Protocol of the Session on October 7, 2009

(Christiane Schneider DIE LINKE: Oder Köln!)

Das ist nun mal historisches Pech.

(Glocke)

Gestatten Sie eine Zwischenfrage von Farid Müller?

Herr Hackbusch, wir hatten bei der letzten Debatte, als wir über Kultur für alle gesprochen haben, eigentlich sehr eindeutig gesagt, dass der finanzielle Aspekt bei den Eintrittspreisen nicht alleine dafür herhalten kann, auch sozial benachteiligte Schichten in die Museen zuzulassen. Das hat gerade Berlin gezeigt. Deswegen finde ich es blöd, dass Sie es wieder darauf reduzieren. Das Petitum ging ganz eindeutig dahin, …

(Glocke)

Herr Müller.

… es mit anderen Mitteln noch zu versuchen. Das haben Sie jetzt ausgeblendet.

(Glocke)

Herr Müller, ich habe Sie nicht ausgeblendet, ich habe nur Ihren parlamentarischen Sprachgebrauch einmal ein wenig auf die Probe gestellt.

(Michael Neumann SPD: Und das bei einem ehemaligen Vizepräsidenten!)

Herr Hackbusch.

Ich glaube das Wort, das er benutzt hat, spricht für ihn selbst.

(Beifall bei der SPD und bei Mehmet Yildiz DIE LINKE – Glocke)

Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Das dürfen Sie nun auch nicht.

– Schade. Ich dachte, nun wäre ich elegant, habe es aber nicht hingekriegt.

Wir werden dann im Ausschuss sehen, wie wir diese Frage weiter behandeln. Ich will nicht die gesamte Debatte wiederholen, das wäre ein bisschen lächerlich an diesem Punkt. Von daher stellen wir noch einmal fest, dass die Frage der Kultur für alle absolut notwendig ist. Wir sind in einer krisenhaften Situation in den Museen, das muss gelöst werden. Es darf keinerlei weitere Kürzungen geben im Zusammenhang mit der Frage der Kulturspeicher, wo ich immer etwas Derartiges befürchte. Leider sitzt Herr Freytag, der für Frau Martens so wichtig ist – und für mich auch –, nicht hier und verfolgt die Debatte. Als engagierte Kulturpolitiker werden wir ihm trotzdem die Ergebnisse zutragen. – Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.

(Beifall bei der LINKEN)

Das Wort bekommt Senatorin Professor von Welck.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich kann Sie trösten, ich werde jetzt keine Grundsatzrede halten, obwohl es mir natürlich sehr am Herzen liegt, das zu tun.

(Michael Neumann SPD: Machen Sie keine Mördergrube!)

Ich bin natürlich froh, dass das Thema Museen das Parlament erreicht hat und vieles, was heute gesagt wurde, ist richtig. Wir tun aber alle gut daran, das im Ausschuss noch einmal genau und ausführlich zu besprechen,

(Beifall bei der SPD und vereinzelt bei der GAL)

nicht nur, weil Sie nach Hause gehen wollen, sondern weil es der Sache dienlich ist.

Trotzdem möchte ich noch einmal sagen, dass es keinen Eintritt für Kinder in Museen geben wird. Das ist eine Verabredung, die die Direktoren getroffen haben, und es war die Meinung eines Einzelnen, die in der Presse stand. Wir haben alle zusammen eine andere Anschauung. – Jetzt wünsche ich Ihnen einen schönen Feierabend.