Protocol of the Session on November 15, 2006

So weit sind wir auch noch nicht, Kollegin Gramkow.

(Zuruf von Angelika Gramkow, Die Linkspartei.PDS)

Worum es heute geht, meine Damen und Herren, ist doch die Frage, ich möchte das einmal auf den technischen Aspekt zurückführen,

(Zuruf von Harry Glawe, CDU)

ob das Parlament der Landesregierung die Möglichkeit gibt beziehungsweise sie in die Lage versetzt, 12,5 Millionen Euro sozusagen vorzufi nanzieren. Diesen Antrag, meine Damen und Herren, wollen wir, und darum bitten wir dieses Haus, in den vorläufi gen Ausschuss zur Beratung überweisen. Allerdings – für meine Fraktion sage ich das hier noch einmal ausdrücklich – sind weitere Kosten, die unser Land hier stemmen soll, nicht akzeptabel.

(Helmut Holter, Die Linkspartei.PDS: Das glaubst du doch selber nicht! – Heiterkeit bei Harry Glawe, CDU, und Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

Das war ein fast infamer Zwischenruf.

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Das, was ich bisher immer gesagt habe – und das mögen andere hier anders sehen –, war immer offen und ich habe immer daran geglaubt und war immer davon überzeugt, Kollege Holter.

(Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Dieses Land ist aus meiner Sicht nicht bereit, weitere Kosten, die über das Maß hinausgehen, zu stemmen.

Herr Fraktionsvorsitzender Schlotmann, gestatten Sie eine Anfrage des Abgeordneten Herrn Pastörs?

Ganz bestimmt nicht.

(Michael Andrejewski, NPD: Das beruht auf Gegenseitigkeit in Zukunft.)

Sie werde ich sowieso nie etwas fragen, mein Gott, bilden Sie sich doch nichts ein!

(Beifall und Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD, CDU und Linkspartei.PDS – Zuruf von Stefan Köster, NPD)

Meine Damen und Herren, ob Sie es nun glauben oder nicht: Die Bundesregierung muss sich die Forderung gefallen lassen, dass Mecklenburg-Vorpommern auf eine Übernahme der Kosten für die Polizei der anderen Länder durch den Bund besteht. Wenn es hier zu keinem Entgegenkommen des Bundes kommt,

(Stefan Köster, NPD: Ja, was dann? Dann haften Sie persönlich.)

das sage ich hier, muss man sich alle,

(Torsten Koplin, Die Linkspartei.PDS: Ist der Bush-Besuch schon bezahlt?)

ich betone alle, Optionen offenhalten, alle Optionen!

(Udo Pastörs, NPD: Welche sind es denn dann noch?)

Mein Gott, schalten Sie doch Ihr Gehirn ein!

(Heiterkeit bei Udo Pastörs, NPD – Stefan Köster, NPD: Sie träumen doch. – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Ich hoffe, dass dieses Signal in Berlin ankommt, meine Damen und Herren.

(Raimund Borrmann, NPD: Das kommt nie an.)

Und bis zur Zweiten Lesung muss aus unserer Sicht die Antwort tatsächlich auch da sein, bevor wir hier endgültig entscheiden,

(Michael Andrejewski, NPD: Da beten Sie drum.)

ob wir als Land uns so einbringen, wie das andere anscheinend von uns fordern.

(Stefan Köster, NPD: Da haben wir es ja.)

Ich sage noch einmal, wir alle hier im Landtag,

(Michael Andrejewski, NPD: Nicht alle.)

alle 65 Demokraten meine ich natürlich nur,

(Heiterkeit bei Abgeordneten der NPD – Michael Andrejewski, NPD: Das wollen wir noch mal sichergestellt haben.)

waren und sind bereit, den Haushalt zu konsolidieren und sinnvoll zu sparen.

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Da weiß jeder hier bis auf eine bestimmte Ecke dieses Hauses,

(Stefan Köster, NPD: So langsam werden Sie aber langweilig.)

was das bedeutet, parlamentarisch Verantwortung zu tragen

(Raimund Borrmann, NPD: Ihr tragt doch gar keine Verantwortung.)

bei Konsolidierung und Sparmaßnahmen in diesem Parlament.

(Michael Andrejewski, NPD: Und beim Schuldenmachen.)

Manchmal war und manchmal wird es schwierig und schmerzhaft auch in der Zukunft sein.

(Raimund Borrmann, NPD: Aber nicht für euch!)

Sie müssen nicht über etwas reden, was Sie nicht kennen!

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Dazu werden wir – auch das möchte ich hier noch einmal deutlich sagen – immer wieder gerade vom Bund und auch von den anderen Bundesländern gedrängt. Wie oft haben wir hier in Redebeiträgen gehört, dass andere, insbesondere westliche große Bundesländer uns triezen, dass wir weitere extreme Sparmaßnahmen ergreifen, um auf ein Level herunterzukommen, das aus deren Sicht vertretbar ist.

Wer aber dieses Land und uns hier damit konfrontiert, für eine Veranstaltung der Bundesrepublik Deutschland zig Millionen Landesgeld über das Maß hinaus, zu dem wir bereit waren, zu investieren, der handelt aus meiner Sicht und aus Sicht meiner Fraktion verantwortungslos und wird dann damit rechnen müssen, ich sage es noch einmal, dass wir alle Optionen mit ins Kalkül einbeziehen. – Herzlichen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und CDU – Dr. Wolfgang Methling, Die Linkspartei.PDS: Na gut.)

Vielen Dank, Herr Fraktionsvorsitzender Schlotmann.

Das Wort hat jetzt der Fraktionsvorsitzende der FDPFraktion Herr Roolf.