Das dann hier einzukleiden in einen Antrag, wo Sie im Kerne fordern: Spitzensteuersatz erhöhen, damit glauben Sie dann, draußen Ihre Klientel bedienen zu können.
dass seit den 70er-Jahren der Spitzensteuersatz eben von 56 Prozent auf 42 Prozent abgesenkt wurde, nicht weil der Herr Schröder das so toll fand, sondern weil die Rahmenbedingungen eines internationalen Marktes, den Sie ja alle wollen, auch die LINKEN, ganz einfach dies mehr oder weniger geboten haben. Das war also keine Idee der SPD, geboren aus der Einsicht, dass Wachstum generiert werden kann nur dann, wenn man Steuern senkt, sondern weil die anderen Staaten um uns herum ganz einfach massiv Körperschaftsteuer und Einkommenssteuer nach unten gedrückt haben.
Wir wissen heute, dass die Besteuerung der Spitzeneinkommen in der Bundesrepublik Deutschland im Kern viel zu gering ist. Und wir wissen auch heute, dass es fast unmöglich ist für den Staat, bei hervorragenden Anwälten des Steuerrechts diese reichen Leute auch wirklich zur Ader zu lassen, wofür gerade auch die NPD-Fraktion selbstverständlich eintritt.
Sie schreiben in Ihrem Antrag zum Beispiel, dass also in anderen europäischen Ländern der Spitzensteuersatz höher läge, verschweigen aber, dass die Bundesrepublik Deutschland mit an der Spitze liegt bei der Belastung durch Steuern und Abgaben. Und Sie verschweigen natürlich auch,
Sie verschweigen, dass Griechenland 40 Prozent verlangt, Luxemburg, die hervorragend dastehen wirtschaftlich, also mit null Verschuldung, und einen ganz hohen Lebensstandard haben, nur 39 Prozent verlangen, die Slowakei mit 19 Prozent zu Buche schlägt und Bulgarien gar mit 10 Prozent.
Und auch bei der Körperschaftsteuer liegen die Dinge ganz genau so, das wissen Sie von der LINKEN. Die mittelständischen Betriebe Deutschlands werden mit am kräftigsten zur Kasse gebeten, nämlich mit rund 29,5 Prozent, was also die Körperschaftsteuer angeht, inklusive Gewerbesteuer.
Und das, meine lieben Genossen, wird von führenden Wirtschaftsfachleuten auch als oberste Grenze der Belastbarkeit angesehen, weil sie nämlich den Internationalismus wollen und wir keine Nationalökonomie mehr betreiben können. Da sind sie gezwungen,
was da draußen passiert, unter ganz anderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit zu tun. Das heißt also, wenn Bulgarien sagt, wir machen null Einkommenssteuer, dann können wir schlecht 50 machen. Und das finden Sie ja in Ordnung, sonst würden Sie ja von der LINKEN dieses System radikal infrage stellen. Und das tun Sie, mein lieber Herr Holter,
als Moskauschüler und, ich möchte sagen, Salonbolschewist mit Rolex am Arm natürlich nicht. Und das ist das Heuchlerische an diesem Antrag, den Sie hier vorlegen. Sie spielen den Anwalt für die kleinen Mittellosen
und dabei wollen Sie etwas ganz anderes. Sie wollen ganz einfach die Kontrolle über die Produktionsmittel in die Hand des Staates legen,
die Griechenlandhilfe nehmen mit 22,4 Milliarden und wenn Sie die Kosten für das sogenannte Bankenrettungspaket nehmen, die Kosten für die Dienstleistungen und Militärhilfe für Barleistungen und Aufbau in Israel dazurechnen, die Kosten, die in unserem Land entstehen durch ein Millionenheer ausländischer Sozialhilfeempfänger und Sozialschmarotzer
und eine Neuverschuldung des Bundes in Höhe von über 60 Milliarden – bei 70 Milliarden werden wir wohl landen – mal dagegenrechnen, dann werden Sie sehen, dass das, was Sie fordern, und Sie haben es ja in Ihrem Antrag auch geschrieben, mal gerade 1 Milliarde Euro bringt. Und ich habe hier gerade mal kurz überschlagen, da reden wir hier von 250 Milliarden Euro, die ich hier gerade aufgezählt habe. Hören Sie auf mit Ihren primitiven Klassenkampfattitüden!
Sorgen Sie dafür, dass die Leute draußen genau wissen, wofür Sie stehen! Und wenn Sie denen das dann mitgeteilt haben,
dass Sie Wasser predigen und selbst Wein saufen, dann wissen sie Bescheid, mit wem sie es zu tun haben,
nämlich mit ewiggestrigen Leninisten-Marxisten, die nichts anderes wollen als mitzuschwimmen in einem System, das sie stützen,
(Udo Pastörs, NPD: Oh, sie ist wieder da, da gibt es einen Ordnungsruf. Ich freue mich. Da ist doch wieder die Orgie eröffnet, gnädige Frau.)