Ganz im Gegenteil, die CDU hat die Forderung nach einem einheitlichen Außenbild seit acht Jahren als Forderung vor sich hergetragen.
Die Marke Mecklenburg-Vorpommern nach innen und außen deutlich zu schärfen ist ein Kernanliegen der im Wirtschaftsausschuss erarbeiteten und einstimmig verabschiedeten Beschlussempfehlung. Ob das Herausheben der standortprägenden Eigenschaften wie Tourismus, Ernährung und Landwirtschaft, Bildung und Kultur sowie des Gesundheitslandes mit dem Slogan gelingt, wird sich zeigen. Was ich aber hier in besonderem Maße hervorheben möchte, ist das, was der Minister sagte, dass sich jeder von uns für diese Kampagne einsetzen sollte. Und ich mache das auch gerne, insbesondere die Aktivitäten des Landwirtschaftsministers Till Backhaus auf der Grünen Woche hier zu loben,
weil ich sagen muss, bei allen unterschiedlichen Themen habe ich persönlich gesehen, wie sich dieser Mann, dieser Minister, dort als Persönlichkeit für unser Land eingesetzt hat. Mit ganzer Kraft hat er Persönlichkeiten aus Europa und der ganzen Welt durch unsere Halle geführt. Ich muss zu dieser Kraftanstrengung noch einmal sagen: Herzlichen Glückwunsch!
Wichtig ist bei diesem Thema, und das wurde von den Mitgliedern der CDU-Fraktion im Ausschuss immer wieder unterstrichen, dass es im Kern um eine deutliche Verbesserung des Images des Landes nach innen und außen geht. Marketing ist für das Land sinnvoll und notwendig! Genauso sinnvoll und notwendig scheint mir jedoch auch die Voraussetzung zur Überführung in eine privatrechtliche Gesellschaft zu sein. Die sich seitens der Landesregierung im Bericht selbst auferlegte Zielstellung, mittelfristig ein Puplic-Private-Partnership-Projekt zu initiieren, darf nicht nur eine Absichtserklärung sein, sondern muss auch in die Realität umgesetzt werden, wenn die Eckpunkte, die betriebswirtschaftlichen Daten vorteilhaft für unser Land sind. Denn letztlich geht es darum, die privatgesellschaftliche Struktur als Vorteil anzusehen, um private Kapitalleistungen und Gesellschafter einzuwerben.
Bei diesem Ziel, meine Damen und Herren, lässt es die Landesregierung aus meiner Sicht noch an der nötigen Zielstrebigkeit fehlen. Sie können aber sicher sein, dass die Opposition die Dinge im Auge behält und Sie beizeiten auch an wichtige Themen erinnert. Wir wünschen uns schon bald einen weiteren Zwischenbericht. – Vielen Dank.
Sehr geehrter Herr Petters, Sie haben ja mit der Chronik schon einmal angefangen und sind bis in die 90er Jahre zurückgegangen. Meine Chronik fängt laut meiner Rede heute am 29.03.2003 an. An diesem Tag haben wir als Koalitionsfraktionen mit dem SPD-PDS-Antrag: „,MV tut gut‘ – Imagewerbung für das Land umfassend fortsetzen – Vorzüge des Landes noch besser präsentieren“ hier für meine Begriffe den Startschuss gesetzt für diese Kampagne.
Und ich möchte noch einmal daran erinnern, dass mit einer Stimme der CDU und den Stimmen von SPD und PDS dieser Antrag, dieser Arbeitsauftrag auf den Weg gegangen ist. Leider hat sich die CDU zu dem Zeitpunkt enthalten. Das habe ich erst jetzt nachgelesen und es ist mir erst jetzt richtig bewusst geworden. Es wurde nicht einmal dagegengestimmt und das ist ja schon was wert.
Am 23.12.2003 hat die Agentur ECC Kothes Klewes aus Berlin, der heutige Name ist Pleon Kothes Klewes, die Ausschreibung gewonnen. Sie wurde beauftragt mit der Erarbeitung eines Konzeptes und das wurde in einem Workshop am 05.03.2004 bei einer Auftaktveranstaltung vorgestellt. Und ich denke, seitdem am 10.05.2004 die Projektgruppe Landesmarketing unter Federführung des Wirtschaftsministeriums die Arbeit aufgenommen hat, ist sehr, sehr viel passiert. Wir als Abgeordnete, alle Vertreter der Wirtschaft und der Verbände haben sich in diese Kampagne eingeklinkt. Sie haben sie verinnerlicht und versucht, diese Kampagne in ihr Wirken aufzunehmen. Es
ist ja so wichtig, dass eine Kampagne lebt, dass sie im Lande aufgegriffen wird. Das war ja der Ansatz, den wir am 29.03.2003 mit diesem Antrag gestellt haben. Wir haben gesagt, die Menschen unseres Landes müssen sich unter einer Marke wieder finden, sie müssen sich damit identifizieren, um nach außen als Botschafter auftreten zu können.
Nun ist „MV tut gut.“ der Slogan geworden, die Marke ist Mecklenburg-Vorpommern. Aber in so kurzer Zeit lebt diese Marke, das haben wir bereits an vielen verschiedenen Events gemerkt. Ich möchte zum Beispiel daran erinnern, dass wir als Agrarausschuss in Dänemark bei NETTO den Agrarmarketingverein getroffen haben, die ja ganz bewusst Produkte unseres Landes unter einer Flagge vermarkten wollten. Da ist ganz deutlich geworden, nicht Ludwigsluster Wurst oder Mecklenburger treten auf, sondern Mecklenburg-Vorpommern. Diese Marke gilt es hier zu vermarkten!
Das war im September vergangenen Jahres, und zwar drei Monate nachdem dieses Konzept auf den Weg gegangen ist.
Sie haben schon die Grüne Woche angesprochen, Herr Petters. Wir haben dort in unserer Halle, denke ich, eine hervorragende Präsentation. Jeder, der sie gesehen hat, ist stolz darauf in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause zu sein.
Der Eingang jeder Halle ist mit dem Slogan „Mecklenburg-Vorpommern – MV tut gut.“ ganz klar gekennzeichnet. Und jeder, der zu uns zu Besuch kommt, ob nun die Bürger unseres Landes oder Gäste anderer Bundesländer und fremder Länder, wird so begrüßt. Das ist Kampagne, das ist lebende Kampagne!
Wir haben die Ausstellung Boot, wir haben eine Kampagne gestartet „Gesundheitswirtschaft MecklenburgVorpommern“. All das passiert unter der Marke „Mecklenburg-Vorpommern – MV tut gut.“ Es wird kein Schritt gegangen, ohne das zu berücksichtigen. In den Werbeprospekten unserer Unternehmen – ich denke an die Grüne Woche, ich habe Herrn Bloching dort getroffen, und Herr Bloching hat mir ein Prospekt seines Hauses in die Hand gedrückt – findet sich die Kampagne ganz deutlich wieder, sogar mit Symbolen, die in unseren Unterlagen stehen. Und so muss es sein! Wir müssen ein Erscheinungsbild nach außen haben, wir müssen das Land Mecklenburg-Vorpommern als Marke vermarkten!
Und deshalb, meine Damen und Herren, weil wir diese ersten Ergebnisse haben, sagen wir als Fraktion der SPD, die Kampagne ist gut angelaufen.
Das ist leider eine Aussage, die wir im Ausschuss nicht gemeinsam in die Beschlussempfehlung bringen konnten. Das bedauere ich. Ich bin aber sehr froh darüber, dass es uns gelungen ist, gemeinsam mit allen drei Fraktionen im
Ausschuss den von Herrn Petters dargestellten Beschlussentwurf so zu beschließen, einstimmig zu beschließen, um damit die Kampagne weiterzuführen, sie auf einen Weg zu bringen.
Und die Empfehlung, eine GmbH zu bilden, hat doch das Ziel, die Wirtschaft – die ja unsere Botschafter sein müssen, indem was sie tun – mit den Produkten, die sie anbieten, voll ins Boot zu holen und zu sagen, die Kampagne lebt dadurch.
Ich bin davon überzeugt, dass der Start gelungen ist und dass die Agentur eine hervorragende Arbeit geleistet hat. Es gibt noch sehr viel zu tun, aber wir sind auf einem guten Weg. – Vielen Dank.
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Mecklenburg-Vorpommern als moderner und zukunftsorientierter Standort, als Urlaubs-, Gesundheits- und Kulturland soll in die Welt getragen werden. Das Mittel ist die Landesmarketingkampagne.
Sie erlauben mir, aus einem kleinen Faltblatt der Projektgruppe Landesmarketing zu zitieren, die die Aufgabe wie folgt beschreibt: „Die zahlreichen Facetten des Landes Mecklenburg-Vorpommern fassen wir mit der Botschaft ‚MV tut gut‘ zusammen, denn klare Worte sind besser als lange Erklärungen. Eine Kampagne für das ganze Land.“
wir basteln schon seit längerem an der Vermarktung des Landes herum. Das ist, meine ich, nicht ungewöhnlich. Marken zu prägen, zu finden, was das Land einerseits am deutlichsten kennzeichnet, was andererseits am besten wahrgenommen wird, ist nicht von heute auf morgen gemacht. Ich denke, die Evaluierung von „MV tut gut.“ unter der Dachmarke Mecklenburg-Vorpommern, die der vorliegende Zwischenbericht vorstellt, hat einen gehörigen Schub gebracht. Ich meine, ich habe es so empfunden, es war sichtbar, es war erlebbar, es war spürbar, nachdem man auf der Grünen Woche durch viele Hallen – durch viel Kleinteiliges, wo man immer wieder gucken musste, wo ist man denn jetzt plötzlich – in die Halle von Mecklenburg-Vorpommern kam, kam man nach Hause. Ein toller blauer wolken- und sonnenüberfluteter Himmel und dann „Mecklenburg-Vorpommern – MV tut gut.“, das war eine klare Botschaft, das Outfit, aber auch die dort agierenden Personen und Persönlichkeiten.
Bei der Landesmarketingkampagne sind jetzt die Strukturen für einen einheitlich abgestimmten Auftritt, für einen effektiven Mitteleinsatz und für steigende kommunikative Kraft geschaffen worden. Und was außerordentlich wichtig ist, Wirtschaft, Unternehmen, Einrichtungen und
Verbände stehen dahinter und machen trotz vielschichtiger Interessen, das ist ja nicht konfliktfrei, mit. 2005 werden Pflöcke gesetzt werden müssen, und zwar Pflöcke an sichtbaren Ergebnissen, und das sind vor allen Dingen Arbeitsplätze. Nagelprobe wird aber auch sein, wie es gelingt, das Management für die Kampagne und für die Markenpflege in eine privatrechtliche Struktur zu überführen. Auch ich bin froh, dass der Wirtschaftsausschuss einstimmig die Landesmarketingkampagne unterstützt und in einem Beschluss manifestiert. Man sieht, dass wir alle gemeinsam ein Ziel haben und wir auf einem guten Weg sind. – Danke.