Und, Frau Gramkow, auch zu Ihren Ausführungen zwei, drei Bemerkungen von meiner Seite. Wie Sie wieder versucht haben, hier geschickt so eine kleine Neiddebatte hineinzubringen, das ist schon aller Ehren wert. Schauen Sie einfach, wenn es um die Problematik Steuerfreibetrag geht, in das SPD-Wahlprogramm.
Seit 2002 sind Sie ja erneut in Verantwortung, haben erneut ein Programm. Und Sie haben schon im Programm 2000 vermerkt, dass Sie das Kindergeld auf 200 Euro anheben wollen. 200 Euro – das steht im Wahlprogramm der SPD. Ich frage mich: Warum tun Sie es nicht?
Sie begründen das damit, ähnlich wie Sie es mit dieser Neiddebatte tun, dann eine Gleichheit zu schaffen, aber Sie tun es nicht. Sie reden und Sie tun nichts!
(Angelika Gramkow, PDS: Warum nicht? – Torsten Koplin, PDS: Das haben Sie auch schon angeführt vorhin.)
und so tun, als wenn wir in den letzten 25 Jahren rückblickend dort eine Geburtenrate von über 2,0 hatten,
Wenn Sie sich die Geburtenrate der DDR anschauen, da haben Sie Anfang der 70er Jahre, nachdem die sozialpolitischen Maßnahmen auf den Weg gebracht wurden, …
(Heiterkeit bei einzelnen Abgeordneten der SPD und CDU – Angelika Gramkow, PDS: Ich habe davon profitiert!)
Alles das, was erwirtschaftet werden sollte, hat uns dann auch später bei der Verteilung zugrunde gerichtet.
(Harry Glawe, CDU: Beim VIII. Parteitag war das schon, ne?! – Heiterkeit bei Angelika Gramkow, PDS: Genau! – Zuruf von Heinz Müller, SPD)
Diese Maßnahmen haben auch nur zu einem kurzzeitigen Anstieg, Frau Gramkow, der Geburtenrate geführt, die dann auch in den 80er Jahren wieder stark abflachte.
(Unruhe bei einzelnen Abgeordneten der SPD und PDS – Angelika Gramkow, PDS: Wo kommen denn die Jahrgänge her?)
Und auch zu DDR-Zeiten hatten wir zum Schluss eine Geburtenrate, die nur noch bei 1,6 lag. Es waren nur kurzfristige Maßnahmen.
Ich will es an dieser Stelle einfach noch einmal versuchen, weil ich glaube, dass wir uns gesellschaftlich auf einen falschen Weg begeben.
Das, was Sie hier gemacht haben, die Einzelmaßnahmen aufzuführen, das sind sicherlich richtige Ansätze,
um dieses Thema auf die Tagesordnung zu setzen, um geringfügig etwas zu erreichen. Aber wenn hier die Problematik aufgegriffen wird von Frau Dr. Seemann, dass gerade hochqualifizierte Frauen nicht bereit sind, Ja zum Kind zu sagen, müssen wir uns doch die Frage stellen:
(Dr. Margret Seemann, SPD: Was heißt, nicht bereit? Die Bedingungen sind dafür nicht da! – Zuruf von Andreas Bluhm, PDS)
Und da muss ich an dieser Stelle sagen: Wir müssen aus meiner Sicht ganz deutlich die Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft, Familie und Gesellschaft betrachten.
Und wenn Sie glauben, dass Schlagworte wie „familienfreundlicher Betrieb“ et cetera die Lösung sind, dann sage ich Ihnen, der Ansatz ist aus meiner Sicht falsch.
Die Unternehmen in diesem Lande wollen, müssen Gewinn erwirtschaften, um eine Existenzberechtigung zu haben. Wenn Sie das in Ihren ideologischen Diskussionen