Protocol of the Session on June 18, 2009

(Hans Kreher, FDP: So ist es.)

Sofern wir uns aber als Unternehmen so nennen, oder es gibt ja wohl auch einen Pommerschen Hof als Gaststätte

(Udo Pastörs, NPD: Auch das noch.)

im Raum Uecker-Randow,

(Heinz Müller, SPD: Und Wurst.)

so sind das Entscheidungen der Unternehmen oder der Einrichtung, sofern sie sich auf die geschichtliche Betrachtung beziehen, also insofern eine klare Definition, was verbotswürdig wäre oder nicht.

Es bestehen also auch keine Bedenken dagegen, wenn man sagt, dass Vorpommern durchaus auch Pommern sind?

(Peter Ritter, DIE LINKE: Müssen Zusatzfragen eigentlich nicht immer genehmigt werden?)

Herr Abgeordneter, ich weiß ja, worauf Sie hinaus wollen. Sie wollen insbesondere auf Ihre Redebeiträge hier im Landtag hinaus …

(Peter Ritter, DIE LINKE: Guck mal, wie er sich freut!)

Genau.

… und die Definition im Rahmen der Definition des Präsidenten. Sie müssen sich entscheiden, worüber Sie reden.

(Udo Pastörs, NPD: Über Pommern! Über Pommern!)

Reden Sie über das Land Mecklenburg-Vorpommern oder reden Sie als Abgeordneter, dann haben Sie eine genaue Definition,

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der CDU, DIE LINKE und FDP)

dann reden wir über den Staatsteil. Wenn Sie sich entscheiden, hier eine Gaststätte im Land eröffnen zu wollen,

(Udo Pastörs, NPD: Das fehlt noch.)

die den Namen „Pommerscher Hof“ haben soll, ist es eine ganz andere Frage. Es ist Ihre Entscheidung. Insofern ist es jetzt relativ klar definiert worden und ich muss Ihnen nicht noch mal erklären, was zulässig ist und was nicht zulässig ist.

(Zuruf von Barbara Borchardt, DIE LINKE)

Im Einzelnen ist es immer eine Entscheidung des amtierenden Präsidenten.

Zusatzfrage?

Bitte, Herr Pastörs.

Sie stimmen der NPD-Fraktion zu, wenn es hier eine Willkür vonseiten des Präsidenten oder der Präsidentin ist, ob er/sie den Begriff „Pommern“ zulässt

(Zuruf von Helmut Holter, DIE LINKE)

oder mit einem Ordnungsruf belegt, Herr Minister?

Herr Fraktionsvorsitzender, ich gehe davon aus, dass Sie die Geschäftsordnung des Landtages kennen müssten. Da gibt es eine klare Definition, dass die amtierenden Präsidentinnen und Präsidenten die Entscheidung zu treffen haben,

(Irene Müller, DIE LINKE: Auch der Minister wird das Agieren der Präsidentin nicht bewerten.)

und es nicht Ihnen und mir genauso wenig zusteht, die jeweilige Amtshandlung zu kritisieren oder nicht zu kritisieren. Sie haben die Möglichkeit des Einspruches. Den können Sie gerne tätigen als Abgeordneter. Insofern steht es mir nicht zu, was ich zustimme oder was ich nicht zustimme. Das heißt im Einzelnen genauso wie bei Herrn Borrmann gerade, dass Sie sich entscheiden müssen, in welchem Zusammenhang Sie Ausführungen zu Mecklenburg-Vorpommern oder MecklenburgPommern machen. Dazu gibt es ganz klare Definitionen zwischen staatsrechtlicher Betrachtung oder zwischen unternehmerischer oder auch privatrechtlicher Betrachtung.

Ist es richtig, dass Sie der Meinung sind, dass die Geschäftsordnung des Landtages dies nicht ganz konkret und klar geregelt hat, sodass die …

(Helmut Holter, DIE LINKE: Das bestimmt die Landesverfassung.)

Herr Pastörs, ich lasse diese Zusatzfrage jetzt nicht mehr zu, denn auch die erste Zusatzfrage hätte ich schon nicht zugelassen, wenn nicht der Minister sofort mit der Antwort begonnen hätte. Ich lasse jetzt keine Zusatzfrage mehr zu.

Auf welcher Grundlage der Geschäftsordnung lassen Sie die nicht zu, gnädige Frau?

Diese Zusatzfragen waren …

Wo ist hier die Grundlage in der Geschäftsordnung? Es steht mir zu, eine zweite Zusatzfrage zu stellen. Sie ist weder beleidigend noch ist sie unparlamentarisch. Ich bitte, hier die Zusatzfrage beantwortet zu bekommen.

(allgemeine Unruhe)

Herr Pastörs, Ihre erste Zusatzfrage hatte schon eine Missbilligung in sich und deswegen hätte ich sie schon nicht zugelassen.

Und Sie interpretieren das, was Missbilligung ist oder nicht?

(allgemeine Unruhe)

Herr Pastörs, ich erteile Ihnen jetzt einen Ordnungsruf. Das war die

Kritik an der Präsidentin. Dafür erhalten Sie jetzt einen Ordnungsruf.

(Raimund Frank Borrmann, NPD: Sie ist die Göttin und man darf sie nicht infrage stellen. – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Herr Pastörs, Sie erhalten jetzt den zweiten Ordnungsruf. Ich mache Sie darauf …

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Okay, ich habe dieses Dankeschön anders empfunden. Ich lasse das jetzt so gelten und rufe Sie auf, die Frage 19 zu stellen.

(Minister Lorenz Caffier: Herr Pastörs, Sie sind dran.)

Herr Pastörs!

Ach, ich bin schon wieder dran. Das geht ja hier heute Schlag auf Schlag.

19. Wie bewertet die Landesregierung die reale Möglichkeit, dass die im Land in den letzten Wochen zunehmend kursierenden Gerüchte, wonach Mecklenburg-Vorpommern als Standort für ein Atommüllendlager in Betracht kommt, Wirklichkeit werden könnten, Herr Minister?

(Zuruf von Irene Müller, DIE LINKE)

Herr Abgeordneter Pastörs, die Landesregierung bewertet keine Gerüchte.

(Irene Müller, DIE LINKE: Richtig.)