strecke bis zur Umgestaltung des Tennisstadions Rotherbaum. Mit dem Masterplan Active City besteht die Chance, weitere 50 Millionen Euro für die Sportinfrastruktur im öffentlichen Raum und in den Stadtteilen zu generieren.
Ganz konkret werden in den nächsten zwei Jahren sechs Maßnahmen realisiert. Da geht es von Bewegungsinseln in den Bezirken über die Erweiterung der Dreifeldhallen zu Sporthallen, die für Rollstuhl-Basketball nutzbar sind, und die Modernisierung der Regattastrecke Allermöhe bis hin zum Wiederaufbau der Einfeldhalle Mittlerer Landweg. Wir investieren in den Breiten- und Leistungssport.
Die modernsten Sportstätten nützen dem Sport nichts, wenn die Hallen und Plätze für den Sportverein nicht zugänglich sind. Daher ist der gestrige Beschluss des Kabinetts zur Lärmschutzverordnung im Sinne der 2014 von uns angeschobenen Initiative ein großer Erfolg und hilft den Sportvereinen vor Ort.
Nun besteht erstmals die Chance, die Lärmschutzwerte den Lebensbedingungen anzupassen. Einschränkungen wie beim SC Teutonia sind nicht hinnehmbar.
Wenn es darum geht, Sportstätten zugänglich zu machen, ist unserem Senat, aber auch uns als Regierungsfraktion im letzten Jahr ein Meisterstück gelungen. Wir haben es geschafft, bei Tausenden von geflüchteten Menschen, die in diese Stadt kamen, die Hallen nicht zu belegen. Das ist eine große Leistung, die zum einen nicht nur den Sportvereinen vor Ort hilft, sondern auch zur Akzeptanz der geflüchteten Menschen hier in der Stadt beiträgt.
Bis zum Jahre 2019 werden wir 70 weitere Sportfelder bereitstellen. In einigen Sozialräumen haben wir Engpässe, diese zusätzlichen Felder sind für den Sport ein großer Zugewinn.
Der Masterplan Active City trägt dazu bei, auch die Vereinsbedarfe zu berücksichtigen. Das wird bei den ersten sechs Maßnahmen deutlich, und das ist auch gut so.
Von dem Masterplan Active City werden also bis 2024 wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Sportstätten ausgehen. Das ist gut und richtig. Es bleibt abschließend zu sagen, der Sport ist bei uns und Senator Grote in guten Händen. – Vielen Dank.
ist für mich ein Begriff hängen geblieben, der sich in meinen Synapsen abgebildet hat und den ich Post-mortem-Olympia in Hamburg nenne. Das klingt ein bisschen dramatisch, das ist es auch, denn wenn man in die Sportlandschaft schaut, haben es viele noch nicht verdaut, und auch Hamburg Soirée hat das am letzten Freitag gezeigt.
Postmortal ereilt uns nun der MPAC, der Masterplan Active City. Allerdings geht er nur einen halben Schritt voran, das werden meine späteren Ausführungen noch zeigen. Dieser halbe Schritt soll nicht kritisiert werden, er ist vollkommen richtig. Die Gelder, die jetzt in die Planung für Olympia gesteckt wurden, werden dort ansatzweise bis 2024 genutzt, um die Sportstättenplanung voranzubringen. Wenn ich aber, und Frau Timmermann hat das auch angesprochen, beides miteinander betrachte, die Dekadenstrategie, die bis 2020 fortgesetzt werden soll, und den Masterplan Active City bis 2024, gibt es da Überschneidungen, die mir als Oppositionspolitiker auch in sportpolitischer Hinsicht überhaupt nicht gefallen. Dinge, bei denen wir in den letzten Jahren massiv auf die Bremse treten mussten, um dem Senat zu sagen, da muss er dringend nachsteuern.
Gemeint sind da zum Beispiel die Schulsporthallen, explizit die Zweifeldhallen. In dieser Hinsicht mussten wir Schaden abwenden von dem vereinsgebundenen Sport, damit in Zukunft auch Hallen für den Wettkampfsport gebaut werden können. Das – und das müssen wir uns als Opposition auch zuschreiben – musste dem Senat dringend gesagt werden, damit er handelt. Das ist der eine Punkt. Wir erinnern uns an die Schule Rellinger Straße, an der endgültig eine wettkampffähige Zweisporthalle gebaut wird.
Das ist aber nur ein Punkt. Wenn man in die Dekadenstrategie hineinschaut, steht da etwas Irreführendes. In der Dekadenstrategie steht nämlich schon eindeutig – und sie beginnt nun mit dem siebten Jahr im nächsten Jahr, sie ist schon sehr weit fortgeschritten, nämlich in der zweiten Hälfte –, dass der Sport und die Sportentwicklung in der Stadt behördenübergreifend erkannt wurden. Wenn man das einmal zugrunde legt und dieses, was ich eben sagte, in Bezug auf die Zweifeldhallen abgleicht, dann ist deutlich zu sehen, dass Erkennen nicht reicht, es muss in die Füße wachsen.
Das Zweite, und das können wir sehr schwer nachvollziehen, ist die Tatsache, dass wir über einen Antrag versucht hatten, die Bedarfe der Vereine für die Nutzung der Schulsporthallen abzugleichen und im Haushalt zu verankern, und zwar auch für die Zukunft haushalterisch abzudecken. Das hat die Regierungsfraktion im Sportausschuss abgelehnt. Da ist Nachholbedarf.
Schauen wir in die Stadtentwicklung hinein, dann sehen wir, dass es dort große Bereiche gibt, wo Sportflächen leere Räume sind. Sehen wir in die HafenCity hinein, sehen wir, dass der Senat dort keine Sportflächen geschaffen hat. Die kleine Sportfläche am Lohsepark, die vorhanden ist, ist aufgrund von zivilem Engagement gewachsen und privatwirtschaftlich finanziert. Und sollte der Ostbereich am Lohsepark dann weiter wachsen, wird diese Sportfläche vernichtet werden.
Bei der Stadtentwicklung haben wir gleichzeitig die Neue Mitte Altona. Bis heute ist in der Planung keine Sportfläche vorgesehen. Und es gibt auch belastbare, quantifizierbare Zahlen vonseiten des Hamburger Sportbundes, der gesagt hat, pro Einwohner, pro Quadratmeter Stadtteil müsse soundso viel Quadratmeter Sportfläche vorhanden sein. Für die HafenCity hat der Hamburger Sportbund deutlich gesagt, da müsse es 2 Hektar Sportfläche geben. Für die Neue Mitte Altona werden es dann ähnliche Zahlen sein.
Ich hatte eingangs gesagt, dass der Masterplan Active City auf halber Strecke stehen bleibt, weil ich zutiefst davon überzeugt bin, dass er die Breite und die Bewegung der Bevölkerung in der Stadt berücksichtigt und dort investiert, was auch gut ist, dass er aber genau die Entwicklung im Leistungsund Spitzensport überhaupt nicht berücksichtigt und in die Planung mit einbindet.
Deshalb fordern wir dringend etwas wie einen runden Tisch Spitzensport oder Sportförderung insgesamt. Wohlgemerkt, man darf mich nicht falsch verstehen, einen runden Tisch Sportförderung soll es nicht unbedingt ausschließlich in finanzieller Hinsicht geben, sondern um strukturell für die ganze Stadt in Zukunft Sportförderung zu betreiben und dann auch den Leistungs- und Spitzensport mit einzubinden, fordern wir die Schaffung eines sogenannten runden Tisches für die Sportförderung.
Letzter Satz. Die Zeit, Frau Timmermann, geht viel zu schnell vorbei. Nein, den hebe ich mir für die zweite Runde auf. – Danke.
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Sehr verehrter Herr Kreuzmann, ich beurteile das etwas anders. Ich sage Ihnen, die Sportstadt Hamburg lebt, auch ohne Olympia.
Das ist vor allem dann spürbar, wenn wir die großen Topsportveranstaltungen hier in Hamburg haben. Und damit meine ich weiß Gott nicht den HSV oder St. Pauli, da ist im Moment nicht viel zu holen.
Überhaupt ist es für mich und meine Fraktion sehr wichtig, dass der Sport über den Fußball hinausgeht. Egal ob wir Marathon in der Stadt haben, Triathlon, Ruderwettbewerbe oder auch das Springderby oder Segelregatten oder gar Cyclassics, die Begeisterung und das Mitfiebern vieler Hamburgerinnen und Hamburger ist deutlich spürbar. Und das ist auch gut so.
Zuletzt war das bei den Hamburg Gymnastics deutlich merkbar. Eine großartige Veranstaltung mit sehr vielen jungen Menschen, die hier in Hamburg zusammengekommen sind. Auch dort war eine Atmosphäre, die wirklich ihresgleichen sucht.
Aber die Sportstadt Hamburg lebt auch deswegen, weil der rot-grüne Senat gemeinsam mit den Regierungsfraktionen in den Sport investiert. Da will ich auf die Drucksache Active City zu sprechen kommen. Hier folgt der Senat nämlich einem Beschluss der Bürgerschaft, der damals gesagt hat, das olympische Erbe solle genutzt werden. Viel zu viele gute Ideen gab es zur Olympiabewerbung, es wäre schade, wenn die einfach in der Schublade verschwinden. Deswegen hat man das Programm Active City aufgestellt.
Das ist ein großer Schritt für den Sport in Hamburg, denn der überwiegende Anteil der Maßnahmen investiert in den Breitensport. Ich nenne einige Projekte, Sie können sie alle nachlesen. Es geht um beleuchtete Joggingstrecken, es geht um Bewegungsangebote für Seniorinnen und Senioren, es geht um eine Mountainbikestrecke in Francop und vieles mehr. Alle Maßnahmen können Sie
In dem Zusammenhang ist es mir geradezu rätselhaft – Kollege Yildiz wird auch gleich dazu noch reden –, wie die Links-Fraktion nahezu verbohrt immer wieder behauptet, der Senat würde den Breitensport ignorieren und Aktive City sei eine Mogelpackung. Ich kann mir das nur so erklären, Herr Yildiz, dass Sie sich nicht die Mühe machen, das Gesamtkonzept Active City einmal zu lesen. Denn wenn Sie es täten, würden Sie sehen …
Von 26 Maßnahmen sind 15 für den Breitensport und sechs sind für den Nachwuchsleistungssport. Und der Rest ist für das, was Sie als Leistungssport bezeichnen. Die überwiegende Anzahl ist also der Breitensport.