Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir möchten uns Ihnen vorstellen.Wir sehen unser Amt und die damit verbundenen Aufgaben nicht als Pflicht, sondern als einmaliges Erlebnis.Wir lernen jeden Tag, an dem wir unterwegs sind, andere Menschen kennen, welchen wir von Land und Leuten und natürlich dem bevorstehenden Hessentag berichten. Wir genießen es einfach jeden Tag und werden mit Sicherheit auch später noch viel von diesem einmaligen Erlebnis erzählen können.
Wir werden oft gefragt, ob wir nur zum Hessentag ein Paar sind oder auch sonst. Ich darf Ihnen sagen: Wir sind beides. Wir kennen uns schon seit der Schulzeit und sind seit 20 Jahren ein Paar. 16 Jahre davon sind wir verheiratet – eigentlich recht glücklich.
Wir haben eine Tochter, die 13, und einen Sohn, der 8 Jahre alt ist. Besonders schön ist es, dass wir den Hessentag gemeinsam erleben können. Es hätte mir nicht gefallen, wenn er jeden Morgen mit einer anderen Frau losgegangen wäre. Das habe ich lieber selbst unter Kontrolle.
Das muss er so hinnehmen. – Ich darf Ihnen den Mann an meiner Seite vorstellen. Jörg ist 41 Jahre alt. Er ist in Witzenhausen geboren. Aufgewachsen ist er in einem Ortsteil von Hessisch Lichtenau, in Hollstein. Seit 1988 leben wir gemeinsam in der Kernstadt.
Nach der Schule hat er eine Ausbildung zum Speditionskaufmann absolviert. Danach folgten nebenberuflich eine weiterführende Ausbildung zum Verkehrsfachwirt und im Anschluss daran ein Studium der Betriebswirtschaft. Heute ist er als Betriebsleiter einer europaweit tätigen Firma für Nutzfahrzeugteile in Lohfelden bei Kassel tätig. Zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehören die Arbeit, die Familie, der Sport, der Karneval und das Singen in der Liedertafel von Hessisch Lichtenau.
Ein richtiger Allrounder. – Die Frau, die mich in allen Lebenslagen unterstützt und, wie Sie gehört haben, unter Kontrolle hat, heißt Martina. Sie ist eine waschechte Lichtenauerin, und da man das Alter einer Frau bekanntlich nicht verrät, darf ich Ihnen sagen, dass sie am 13.06.1965
geboren ist, auch in Hessisch Lichtenau. Von Beruf ist sie Industriekauffrau und arbeitet in Hessisch Lichtenau bei einer Kosmetikfirma in der Buchhaltung. Bis auf das Singen in der Liedertafel haben wir beide nahezu die gleichen Hobbys.
Sie haben uns nun kennen gelernt. Sie haben etwas über uns gehört und wissen, was wir machen und wofür wir uns begeistern können. Aber zum Schluss wollen wir Ihnen noch etwas über die Tracht sagen, die wir tragen.Wir nennen sie die Tracht des Meißnerlandes, und sie ist dem, was man um 1850 getragen hat, nachempfunden.
Experten beschreiben sie als „von gedeckter Intensität“, wodurch die Mentalität der heimischen Bevölkerung in jener Zeit zum Ausdruck kommt. Entworfen wurde sie nach Angaben des Trachtenforschers Gerd J.Grein.Er hat das Fotomaterial von Heimatkundlern zur Grundlage seiner Expertise gemacht. Jörg trägt eine dunkelblaue Schirmmütze – die er gern vergisst –, ein weißes Leinenhemd und einen dunkelblauen Hessenkittel mit weißer Stickerei, der für Hessen landestypisch ist. Dazu gehören eine weiße Kniebundhose,dunkelblaue Wollstrümpfe und schwarze Lederschuhe.
Martina trägt eine etwas farbenfrohere Tracht mit einer weißen, mit Perlen bestickten Haube, einem weißen Leinenhemd und einem weinroten Mieder. Dazu trägt sie einen gestiffelten Rock mit Perlen- und Biesenborte, der von einer blauen Seidenschürze überdeckt wird.Über den Schultern liegt ein ebenfalls für Hessen typisches Rosentuch aus Kaschmir, welches auf dem Rücken kreuzweise geknotet wird. Angefertigt wurde die Tracht von einer Schneiderin in der Region um Hessisch Lichtenau.
Zum Schluss haben wir Ihnen das Hessentagspaar in Kleinformat mitgebracht, welches wir Ihnen schenken möchten. Es ist in der typischen Tracht gekleidet und möge Sie an den Hessentag 2006 in Hessisch Lichtenau erinnern.
Nun bleibt mir doch das letzte Wort. Wir beide bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit, und wir würden uns freuen, wenn wir Sie auf dem Hessentag in Hessisch Lichtenau begrüßen dürften. – In diesem Sinne vielen Dank und: „Have a nice day“.
Zwei Punkte möchte ich anmerken, auch für die Kollegen der FDP. Erster Punkt. Gegen Ihre Herzlichkeit und Ihr
Zweitens. Sie haben ein Wort in das Plenarprotokoll des Landtags eingebracht, das hier sonst nie fallen wird: „mein Schatz“. Das finde ich nett.
Ich wünsche Ihnen alles Gute. Wir alle werden uns in HeLi wiedersehen. Grüßen Sie die Einwohnerinnen und Einwohner von Hessisch Lichtenau. Wir alle kommen, allerdings nicht mit der Absicht einer feindlichen Übernahme.
Ich möchte die Sitzung jetzt offiziell eröffnen. Ich stelle die Beschlussfähigkeit des Hauses fest. – Dem widerspricht niemand. Damit ist sie gegeben. Ich darf Sie nun bitten, sich von Ihren Plätzen zu erheben.
Am 9. April verstarb im Alter von 79 Jahren der ehemalige Landtagsabgeordnete Erwin Immel. Erwin Immel wurde am 12. Februar 1927 in Übernthal im Dillkreis geboren. Nach acht Jahren Volksschule in Übernthal besuchte er die Lehrerausbildungsanstalt in Boppard am Rhein. Die Ausbildung wurde 1944/1945 aufgrund des Wehrdienstes unterbrochen. Nach der ersten und zweiten Lehrerprüfung war er ab 1950 als Hauptschullehrer tätig.
Auf kommunaler Ebene engagierte sich Erwin Immel in der Gemeindevertretung von Siegbach und im Kreistag des Lahn-Dill-Kreises. Er war darüber hinaus auch Vorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU im Lahn-Dill-Kreis.
Von 1970 bis 1982 gehörte Erwin Immel dem Hessischen Landtag an. Als Vorsitzender des Petitionsausschusses und des Sozialpolitischen Ausschusses erwarb er sich nicht nur bei seinen christlich-demokratischen Kolleginnen und Kollegen großen Respekt.
Sein großes soziales Engagement fand auch nach dem Ausscheiden aus dem Landtag eine Fortsetzung.Als Landesvorsitzender der Lebenshilfe wandte er sich ganz besonders dem Schicksal geistig Behinderter zu. Erwin Immel hat sich um unser Land verdient gemacht. Der Hessische Landtag wird ihm ein ehrendes Angedenken bewahren. – Danke schön.
Wie Sie dem Nachtrag zur Tagesordnung entnehmen, haben wir vier Anträge betreffend eine Aktuelle Stunde, die Tagesordnungspunkte 60, 61, 62 und 63. Wir werden sie gemäß unserem Verfahren am Donnerstag ab 9 Uhr behandeln.
Noch eingegangen und auf Ihren Plätzen verteilt ist ein Dringlicher Antrag der Fraktion der CDU betreffend zukunftsgewandte Sozialpolitik, Drucks. 16/5588. Wird die Dringlichkeit bejaht? – Das ist der Fall. Dann wird dieser Dringliche Antrag Tagesordnungspunkt 72. – Herr Kollege Wintermeyer.
Eingegangen und auf Ihren Plätzen verteilt ist des Weiteren ein Dringlicher Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN betreffend Stroh und Getreide als Biobrennstoffe in Kleinfeuerungsanlagen, Drucks. 16/5589.Wird die Dringlichkeit bejaht? – Das ist der Fall. Dann wird dieser Dringliche Antrag Tagesordnungspunkt 73 und könnte zusammen mit Tagesordnungspunkt 10 aufgerufen werden. – Danke schön.
Eingegangen und auf Ihren Plätzen verteilt ist außerdem ein Dringlicher Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU und der FDP betreffend sichere und zukunftsträchtige Arbeitsplätze am Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Drucks. 16/5590.Wird die Dringlichkeit bejaht? – Das ist der Fall. Dann wird dieser Dringliche Entschließungsantrag Tagesordnungspunkt 74 und kann zusammen mit Tagesordnungspunkt 33 aufgerufen werden. – Danke schön.
Eingegangen und auf Ihren Plätzen verteilt ist ein Dringlicher Antrag der Fraktion der FDP betreffend Drei-Säulen-Modell zur Qualitätsverbesserung und Stärkung der Finanzautonomie an den hessischen Hochschulen, Drucks. 16/5591. Wird die Dringlichkeit bejaht? – Das ist der Fall. Dann wird dieser Dringliche Antrag Tagesordnungspunkt 75 und kann, wenn dem nicht widersprochen wird, mit den Tagesordnungspunkten 43 und 45 aufgerufen werden. – Dann verfahren wir so.
Eingegangen und auf Ihren Plätzen verteilt ist schließlich ein Dringlicher Antrag der Fraktion der FDP betreffend Gewährleistung der Strafverfolgung in Hessen, Drucks. 16/5592.Wird die Dringlichkeit bejaht? – Das ist der Fall. Dann wird dieser Dringliche Antrag Tagesordnungspunkt 76 und kann mit Tagesordnungspunkt 25 aufgerufen werden. – Auch das wird bejaht.
Wir tagen heute bis 18 Uhr. Wir beginnen mit der Fragestunde und fahren dann mit Tagesordnungspunkt 2, Nachwahl eines ordentlichen Mitglieds des Hauptausschusses, fort.
Meine Damen und Herren,auf Ihren Plätzen wurden zwei neue Produkte des Landtags verteilt, die das neue Logo tragen. Außerdem haben wir Ihnen den alten Pin des Landtags dazugelegt: also ein Produkt aus der Vergangenheit, zwei Produkte für die Zukunft. Der alte Pin soll der Erinnerung dienen. Außerdem haben Sie eine kleine Dose mit Pfefferminzdragees bekommen. Wenn Sie über deren Anwendung nicht Bescheid wissen,fragen Sie Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder mich.