Protocol of the Session on April 14, 2016

Qualitätsstandards bei Dolmetsch- und Übersetzungsleistungen sichern – Drs 21/3849 – 2048,

Beschlüsse 2048,

Antrag der CDU-Fraktion:

Hochschulvereinbarungen nachverhandeln – Hochschulen stärken! – Drs 21/3850 – 2048,

Beschlüsse 2049,

Antrag der CDU-Fraktion:

Mehr Schutz, Selbstbestimmung und verbesserte Rahmenbedingungen für Prostituierte – Der Senat muss die Umsetzung eines Prostituiertenschutzgesetzes auf Bundesebene unterstützen – Drs 21/3851 – 2049,

dazu

Antrag der Fraktionen der GRÜNEN und der SPD:

Selbstbestimmungsrechte und Schutz von Prostituierten stärken – Runden Tisch Prostitution einsetzen – Drs 21/4048 – 2049,

Beschluss 2049,

Antrag der CDU-Fraktion:

Realisierung der südlichen Straßenanbindung an das Güterverkehrszentrum Altenwerder (GVZ) – Drs 21/3853 – 2049,

Beschlüsse 2049,

Antrag der FDP-Fraktion:

Dauerhafter Erhalt des archivpädagogischen Dienstes im Staatsarchiv – Drs 21/3858 – 2049,

Beschlüsse 2049,

Antrag der FDP-Fraktion:

Umbenennung der U-Bahn-Haltestelle Trabrennbahn – Drs 21/3859 – 2049,

Beschluss 2049,

Antrag der FDP-Fraktion:

Potenziale von Ökostrom für den Wärmemarkt nutzen – Drs 21/3860 – 2050,

Beschlüsse 2050,

Antrag der FDP-Fraktion:

Verantwortungsvoller Umgang mit aus der Obhut des Staats entwichenen minderjährigen Flüchtlingen – Drs 21/3861 – 2050,

Beschlüsse 2050,

Antrag der FDP-Fraktion:

Wohnungsmarktgutachten zügig vergeben – Drs 21/3862 – 2050,

Beschlüsse 2050,

Beginn: 15.07 Uhr

Die Sitzung ist eröffnet.

Zunächst teile ich Ihnen mit, dass die Fraktionen abweichend von der Empfehlung des Ältestenrats übereingekommen sind, TOP 32, das ist ein Antrag der FDP-Fraktion, zu vertagen.

Dann setzen wir die

Aktuelle Stunde

von gestern mit dem dritten Thema fort, das wir gestern wegen Zeitablaufs nicht mehr behandeln konnten. Es wurde von der CDU-Fraktion angemeldet und lautet:

Sozialen Frieden wahren, Flüchtlingsghettos verhindern – Rot-Grün muss Volksinitiative ernsthaftes Kompromissangebot vorlegen

Herr Trepoll von der CDU-Fraktion hat das Wort.

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Nie zuvor ist es Bürgern in Hamburg gelungen, so klar und deutlich einer Regierung zu sagen, dass ihre Politik, in diesem Fall die Schaffung von integrationsfeindlichen Massenunterkünften, falsch ist und beendet werden muss.

(Beifall bei der CDU, der FDP und bei Dr. Ludwig Flocken fraktionslos)

Die Zahlenspielereien, mit denen der Bürgermeister seine Pläne für diese Massenunterkünfte bis vor wenigen Wochen zu rechtfertigen versuchte, sind mittlerweile überholt. Die Flüchtlingszahlen sind zum Glück rapide gesunken, und wir wollen gemeinsam dafür arbeiten, dass dies so bleibt. Selbst Sozialdemokraten vor Ort in den Bezirken, Herr Dressel, gehen ihnen mittlerweile von der Fahne und sprechen sich für kleinere integrationsförderliche Einheiten aus. Auch dies ist ein gutes Signal.

(Beifall bei der CDU)

Es ist tatsächlich an der Zeit, nach stadtteilverträglichen Lösungen zu suchen, die stabile Nachbarschaft ermöglichen; das muss unser Ziel sein. Unser Ziel muss es sein, eine gute Lösung für Bürger und Flüchtlinge gleichermaßen zu finden und dies – das sage ich ausdrücklich – möglichst ohne Volksentscheid. Das sollte auch Ihr Ziel sein.

(Beifall bei der CDU)

Liebe Kolleginnen und Kollegen von SPD und GRÜNEN und auch an den Bürgermeister gerichtet, der noch nicht da ist, aber hoffentlich noch zu uns stößt: Zu dieser Gesprächsbereitschaft gehört in einem solchen Fall zwingend Kompromissbereitschaft. Aber Sie sind nicht einmal bereit, in dieser

Zeit Ihre Gespräche – so kann man das kaum nennen, denn Verhandlungen haben Sie bisher nicht begonnen, sondern Sie unterhalten sich nur – und Pläne für diese Unterkünfte ruhen zu lassen. Schlimmer noch, Sie treiben diese Projekte ohne Unterlass voran. Ihre Salamitaktik mit vielen Klönrunden und dieser Pseudobeteiligung zur Flächenfindung sind reine Ablenkung und dienen lediglich dem Zeitgewinn. Das ist die Wahrheit.

(Beifall bei der CDU)

Herr Scholz treibt dabei ein doppeltes Spiel. Wenn ihm ernsthaft etwas an einer Einigung mit der Volksinitiative läge, sollte er dieses doppelte Spiel schleunigst beenden. Das sät nur Misstrauen und beschädigt die allgemeine politische Glaubwürdigkeit, Herr Dressel, und daran kann uns allen nicht gelegen sein. Also lassen Sie das in Zukunft bleiben, meine Damen und Herren.

(Beifall bei der CDU – Dirk Kienscherf SPD: Das ist Ihre Wahrheit!)

Dieses doppelte Spiel hat auch die Volksinitiative Hamburg für gute Integration durchschaut und deshalb Bürgerbegehren in allen sieben Bezirken gestartet. Als Rot-Grün das erkannte und Ihre Hinhaltetaktik zu scheitern drohte, wurden die Bezirke per Senatsanweisung Hals über Kopf auf Linie gebracht und, oh Wunder, am nächsten Tag waren die Bürgerbegehren plötzlich rechtlich unzulässig. So einfach geht das bei Ihnen.

(Beifall bei der CDU – Farid Müller GRÜNE: Sie sind schlecht informiert!)

Ob das wirklich so ist, werden am Ende die Gerichte klären, aber entscheidend ist der politische Umgang mit den Bürgern. Das sind politische Winkelzüge, bei denen es einem fast die Sprache verschlägt, Herr Dressel. Ein Bürgermeister, der es ernst meint