Protocol of the Session on March 10, 2010

(Heinz Müller, SPD: Also meine Liebe zur FDP wird irgendwie kleiner.)

Ich mache an dieser Stelle noch mal darauf aufmerksam, dass selbstverständlich die Geschäftsordnung gilt und Bemerkungen und Äußerungen von der Regierungsbank nicht zulässig sind während der Debatte.

Das Wort hat jetzt der Fraktionsvorsitzende der NPDFraktion Herr Pastörs.

(Harry Glawe, CDU: Oh, muss das jetzt sein?)

Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Den Zukunftswillen und die Zuversicht eines Volkes, die Einstellung zu Familie und Kindern erkennt man eindeutig an der Geburtenrate, und die Geburtenrate ist wiederum das Ergebnis der von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen, in denen sich all das abspielt, was man unter Volksleben subsumieren kann. Die Aktuelle Stunde heute wäre eine gute Gelegenheit gewesen,

(Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)

wenn die christlich Angehauchten der CDU, Herr Glawe, unseren Bürgern im Lande klaren Wein eingeschenkt hätten. Eine selbstkritische Bestandsaufnahme von Ihnen jedoch war hier nicht zu erwarten, meine Damen und Herren. Sie reden von „demografischen Wandel gestalten“. Was wir brauchen, ist aber nicht nur eine Gestaltung, sondern eine wirkliche demografische Definition der Veränderung,

(Harry Glawe, CDU: Sie haben nicht zugehört.)

und zwar zum Positiven. Und dies bedeutet ganz schlicht und ergreifend mehr deutsche Kinder in Deutschland.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der NPD – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Oooh!)

Sie glauben wie die LINKEN,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Und was ist mit den ausländischen Kindern?)

mit dem Zurverfügungstellen eines

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Blond und blauäugig.)

vom Staat finanzierten Ganztagskrippenplatzes

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Schöne arische Kinder wieder in Mecklenburg-Vorpommern.)

mit warmem Mittagessen hätten Sie Revolutionäres geleistet.

(Zuruf von Sebastian Ratjen, FDP)

Und dass Sie hier in der Aktuellen Stunde auch noch das Motto wagten „Kinderlachen zulassen“, zeigt allzu deutlich,

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

mit welchem Zynismus Sie sich dieses Themas angenommen haben.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja, zynisch sind Sie, Herr Pastörs.)

Eltern wie Kindern ist durch Ihre asoziale Politik der letzten 20 Jahre

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Sie sind fast widerlich. – Zuruf von Harry Glawe, CDU)

nun wirklich nicht zum Lachen.

(Zuruf von Minister Dr. Till Backhaus)

Ihre familienfeindliche Politik, Ihr Festhalten an einem pervertierten politischen Konzept,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja?)

das Sie Emanzipation nennen,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Oh ja.)

hat auch zu der Situation geführt,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Emanzipation ist pervers. Das ist ja ’ne tolle These.)

dass wir nicht nur an Kinderarmut leiden, sondern die wenigen Kinder, die wir überhaupt noch haben, im wahrsten Sinne des Wortes in unserem Lande arm sind. Es ist eine Tatsache, dass das höchste Armutsrisiko für Erwachsene in diesem Land Kinder sind.

Das Ergebnis Ihrer Politik ist, dass die hohe Zahl von alleinerziehenden Müttern weitestgehend sich selbst überlassen bleibt. Das ist Frauenfeindlichkeit in höchster Potenz, meine Damen und Herren. Dieser Staat ist längst nicht mehr Vater Staat. Wäre es so, bräuchte Ihre eigene Losung heute hier – „Kinderlachen zulassen“ – kein Gegenstand von Diskussionen zu sein.

Sie sind mir eine feine Gesellschaft, Herr Glawe,

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Herr Glawe ist keine Gesellschaft.)

produzieren Missstände am laufenden Band und spielen sich dann mit rhetorischen Luftblasen als moralische Instanz auf.

(Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

Sagen Sie, Herr Minister Sellering, Herr Seidel und vor allen Dingen auch Frau Sozialministerin Schwesig: Wer regiert hier eigentlich?

(Harry Glawe, CDU: Bla, bla, bla! – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Gott sei Dank Sie nicht, Herr Pastörs!)

Das sind doch Sie! Oder irre ich mich da?

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Auch an den Früchten sollt ihr sie erkennen.

(Heinz Müller, SPD: Sie sind mir ein Früchtchen!)

Seit 1989, wo das mit den blühenden Landschaften beginnen sollte, meine Damen und Herren von der CDU, haben über 150.000 Menschen auf der Flucht vor Ihrer Politik, Herr Holter, in erster Linie – zu Ihrer Zeit war der größte Exidus –

(Wolf-Dieter Ringguth, CDU: Exodus.)

das Land verlassen und sie sind nicht zurückgekommen,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Das war ein Fremdwort, das ist schwierig, und dann auf Lateinisch.)

trotz, trotz,

(Zurufe von Dr. Norbert Nieszery, SPD, Wolf-Dieter Ringguth, CDU, und Irene Müller, DIE LINKE)

trotz, …