Wer stimmt nun dem Antrag der CDU-Fraktion aus Drucksache 21/19401 zu? – Auch hier die Gegenprobe. – Enthaltungen? – Damit ist der Antrag abgelehnt.
Wer nimmt diesen Antrag an? – Die Gegenprobe. – Enthaltungen? – Das war einstimmig bei Enthaltungen der Fall.
Wer möchte dann also Ziffer 2 folgen und das Hamburgische Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen aus Drucksache 21/17639 mit den soeben beschlossenen Änderungen aus Drucksache 21/19430 beschließen? – Die Gegenprobe. – Enthaltungen? – Das war einstimmig bei Enthaltungen der Fall.
Der Senat gibt das Zeichen, stimmt also zu. Gibt es Widerspruch aus dem Hause? – Den sehe ich nicht.
Wer will das soeben in erster Lesung beschlossene Gesetz auch in zweiter Lesung beschließen? – Die Gegenprobe. – Enthaltungen? – Das ist so beschlossen und damit endgültig beschlossen.
Wir kommen zum Tagesordnungspunkt 81 – vielen Dank, Kollege Wersich –, Antrag der SPD- und GRÜNEN Fraktion: Förderung der Hamburger Filmlandschaft – Serienproduktionen unterstützen.
[Antrag der Fraktionen der SPD und der GRÜNEN: Förderung der Hamburger Filmlandschaft – Serienproduktionen unterstützen (II) – Drs 21/19261 –]
Es handelt sich hierbei um eine von der SPD-Fraktion angemeldete Kurzdebatte mit den bekannten zwei Minuten Redezeit pro Debattenbeitrag. Wer wünscht dazu das Wort? – Herr Schmidt, Sie bekommen es für die SPD-Fraktion.
Frau Präsidentin, meine sehr geehrten Damen und Herren! Kurzdebatte, ich mache es dann auch kurz. Es geht um das Thema Serienförderungen, insofern gehen wir jetzt auch bei diesem Thema in Serie. Wir hatten das inhaltlich vor einigen Wochen schon einmal hier diskutiert. Dort hat doch die rot-grüne Koalition erklärt, dass wir diese Förderung ausbauen wollen und dass wir in die Serienförderung einsteigen wollen. Der Cliffhanger damals, wie man in Serien so sagt, war noch, wie wir das dann technisch realisieren wollen. Jetzt haben wir einen Weg gefunden, der möglichst schnell, nämlich sofort, diese Gelder mobilisiert, sodass wir mit dem Beschluss heute 2 Millionen Euro zusätzlich der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein zur Verfügung stellen können für die Serienförderung. Gleichzeitig sind auch aufseiten der Filmförderung selbst dort die entscheidenden Weichen gestellt worden, sodass man eben auch überhaupt Serien fördern kann. Insofern ist der Cliffhanger an dieser Stelle erfolgreich beendet.
Wir können grünes Licht heute geben für die Serienförderung und hoffen damit, dass in Zukunft nicht nur tolle Serien in Hamburg entwickelt werden auf dem Papier und dann, so wie es in der Vergangenheit war, woanders produziert werden. Das wollen wir eben nicht mehr, sondern wir wollen natürlich, dass das in Zukunft hier am Standort produziert wird. Und deswegen an dieser Stelle auch noch einmal unser Dank an die Produzentenallianz, mit der wir bei diesem Thema schon sehr lange im Gespräch waren. Wir hoffen, dass die Produzentenallianz jetzt mit vollem Tatendrang an die Sache herangeht und wir dann in Zukunft viele tolle Serien eben aus Hamburg und in Hamburg auf dem Bildschirm sehen können. – Vielen Dank.
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Lieber Kollege Hansjörg Schmidt, ja, das ist eine gute Initiative, deswegen werden wir dem grundsätzlich zustimmen. Und natürlich ist es schön, und spätestens wir, die wir doch auch irgendwo alle zu der Generation Netflix gehören, freuen uns dann, demnächst auf dem einen oder anderen Streaming-Portal mehr Content, mehr Serien aus Hamburg zu sehen. Nur frage ich mich an dieser Stelle, wie schon so oft in dieser Legislaturperiode: Wo ist eigentlich das ganzheitliche Konzept?
Senator Brosda ist glücklicherweise anwesend. Und wir haben an anderer Stelle jetzt gerade auch als CDU-Fraktion einen Antrag eingebracht, in dem es um die Games-Förderung geht. Ich freue mich auch sehr, dass die Regierungsfraktionen ein Einsehen hatten und gesagt haben, diesen Antrag, der ist so gut, den wollen wir weiter diskutieren und überweisen an den zuständigen Ausschuss und werden da weiter darüber diskutieren.
Aber wenn man diese verschiedenen Initiativen einmal nimmt, hier geht es um Serien, da geht es um kluge andere Fördermaßnahmen der Kreativwirtschaft, dann frage ich mich immer noch: Wo ist denn das ganzheitliche Konzept? Wo will Hamburg eigentlich hin, wo wollen wir die Schwerpunkte setzen? Es ist natürlich schön, wenn wir jetzt die eine oder andere Serienproduktion nicht nur in Hamburg entwickeln, sondern am Ende auch hier drehen und sie am Ende dann tatsächlich online finden. Nur würde ich mir wünschen, wir würden uns in der nächsten Legislaturperiode einmal alle zusammensetzen und überlegen, wofür eigentlich der Kreativwirtschaftsstandort Hamburg steht. Wo wollen wir die Schwerpunkte setzen, was gehört dazu? Und da können sicherlich auch Serienproduktionen eine große Rolle spielen. Nur bislang ist es sehr viel Kleckerei, sehr viel so ein bisschen mit der Gießkanne über alles. Hier einmal 500 000 Euro, da einmal 2 Millionen Euro, ohne dass es ein erkennbares ganzheitliches Konzept dieses Senats, dieser Regierungsfraktionen gäbe, und das finde ich persönlich bedauerlich. Das können wir in der nächsten Legislaturperiode sicherlich auch in einer neuen Konstellation im Senat besser machen. – Vielen Dank.
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Ich gehe davon aus, dass der Kreis der Freundinnen und Freunde von Serien weit hinausgeht über den Kreis derjenigen, die Me
dien- oder Kulturpolitik machen in diesem Haus. Und ich glaube, dass die Diskussionen in der Gesellschaft und auch im Feuilleton deutlich für sich sprechen, das Format Serie packt immer mehr Menschen. Und ich rede dabei natürlich nicht von flockig leichter Vorabendunterhaltung wie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" oder "Unter uns", sondern es geht um anspruchsvolle und hochwertig produzierte Serien mit Tiefgang. Solche wie zum Beispiel "Bad Banks", das mit seinem spannenden und durchdachten Inhalt fesselt und handwerklich überzeugt.
Und natürlich ist es auch kein Naturgesetz, dass erfolgreiche und durchdachte Serien immer aus den USA kommen müssen, denn wir haben in Deutschland und gerade auch in Hamburg das Know-how, um auf diesem wachsenden Serienmarkt mitspielen zu können.
Wir können und wir wollen das. Unsere Stadt hat das Potenzial und die Infrastruktur für Serien auf Topniveau, und die Hamburger Filmbranche hat vor allem viele Talente zu bieten. Nicht wenige haben schon den Stoff für die nächste Topserie in ihrer Schublade.
Wir wollen beim Format Serie das Potenzial unserer Stadt nutzen. Das ist wichtig für die Filmschaffenden vor Ort und das ist wichtig für zahlreiche und gute Bilder auf den Bildschirmen.
Die Hamburger Filmförderung kann und will ebenfalls diesen Schritt gehen, und deswegen geben wir für diese neue Aufgabe mit 2 Millionen Euro einen ordentlichen Schwung mit, damit made in Hamburg künftig auch bei Serien als Qualitätssiegel gilt. – Vielen Dank.
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Es ist wirklich ein guter Ansatz, Qualitätsprodukte fördern zu wollen, und das anerkennen wir durchaus. Nichtsdestotrotz ist das, was in diesem Antrag steht, einfach für unser Dafürhalten viel zu schwammig definiert. Und es geht darüber hinaus natürlich auch um eine Fortführung der Finanzierung nach 2020, auf die man sich bei dieser Förderung dann verlassen muss.
Wenn wir dann sehen, dass der Etat der Filmförderung, der Hamburger Etat der Filmförderung, damit um mehr als 12 Prozent erhöht wird, dann ist das natürlich etwas, was an dieser Stelle, denke ich mir, mehr Definition braucht, als sie in diesem Antrag vorhanden ist.
Wir werden uns aus diesem Grunde der Stimme enthalten, finden aber die Intention gut in diesem Antrag, aber er ist eben viel zu allgemein formuliert. Damit werden wir so mit Sicherheit noch weiter Probleme kriegen. – Danke.
Sehr geehrte Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Film- und Serienproduktionen sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Nicht nur Berlin, sondern auch Baden-Württemberg haben Hamburg mittlerweile längst überholt. Ein Zustand, den Hamburg nicht länger hinnehmen sollte. Wir Freie Demokraten haben darauf schon als Erste hingewiesen, da können die Regierungsparteien noch so viele SocialMedia-Beiträge verfassen. Das geht an Herrn Schmidt, Herrn Gögge, Frau Gallina und zum Teil auch an Herrn Senator Brosda. Den Anstoß gaben wir Freie Demokraten, das können Sie nicht bestreiten.
Jetzt haben die Regierungsparteien von SPD und GRÜNEN einen zweiten Antrag zur Hamburger Filmlandschaft vorgelegt. Meine Hochachtung. Aber so ist das eben, wenn man die FDP im Nacken hat. Auch wenn es lange genug gedauert hat, bis die Regierungsfraktionen überhaupt tätig wurden, so geschah es erst auf Druck der Freien Demokraten.
Ja, man sieht doch wunderbar, dass die FDP auch dann die treibende Kraft ist, wenn sie nicht in der Regierungsverantwortung ist.
Hier ein kleiner chronologischer Rückblick: Am 1. Oktober dieses Jahres haben wir bereits mit unserem Antrag der Drucksache 21/18544 auf die unzureichende Förderung der Serienlandschaft Hamburgs aufmerksam gemacht. Vorschläge zur Förderung von High-End-Serien sollten geprüft werden. Einen Monat zuvor im September habe ich eine Veranstaltung mit namhaften Experten hier im Rathaus durchgeführt, welches ein breites Medienecho ausgelöst hatte. Dann erfolgte ein Appell von den Produktionsfirmen: Wir brauchen zeitnah ein Modell, mit dem offene Serien finanziert werden können.
Nun lese ich in Ihrem Antrag, dass Sie dem Segment High-End-Serien eine größere Sichtbarkeit verschaffen wollen. Grundsätzlich begrüßen wir das. Aber erlauben Sie mir die Frage: Warum haben Sie nicht schon unserem Antrag im Oktober 2019 zugestimmt? Unsere Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein ist es wert, dass man sie weiter aufstockt, nicht nur, damit man sie
Vielen Dank, Frau Präsidentin. Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist richtig, High-End-Serien sind immer beliebter geworden, sie werden wohl auch in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Natürlich ist es schön, wenn dadurch indirekt Werbung für unsere schöne Stadt und für Deutschlands Norden gemacht wird. Eine Stärkung des Hamburger Film- und Medienstandorts ist ebenso ein gutes und erstrebenswertes Ziel.