Diese hohe Zahl bedingt aber auch relativ lange Studienzeiten, weil diese Studierenden eben nur in Teilzeit studieren. Das ist eine sehr interessante Auswertung in dem Ländervergleich des OECD-Bildungsmonitors. Darauf würde ich gerne noch einmal Ihre Aufmerksamkeit lenken.
Die letzte Bemerkung, Herr Maier, zu Ihnen - dann bin ich auch am Ende - ist: Sie haben eben selber - und das fand ich interessant - in Ihrem Beitrag bezüglich der Finanzierung Ihrer Fonds-Idee, zu der ich gesagt habe, dass ich sie im Prinzip charmant finde - sie muss nur ordentlich gemacht werden - gesagt, dass Sie genau wie wir in der Planung 100 oder 150 Millionen Euro Schulden im Jahr tilgen wollten. Wir sind aber noch gar nicht bei der Schuldentilgung. Wir sind bei der Reduzierung von Neuverschuldung.
Ich habe nur versucht, zu argumentieren, dass, solange wir neue Schulden aufnehmen, wir für die neuen Schulden genauso viel Zinsen zahlen müssen, wie Sie aus einem Fonds Zinsen bekommen, und dass das eben ein Nullsummenspiel ist. In dem Moment, in dem der Haushalt Überschüsse erwirtschaftet, zu sagen, wir richten Zukunftsfonds ein oder setzen Privatisierungserlöse nach dem Motto "Gestalten statt halten" dafür ein - ich glaube, dann sind wir wieder viel näher beieinander. Aber wir sind eben noch nicht bei der Schuldentilgung, sondern nur bei der richtigen und notwendigen Reduzierung der Neuverschuldung. Dieses - wenn Sie mir das erlauben - an dieser Stelle noch einmal. - Herzlichen Dank.
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Herr Marx, zur Richtigstellung: Die 40 Millionen sind kein Rechenfehler, sondern ein Versprecher meinerseits. Ich meinte, sie sind für alle Hamburger Hochschulen und nicht für die Universität alleine, das zum Ersten.
Zum Zweiten: Sie haben uns eine Sparquote über die Jahre von 15 Prozent an den Hochschulen hinterlassen. Sie haben mit dem Rasenmäherprinzip jede zweite Stelle unter den Professoren eingespart. Dann stellen Sie sich hier hin und sagen, unsere Budgetsteigerung sei nicht einmal der Inflationsausgleich. Es tut mir leid, wer so eingespart hat und uns so ein Erbe hinterlassen hat,
Wissen Sie, meine Damen und Herren von der SPD, es ist schon seit Längerem bekannt, dass Sie auch nicht mehr die Hamburg-Partei sind, als die Sie sich zu Ihrer Regierungszeit immer gerühmt haben.
Nein, Sie sind - geschweige denn - auch nicht die Partei der Hochschulen und der Wissenschaftspolitik in dieser Stadt. Das haben Sie heute mit Ihren Beiträgen bewiesen.
Ich komme noch einmal auf die Fonds-Idee von der GAL zu sprechen. Also, Herr Maier, es ist noch Vieles sehr nebulös und für uns hat die Schuldentilgung eigentlich in Verantwortung vor den kommenden Generationen einen ganz hohen Stellenwert.
Ich habe das jetzt mit keinem abgesprochen, aber ich bin einmal sehr auf Ihren Antrag gespannt. Vielleicht haben wir die Chance, uns im Ausschuss von Ihnen einfach einmal darstellen zu lassen, wie Sie das eigentlich meinen. Ich will damit nicht sagen, dass wir dieser Sache dann zustimmen. Aber vielleicht bekommen wir dann ein bisschen mehr Transparenz in die Geschichte, anstatt demnächst nur eine Debatte darüber zu führen,
dies einmal als Signal. Im Interesse der Hochschulen, denke ich, ist zumindest eine Ausschussberatung eine vernünftige Lösung. - Ich danke Ihnen.
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Also, Herr Beuß, immer wenn Sie nicht weiter wissen, dann kommen Sie mit der alten Leier von vor 2001.
Also, lenken Sie doch nicht ab von dem Missstand, den Sie hinterlassen haben. Jetzt wollen wir es doch einmal ganz deutlich sagen.
- Ich mache es leiser. Sie haben zu leise gesprochen, ich spreche zu laut. So ist halt der Unterschied zwischen uns.
Ich finde, Sie lenken von den Problemen ab. Seit Monaten haben alle möglichen Leute an den Hochschulen - ich habe das vorhin gesagt - in der Öffentlichkeit gefordert, dass Sie mehr Master-Studiengänge zur Verfügung stellen sollten, um das wissenschaftliche Niveau zu halten. Jetzt kommen Sie und verhüllen das mit der Phrase, die Uni solle erst einmal ihre Hausaufgaben machen.
Dann würde ich gerne noch Herrn Dräger beruhigen. Also, der Spitzenkandidat der SPD, Herr Dr. Naumann, will natürlich, dass die Universitäten international ausgerichtet werden. Deshalb haben wir doch mehr MasterStudiengänge gefordert. Natürlich wollen wir auch, dass die Universität unter die Top 100 kommt. Das wissen Sie auch ganz genau, dass wir das wollen. Aber dafür muss sie eben die Möglichkeit erhalten, mehr Master
Studiengänge zu bekommen. Das wollte der Senator nicht und jetzt haben Sie versucht einen Weg zu finden, dass er sein Gesicht wahren kann und die Uni doch mehr Master-Studiengänge bekommt.
Dann würde ich gerne sagen: Sie wissen natürlich auch, meine Damen und Herren von der CDU, dass Herr Kollege Marx gut rechnen kann. Das hat er im Haushaltsausschuss immer unter Beweis gestellt. Seine Zahlen, die er hier präsentiert hat, berücksichtigen natürlich die Neugründung. Das ist doch völlig klar, dass man das auch berücksichtigen muss.
Zum Schluss, Frau Koop, würde ich gerne noch sagen: Natürlich war Herr von Weizsäcker Philosoph und Physiker. Aber die sehr zahlreich besuchten Vorlesungen, von denen Sie gesprochen haben, waren PhilosophieVorlesungen.
Die waren übervoll. Aber nach Ihrem Bild der Universität kann das nicht mehr stattfinden, weil die Geisteswissenschaften nicht mehr so gefördert werden sollen.
Frau Präsidentin, sehr geehrte Damen und Herren! Lieber Herr Dräger, lieber Herr Beuß, auch ich nutze die Gelegenheit, die Sie uns beschert haben, die Debatte weiterzuführen. Um das noch einmal klarzustellen: Die Kritik, die wir hier üben - oder zumindest meine Fraktion, denn ich kann nur für die sprechen -, richtet sich gegen Ihre Politik, die maßgeblich dazu beigetragen hat, dass es zu diesem Problem mit den fehlenden Master-Kapazitäten gekommen ist. Die Uni hat gut und öffentlich gekämpft. Der öffentliche Druck hat dazu geführt, dass Bewegung hineingekommen ist. Letztendlich haben wir jetzt eine Situation, dass zumindest das Mindestmaß an Master-Kapazitäten vorhanden ist, das man braucht, damit sich die Universität weiter Volluniversität nennen kann.
Herr Beuß, Ihre ständigen Rechnungen und Ihre 15 Prozent: Ich sage einmal, das war vor der Zeit, als die GAL mit an der Regierung war. Wir haben in der ersten rotgrünen Zeit - ich hoffe, es kommt bald eine zweite -
dafür gesorgt, dass der Haushalt auf der einen Seite sehr stark konsolidiert worden ist. Aber gleichzeitig war die Sparquote im Wissenschaftsbereich am geringsten. Insofern: Vermischen Sie nicht immer die 15 Prozent in einer Zeit von vorher.
- Vielleicht noch einmal: Die Sparquote gibt es bei Ihnen auch. Das hat Herr Marx gerade vorgeführt.
Herr Dräger, Sie sagen auf der einen Seite immer, Sie wären erst bereit gewesen, mehr Master-Kapazitäten zur Verfügung zu stellen, wenn die Universität mehr Transparenz schafft,