Protocol of the Session on May 19, 2011

und alle Betreffenden, die dieses Thema hier in Mecklenburg-Vorpommern wirklich weiterentwickeln wollen, zusammensitzen, um die Probleme zu lösen. Also, Punkt 1, es bedarf keines runden Tisches.

Und damit können wir Punkt 6 eigentlich auch gleich ablehnen, Herr Pastörs. Wer zusätzlich Bürokratie einführen will mit einem neuen Gremium, mit neuer Berichterstattung, der soll sich bitte im Punkt 6 dann ersparen, von Entbürokratisierung zu sprechen. Also den Punkt 1 und den Punkt 6 haben wir dann inhaltlich abgearbeitet.

(Michael Andrejewski, NPD: Das nennen Sie arbeiten?)

Punkt 2, da geht es um die Vermittlungsscheine. Ein kleiner Blick ins SGB III Paragraf 421g verhilft dann eben auch zu etwas mehr Sachkunde, Herr Kollege Pastörs. Dort ist es nämlich den Mitarbeitern und den Arbeitsvermittlern in den Agenturen möglich, Vermittlungsgutscheine in Höhe von 2.500 Euro für Langzeitarbeitslose – das sind die, die mehr als ein Jahr in Arbeitslosigkeit sind – auszustellen. Und wir gehen davon aus, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Arbeitsvermittler das sehr verantwortungsvoll und im Interesse der Arbeitsuchenden auch umsetzen.

Gehen wir in den Punkt 3 Ihres Antrages rein, da geht es im Prinzip um eine Unterstellung gegenüber denjenigen, die im Augenblick Arbeit vermitteln. Wir sagen: Es wird schon heute mit einem großen Engagement in

Eigenverantwortung immer wieder versucht, eine zielgerichtete Vermittlung, eine bedarfsgerechte Vermittlung in den Arbeitsmarkt zu organisieren. Und die Agenturen für Arbeit leisten dort an der Stelle einen hervorragenden Job.

Beim Punkt 4, der Anerkennung von Abschlüssen, Herr Kollege Pastörs, einfach auch dort mal informieren. Die Bundesregierung macht im Augenblick ein neues Gesetz, das nennt sich Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz. Schauen Sie einfach mal rein, da wird alles geregelt, was Sie hier so polemisch anführen. Also auch den können wir abhaken und als erledigt ansehen.

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Beim Punkt 5 geht es um die Umschulungen. Bei den Umschulungen wollen Sie prämieren. Die Umschulungen laufen schon heute in einem hervorragenden System sowohl auf Unternehmensebene,

(Stefan Köster, NPD: Es ist alles hervorragend in diesem Staat.)

dass Umschulungs- und Qualifikationsangebote als Selbstverständnis zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern gelebt werden,

(Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und Stefan Köster, NPD)

und dort, wo es der Unterstützung der Agentur für Arbeit bedarf, sind auch jede Menge zielführende Angebote vorhanden.

(Stefan Köster, NPD: Mein Gott, sind Sie blauäugig!)

Das heißt, wir brauchen keine separate Prämierung von Umschulungsangeboten.

(Michael Andrejewski, NPD: Herrliche Zustände.)

Abschließend kann man sagen, der von Rassismus geprägte Antrag in seiner inhaltlichen Leere bringt uns an dieser Stelle nicht weiter

(Stefan Köster, NPD: Mein Gott, ist das ein falsches Spiel!)

und deshalb lehnen wir ihn ab. – Vielen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und FDP)

Vielen Dank, Herr Roolf.

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete und Fraktionsvorsitzende Herr Pastörs für die …

Vielen Dank, Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren!

... Fraktion der NPD.

Herr Abgeordneter, bevor ich hier nicht mit meinem Satz zu Ende bin, …

(Der Abgeordnete Udo Pastörs wendet sich vom Rednerpult ab und spricht die Präsidentin an.)

Herr Abgeordneter, ich bin weder Ihre gnädige Frau, noch haben Sie mir ins Wort zu fallen. Das machen Sie jetzt schon zum zweiten Mal. Sie haben sich erst einmal anzuhören, was ich Ihnen zu sagen habe. Und es gehört sich nicht, dass Sie hier anfangen zu reden, bevor ich nicht meinen Satz beendet habe.

Also bitte.

(Der Abgeordnete Udo Pastörs wendet sich vom Rednerpult ab und spricht die Präsidentin an.)

Sie haben das Wort.

(Der Abgeordnete Udo Pastörs wendet sich vom Rednerpult ab und spricht die Präsidentin an. – Zurufe von Michael Andrejewski, NPD, und Stefan Köster, NPD)

So, meine sehr verehrten Damen und Herren!

Moment! Herr Pastörs, ich erteile Ihnen jetzt einen Ordnungsruf, weil Sie sich hier schon wieder unmöglich benehmen und die Hausordnung missachten. Also bitte, jetzt haben Sie das Wort, und beachten Sie jetzt bitte die Geschäftsordnung.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Welch ein Flegel! – Michael Andrejewski, NPD: Die Würde des Hauses bröckelt. – Stefan Köster, NPD: Da scheint jemand zu widersprechen.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren, das, was wir gerade von Herrn Roolf gehört haben, scheinen so die letzten Zuckungen der FDP zu sein in Gestalt eines Menschen,

(Zuruf von Stefan Köster, NPD)

der sich selbst in einem von Fehlern übersäten Brief als eingefleischten Demokraten bezeichnet, der mir vorliegt, der Brief.

(Stefan Köster, NPD: Der liberale Geisterfahrer.)

Ich meine dieses Heulsusenschreiben, was Sie da rumgeschickt haben an die FDP-Mitglieder, Herr Roolf.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Was hat das mit Ihrem Antrag zu tun?)

Und dass Sie dann natürlich noch mal ein Erfolgserlebnis suchen hier in diesem sogenannten Hohen Hause

(Michael Roolf, FDP: Das ist kein Erfolgserlebnis, zu Ihrem Antrag zu sprechen.)

mit einem Thema, das Sie dann subsumieren damit, dass ich ein Rassist sei, und dass Sie dann ganz sicher sein können, dass diese ganzen pawlowschen Hunde, in Anführungszeichen, dann auch klatschen, ja,

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Wie haben Sie uns eben genannt?)

das ist billig.

(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Das ist eine Unverschämtheit! Wir sind keine Hunde.)

Das ist keine Unverschämtheit. Das ist billig, mein lieber Herr Roolf.

(Zuruf von Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

Aber ich will zum Thema kommen. Wenn das alles so gut laufen würde, wie Sie es den Leuten weismachen wollen, Pakt für Arbeit,

(Michael Roolf, FDP: Bündnis für Arbeit!)

die Sonderaktion für...,