Protocol of the Session on April 10, 2003

Nur wenn Sie eine Diskussion angestoßen hätten durch eigene Vorschläge oder wie auch immer...

(Wolfgang Riemann, CDU: Hatten wir. Hatten wir.)

Herr Riemann,

(Wolfgang Riemann, CDU: Wir hatten einen Antrag im Landtag. Das wissen Sie sehr wohl.)

Herr Riemann,

(Wolfgang Riemann, CDU: Steuerfreistellung.)

Herr Riemann, bleiben Sie doch mal ganz ruhig!

(Dr. Armin Jäger, CDU: Wurde alles abgelehnt, Herr Müller.)

Herr Riemann, ich habe mit der Politik der Regierung der Vereinigten Staaten im Augenblick erhebliche Probleme. Aber das Volk der Vereinigten Staaten hat eine Menge kluger Sprichwörter. Eines davon heißt: „An empty vessel makes the greatest sound.“, auf Deutsch übersetzt, frei übersetzt: „Ein leeres Fass erbringt den größten Ton.“

(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von Dr. Armin Jäger, CDU)

Wenn Sie eine Diskussion anstoßen, wie wir denn das Ehrenamt anstoßen, und wenn Sie konkrete Dinge dafür vorschlagen, dann können wir von einem Sofortprogramm reden.

(Wolfgang Riemann, CDU: Da haben wir ein deutsches Sprichwort.)

Die globale Aussage, das kommunale Ehrenamt muss gestärkt werden, die ist selbstverständlich richtig, nur sie hilft in einer politisch äußerst schwierigen Situation keinen Millimeter weiter. Es wäre viel schöner gewesen, Sie hätten endlich mal konkrete Vorschläge gemacht, wie denn das Ehrenamt zu stärken wäre.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Aber natürlich. Lassen Sie uns das doch beschließen!)

Das Gleiche bei Ziffer 7.: „Aus- und Fortbildung von Verwaltungsmitarbeitern muss verstärkt werden.“

(Dr. Armin Jäger, CDU: Jawohl!)

Jawohl, das mag ja sein, nur, auch bei Aus- und Fortbildung könnte ich mir sehr gut vorstellen, Sie würden mal konkrete Vorstellungen entwickeln.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Haben wir ja. Das ist alles hier drin.)

Aber Sie belassen es bei allgemeinen Programmaussagen, wie gesagt,

(Dr. Armin Jäger, CDU: Das ist eine Diskussion für den Innenausschuss.)

darauf gezielt bei einer Demonstration Zustimmung zu erheischen, ohne Konkretes festlegen zu müssen, auf das man dann womöglich festgenagelt wird.

Der nächste Punkt. Sie rufen nach Aufgabenkritik, nach Deregulierung.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Jawohl.)

Ja, meine Damen und Herren, haben Sie denn nicht mitgekriegt, was wir hier in diesem Hause beschlossen haben?

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja. Aber Sie wissen doch selber, da kommt nichts bei raus.)

Wir haben in diesem Hause beschlossen, dass wir dazu einen Sonderausschuss einsetzen, und dieser Sonderausschuss hat gearbeitet

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja.)

und arbeitet und wird weiterarbeiten.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja.)

Sie sitzen da selber drin, Herr Dr. Jäger.

(Wolfgang Riemann, CDU: Das merkt er gar nicht, dass er da drin ist.)

Sie beschließen mal wieder das, was schon längst läuft.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD)

Sie beschließen mal wieder, was schon längst läuft.

So, und nun kommen wir mal zum Eingemachten!

(Bernd Schubert, CDU: Zum Essen. – Heiterkeit bei einzelnen Abgeordneten der CDU)

Nee, zum Eingemachten, Herr Schubert, zum Eingemachten. Das Eingemachte ist das Geld.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Na klar, und das nehmen Sie uns immer nur weg.)

Und da haben wir zunächst mal das Thema Infrastrukturpauschale. Ja, Herr Dr. Jäger, Sie rechnen uns was vor. Das stimmt.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja.)

Aber ich habe mir die Zahlen vom Statischen Landesamt mitgebracht und ich bitte Sie jetzt mal, sehr genau zuzuhören: Das Statistische Landesamt – das ist die gleiche Presseerklärung vom 24.03.2003 – führt aus, dass diverse Einnahmen zurückgehen, führt dann weiter aus, dass auch durch „Veräußerungen von Beteiligungen und von Grundstücken sowie aus Rückflüssen von Kapitalanlagen... weniger Gelder... als im Vorjahr in die kommunalen Kassen geflossen“ sind, und sagt dann weiter: „Diese hohen Verluste konnten nur durch steigende Erstattungen und laufende Zuweisungen vom Land (+ 22,7 Millio- nen EUR) und durch Zuweisungen für Investitionen vom Land (+ 56,9 Millionen EUR) teilweise kompensiert werden.“

(Dr. Armin Jäger, CDU: Leider nur teilweise. Genau. – Zuruf von Angelika Gramkow, PDS)

Die Verluste, die in anderen Bereichen entstanden sind, werden durch wachsende Zuweisungen des Landes kompensiert:

(Dr. Margret Seemann, SPD: Nicht durch Absenkungen.)

22,7 Millionen wachsend steigende Erstattungen und laufende Zuweisungen und 56,9 Millionen plus Zuweisungen für Investitionen.

(Dr. Armin Jäger, CDU: Ja.)

Und Sie rechnen uns etwas völlig anderes vor, Herr Dr. Jäger,

(Heiterkeit bei Dr. Armin Jäger, CDU: Nein, nein.)

als das, was uns das Statistische Landesamt an Zahlen liefert.

(Wolfgang Riemann, CDU: Laufende Zuweisungen sind Zuweisungen für Sozialhilfe. Das wissen Sie doch.)

Die Zuweisungen für Investitionen des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind im Jahre 2002 56 Millionen Euro höher gewesen als im Vorjahr.