Un so ganz nee is de Idee jo man ok nich. Plattdüütsche Ortsschiller un Schiller in de Minnerheitensprooken so as Freesisch gifft dat annerwegens al lang. Ok de "Plattdüütsche Rot vun Hamborg" hett dat annerletzt diskuteert un dor sünd wi mit jede Frakschoon bin'n, un för de CDU
De Fehrs-Gill hett uns nu öbrigens Nooms von över 120 Stadtdeele in Hamborg opschrieven, de plattdüütsch nömt warrn köönt. Un ik hebb mi bannig freut, dat segg ik di, as ik sehn hebb, dat ik nu in Alsterdörp wohn un nich in Alsterdorf. Un Eppendörp - ik komm ja nu mol aus 'm Noorden - un Winterhud gefallt mi ok. Un besonners scheun find ik ok Dulsbarg, Lütt Borstel un Groot Borstel un de besonnere Hit is Ossentoll - Ochsenzoll für die Zugereisten.
So, un dat köönt denn mol een lütten Anfang sien, wenig noog, aver wi stimmt to. Senot un Börgerschaft schulln dat aver in de tokamen veer Johr nich to lang duern laten, bit mol ganz ernsthaft över Plattdüütsch in die Börgerschaft wedder diskuteert warrt, dormit in Hamborg dat Plattdüütsche ok an't Leben blifft.
Denn wohr is jümmers noch, wat de groote Klaus Groth seggt hett: Ünner jeden Graffsteen vun een doode Sprook liggt een ganze Kultur.
Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Damen und Herren! Wir sprechen heute über den CDU-Antrag "Schiller op Plattdüütsch" und meine Kollegin Frau Koop hat schon die wesentlichen Punkte - Sie natürlich auch - in der Begründung vorgestellt. Ich möchte mich deshalb nur mit ein paar zusätzlichen Anmerkungen zu Wort melden, die ich von interessierten Bürgern aus Schleswig-Holstein und Hamburg per E-Mail, Telefonanrufen und Gesprächen am Infostand bekommen habe. Wenn man das zusammenträgt, dann ergibt sich daraus folgendes Bild:
Zum einen sind es in diesem Jahr die Vereinten Nationen, die das Internationale Jahr der Sprachen ausgerufen haben. Ziel ist es, die Sprachen der Welt zu erhalten und den Wert von Mehrsprachigkeit zu unterstützen. Vor allem kleine Nationen und die Vertreter von Minderheiten betrachten die Proklamation als eine wichtige Maßnahme. Der Europarat fordert, das ist eben auch schon dargestellt worden, die korrekten Formen von Ortsnamen in Regional- und Minderheitensprachen. Und drittens kommen wir dann nach Norddeutschland und hier nach Schleswig-Holstein und stellen fest, dass in Nordfriesland schon die friesischen und im Kreis Schleswig-Flensburg schon zusätzlich die dänischen Bezeichnungen auf den Ortstafeln stehen.
Jetzt koomt wi no Hamborg. Un da dat jetzt in Hamborg op Platt sien schüll, beduern wi to'n een jetzt de Protokollschriever, denn Platt heuren mag man jo gern, snacken mag man dat ok, over bi't Schrieven is dat so'n Problem.
Dat is natürlich ganz praktisch, wenn dat ok um PISA geiht, gerade bi'm schrieven: Du kannst egentlich Plattdüütsch schrieven wie du menst, du musst dat nur richtig utsnacken, alles andere kann egentlich gor nich so richtig bewertet wörrn.
Un wi wüllt hüüt in de Börgerschaft besluten, dat de Hamborg-Schiller een Tosatz anbommelt kriegt, wo opsteiht, "Hamborg seggt Goden Dag" oder "Hamborg seggt Tschüss". Ik hebb mi dorto dacht, dorut künnt wi ja ok een lütten Wettbewerb mooken, wo wi villicht die scheunsten Sätz eenmal im Johr denn als Bispeel unnerschrievt un dat künnt jo denn ok mol ween, dat man schrifft: "Scheun, dat ji wedder dor sied" oder "Wieso haut ji jetzt al wedder af?".
Dat is ungefähr so ümkehrt wie dat Unwoort des Johrs. Jetzt geiht dat egentlich um den scheunsten Hamborger Satz. Ik gleuv, dat man dann düsse Schiller mit een veel düütlichere Opmerksamkeit lesen deit, ok wi selbst as Hamborger, as wi dat hüüt doot.
Un dat wi dann de Schiller för de Ortsdeele mit twee Nooms versüht, also Moorwerder is Moorwarder un Neuengamme is Neigamm. Un stellt ju blots mol vör, Hamborg-Mitt kummt mit siene Bezirksversammlung ob die glorreiche Idee, Finkenwerder dann Finkwarder to beteken, dann dinkst du doch als Tourist, wenn du düssen Stadtdeel beseuken deist, dat di Rudolf Kienau perseunlich de Döör obmookt. Un wannerst du dann no Airbus, dann weets du op een Slag, dat dat Oole, Verlässliche un Scheune un dat Neege, Moderne so goot tosomen passen kann wi een poor gode Scheuh.
Un ik koom jo nu ut Bardörp un wenn ik ut Bardörp koom, dann denk ik natürlich ok an de Veerlannen un dor is dat wirklich so, dat wi dor noch aktiv Plattdüütsch snacken doot. Un wenn du dor in de Füerwehr bis un du kannst nich Plattdüütsch snacken, dann kriegst du bi't Füer ok keen Slauch, wo noch Water binnen is.
Aver we snackt nich nur in de Füerwehr plattdüütsch, Plattdüütsch warrt natürlich im Schützenclub noch snackt, in de Sängervereen un Sportvereen. Un wenn man sik dat vörstellt, dann köönt wi in den Veer- un Marschlanden op 800 Johr …
- Ja, dat stimmt. Vör alln Dingen muttst du dann de Taxifohrer ok de richtig Adress angeven, sonst lannst du in't Oole Land.
Wi hebbt do ok noch ganz oole Karken un wi sünd insgesamt jo meist över 800 Johr old. Un tonehmend is fasttostellen, dat wedder Touristen to uns rutkümmt. Ik gleuv, wenn man de Touristen hett, dann wüllt de ok düsse Geschicht heuren vun dat Dörp un vun den Ortsdeel. Un dann heurt dorto even ok de Sprook. Un deshalb is düsse Vörslag, dat de Börgerschaft - ansonsten schüllt man ja glöven, wörr dat direkt in de Bezirksversammlung besnackt - hier doröver avstimmt, insofern sinnig, as dat wi schon mol seggt, wenn ji dat wüllt, dann mookt dat man ok, denn wi finnt dat wirklich goot.
Un nu kommt wi noch mol even dorop torüch, dat ik ok gleuv - dat hett Fru Gregersen ok schon seggt, se is jo de Menung, hier wörr to wenig snackt, ik denk dat nämlich ok, denn manchmol sünd de Biträäg hier in't Parlament, un hüüt wöör dat ok so un güstern harrn wi do ok so 'n Paar Bispeele, wo Tiernoomens verwendt wordn sünd -, dat weer villicht beter, wenn düsse Lüüd sik mol op dat Plattdüütsche besinnt, denn im Plattdüütschen kann man sik ne Menge Wohrheit seggen, aver man ward nich beleidigend. Un dat geit denn ok nich so unner de Gürtellinie un ik finn, dat steit dat Parlament ok nich so an. Ik finn schon, wi schullen 'ne gewisse Ort schon wohren, uns hier miteenanner to ünnerholen.
Un wenn dat in Hochdüütsch nich geit, weil wi för de Wohl stoht, dann mutt wi dat even in Plattdüütsch mooken, dat finn ik op jeden Fall.
Kortüm: Ik finn dat goot, dat de anner beiden Frakschoonen ok schon signalisiert hebbt, dat se düssen Andrag tostimmen wüllt. Ik will ok gern mit düssen Satz enden wie Fru Gregersen. He stammt von Heinrich Thies: Platt is een Stück plattdüütsche Kultur un Kultur smitt man nich weg, sondern man heegt un pleegt ehr.
Wer möchte den CDU-Antrag aus der Drs. 18/7833 annehmen? - Gegenprobe. - Enthaltungen? - Das ist einstimmig so beschlossen.
Wir kommen zu den Punkten 99, 5 und 98, Drs. 18/7844, 18/7318 und 18/7843, Antrag der SPD-Fraktion: Bei der ARGE darf nicht länger alles im Argen liegen, Große Anfrage der SPD-Fraktion: Fördern und Fordern in Hamburg - Bilanz der Arbeitsmarktpolitik des CDU-Senats und Antrag der SPD-Fraktion: Herausforderungen des demografischen Wandels annehmen - den Arbeitsmarkt für die Zukunft gestalten.
[Antrag der Fraktion der SPD: Bei der ARGE darf nicht länger alles im Argen liegen - Drs. 18/7844 -]
[Große Anfrage der Fraktion der SPD: Fördern und Fordern in Hamburg (3) - Bilanz der Arbeitsmarktpolitik des
[Antrag der Fraktion der SPD: Herausforderungen des demografischen Wandels annehmen - den Arbeitsmarkt für die Zukunft gestalten - Drs. 18/7843 -]
Frau Präsidentin, verehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich habe jetzt die Aufgabe, Sie wieder zurück in die Untiefen der Hamburger Arbeitsmarktpolitik zu führen. In der Arbeitsmarktpolitik werden diejenigen, um die wir uns kümmern müssen, erwerbsfähige Hilfebedürftige genannt. Von Januar 2006 bis heute sank in Hamburg die Zahl der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen von 146.725 auf 146.424. Das sind im Saldo in den letzten zwei Jahren sage und schreibe 301 erwerbsfähige Personen, die Sie aus Hartz IV herausgeführt haben. Das ist der Zeitraum, seitdem der Senat die Federführung in der ARGE hat und er sich über jeden Klee für 50.000 geschaffene Arbeitsplätze lobt,
ein Senat, der sich in allen Äußerungen der letzten zwei bis vier Jahre für jeden kleinsten Beschäftigungsanstieg lobt und keine Erklärung für diese Situation aufbringt. Der Senat lebt in einer anderen Welt und hat 146.000 Menschen vergessen.