Protocol of the Session on November 13, 2003

(Unruhe bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS – Gerd Walther, PDS: Das würden Sie aber gerne, Herr Renz, das würden Sie aber gerne. – Zuruf von Dr. Margret Seemann, SPD)

Wenn Sie schon von mir ständig Konzepte fordern, dann will ich gerne auch etwas zu Konzepten sagen.

(Heiterkeit bei Harry Glawe, CDU – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Na dann mal los!)

Das ist nämlich ein wesentlicher Unterschied zu dem, was wir 1998 erlebt haben.

(Heiterkeit bei Harry Glawe, CDU – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Genau. – Zuruf von Angelika Peters, SPD)

1998 standen im Bundesrat

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Wie wollen Sie das denn wirklich machen, Herr Renz?)

ein Herr Schröder und ein Herr Lafontaine und sie haben Blockadepolitik gemacht nur aus der Sache heraus.

(Zuruf von Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Sie haben nicht ein Konzept auf den Tisch gelegt, sondern sie haben blockiert.

(Torsten Koplin, PDS: Auf Oskar lassen wir nichts kommen.)

Diese Politik ist mit uns in der Opposition nicht zu machen.

(Unruhe bei Abgeordneten der SPD – Beate Mahr, SPD: Das wissen wir, das wissen wir. – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Weil Sie gar nicht wissen, wo es langgeht, Herr Renz.)

Wir legen nämlich Konzepte auf den Tisch, meine Damen und Herren.

(Unruhe bei einzelnen Abgeordneten der SPD – Beifall bei einzelnen Abgeordneten der CDU)

Meine Damen und Herren Abgeordnete, ich bitte doch jetzt wirklich hier um Ruhe, damit man zuhören kann. Das Wort hat Herr Renz.

(Harry Glawe, CDU: Schreiend ist die soziale Ungerechtigkeit von Rot-Rot im Land.)

Und diese Konzeptionslosigkeit, die Sie 1998 an den Tag gelegt haben, die hat dazu geführt, dass in fünf Jahren Regierungsverantwortung nichts passiert ist.

(Zuruf von Angelika Peters, SPD)

Wir fahren da einen etwas anderen Kurs. Da muss ich Ihnen auch ganz persönlich sagen, meine Hochachtung vor der Vorsitzenden der CDU, das ist nämlich Frau Merkel,

(Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD, PDS und einzelnen Abgeordneten der CDU – Beifall bei einzelnen Abgeordneten der SPD)

die hier einen klaren Kurs fährt und sagt,

(Zuruf von Angelika Peters, SPD)

das sind unsere Konzepte und dieser Diskussion stellen wir uns auch. Wir stellen uns dieser Diskussion mit der Forderung, wir brauchen einen neuen Generationsvertrag.

(Heiterkeit bei Dr. Margret Seemann, SPD – Reinhard Dankert, SPD: In Ihrem Fall kämen wir auf 26. – Zuruf von Torsten Koplin, PDS)

Wir müssen den Menschen dann aber auch ehrlich sagen, dass es darum geht, mehr Eigenverantwortung an den Tag zu legen, dass große Lebensrisiken abgesichert werden müssen und dass wir als Bundesrepublik Deutschland dieses Niveau, was wir heutzutage haben, auf Dauer nicht halten können. Wir müssen aber auch dieses Schreckgespenst, was in den Medien aufgemacht wird, dass es um die heutige Rentnergeneration geht, da müssen wir ganz deutlich sagen, ich spreche es zumindest für die CDU aus,

(Torsten Koplin, PDS: Ja, mit uns können Sie nicht sprechen. – Zuruf von Angelika Peters, SPD)

wir sprechen nicht über die heutige Rentnergeneration, die die wohlverdiente Rente bekommt, sondern wir sprechen von Reformen, die jetzt eingeleitet werden müssen.

(Beate Mahr, SPD: Nachhilfestunden. – Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Und da lassen wir uns auch nicht einfach in irgendeine Schublade schieben und sagen sinngemäß, ab morgen haben wir Rente mit 67. Dann lesen Sie unsere gesamten Konzepte und unsere gesamten Vorschläge,

(Dr. Margret Seemann, SPD: Erzählen Sie uns doch mal was zu dem Konzept!)

denn wir sprechen nämlich von einem Zeitpunkt 2023.

(Zuruf von Harry Glawe, CDU)

Das heißt, wir sprechen über die Leute, die heute ungefähr 45 Jahre alt sind. Über diese Leute sprechen wir. Und da sind wir auch alle in der Verantwortung, dass auch diese Generation und die nachfolgenden Generationen

(Reinhard Dankert, SPD: Ihr Konzept kam doch auch mit geringeren Renten aus. Das ist doch der entscheidende Faktor.)

eine entsprechende Garantie im Alter haben werden. Über diese Fragen sprechen wir und nicht, dass Rentner von morgen sofort mit 67 Jahre in Rente gehen.

Herr Abgeordneter, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Nieszery?

Bitte, Herr Abgeordneter.

Herr Renz, die Bundesregierung hat nun leider dieses Notprogramm beschlossen. Wie würden Sie denn die Beitragsstabilität garantieren, und zwar ohne den Rentnern in die Tasche zu fassen? Ich würde ganz gerne einmal eine Antwort auf diese Frage haben.

Herr Dr. Nieszery, ich habe vorhin auch schon als Zwischenruf von mir gegeben, dass diese Position, die Sie hier suggerieren, dass die CDU der Meinung ist, dass die jetzige Rentnergeneration nicht beteiligt werden muss in diesem Solidarpakt, diese Position habe ich nie vertreten und werde ich auch nicht vertreten, sondern wir sprechen von einem Solidarpakt, in dem alle Beteiligten ihren Beitrag leisten müssen.

(Torsten Koplin, PDS: Das ist interessant. Das ist interessant. Das ist unser Konzept. – Zurufe von Angelika Peters, SPD, Heike Polzin, SPD, und Andreas Bluhm, PDS)

Gestatten Sie noch eine Frage?

Mir wäre es lieber, Herr Abgeordneter, wenn Sie Ihre Fragen im Anschluss stellen, weil das sonst sicherlich von meiner Redezeit abgeht.

(Unruhe bei einzelnen Abgeordneten der SPD, CDU und PDS)

Nein, das geht nicht von der Redezeit ab.

Okay. Bitte schön.

(Heiterkeit bei einzelnen Abgeordneten der CDU)

Was gedenkt denn die CDU jetzt zu tun, um den Rentnern das Geld wiederzugeben, was die SPD ihnen weggenommen hat?

(Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU)

Diese Art der Diskussion bin ich hier nicht bereit zu führen.