigen auch sehr gerne

(Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

und sehr konkret mit den Änderungsanträgen der CDU und auch der SPD auseinandergesetzt.

(Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

Sie haben ja eben vorgetragen, na ja, gerade mal zwei Prozent des Landeshaushaltes berühren die Änderungsanträge der GRÜNEN-Fraktion.

(Vincent Kokert, CDU: Ja, mehr nicht.)

Das waren, wenn man das mal herunterbricht, ungefähr 180 Millionen Euro aus dem Haushalt, die betroffen sind. Das kann für die CDU-Fraktion zu wenig sein.

(Vincent Kokert, CDU: Ja, die stehen bei 98 Prozent zu, Herr Suhr.)

Gemeinsam mit der SPD-Fraktion haben Sie sich darauf beschränkt, Wahlgeschenke für 2 Millionen zu verteilen. Das kann ich gar nicht mehr runterrechnen,

(Andreas Butzki, SPD: Wie viele Bäume mussten für Ihren Antrag sterben?)

weil es unter dem Prozentwert liegt.

(Vincent Kokert, CDU: Wir haben den ganzen Haushalt gestaltet.)

Das ist der Unterschied. Da erwarten Sie, wir sollen uns ernsthaft mit dem Haushalt auseinandersetzen?!

(Vincent Kokert, CDU: Wir haben nur 1 Milliarde umgeschichtet.)

Aber das, was wir an Veränderungspotenzial eingebracht haben, liegt deutlich über dem, was die CDU hier nur ansatzweise

(Vincent Kokert, CDU: Völliger Quatsch! Völliger Quatsch! – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Oh, wie kommen Sie denn darauf?)

in den letzten Wochen bewegt hat, sehr geehrte Damen und Herren.

(Beifall vonseiten der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Wir haben bloß unsere Anträge immer gleich durchgebracht. – Zuruf von Egbert Liskow, CDU)

Der Kollege Ringguth sagte gerade: „Wir haben unsere Anträge einfach immer gleich durchgebracht.“

(Peter Ritter, DIE LINKE: Durchgewunken.)

Auch daran lässt sich ja ableiten, wie das Diskussionspotenzial oder die Bereitschaft der Fraktion sind.

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Ja, daran kann man erkennen, welche Anträge richtig gut sind.)

Mir macht das, Herr Ringguth, gewisse Sorgen.

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Mir macht das gewisse Sorgen.

(Vincent Kokert, CDU: Aha!)

Ich bin bei der Befassung mit dem Doppelhaushalt 2016/2017 immer wieder zu einer Frage gekommen, die aus meiner Sicht sehr berechtigt ist, aus Ihrer Sicht vermutlich nicht, das ist die Frage: Inwieweit kann eine Landesregierung, die schon so lange im Amt ist, nach so vielen Jahren noch visionär, noch engagiert, noch mutig sein?

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Inwieweit ist sie in der Lage, dieses Land in der Tat noch zu gestalten?

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Das hat etwas mit Selbstmotivation zu tun. Sie motivieren uns nicht.)

Ich habe bedenkliche Zweifel auch angesichts der übersichtlichen Änderungsansinnen aus der CDU-Fraktion.

(Heiterkeit bei Egbert Liskow, CDU)

Und ich will noch mal daran erinnern: Seit 1994, also seit 21 Jahren, regiert die SPD mit. Seit 1998 stellt sie den Ministerpräsidenten.

(Heinz Müller, SPD: Und das ist auch gut so.)

Seit 2006, also immerhin schon seit neun Jahren,

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Ist das jetzt eine Neiddebatte, Herr Suhr, oder was ist das jetzt? Ist das eine Neiddebatte?)

ist die in den vergangenen Jahren, Herr Ringguth, immer kleiner gewordene CDU mit im Regierungsboot. Das ist ungefähr der umgekehrte Effekt, wie wir ihn auf Bundesebene gerade erleben. Wenn man sich diese Zahlen und die damit verbundene Regierungsdauer einmal vor Augen führt, dann stellt sich in der Tat die Frage: Haben SPD und CDU noch die Kraft zu gestalten oder sind die beiden Regierungsparteien nur noch auf Machterhalt aus?

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Oooh! Oooh!)

Reduzieren sie ihr Regierungshandeln nur noch darauf, unser Land zu verwalten?

(Beifall Silke Gajek, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Andreas Butzki, SPD: Das ist ja platt hier.)