Protocol of the Session on April 26, 2018

Wege der befreienden Schuldübernahme zu übernehmen.“ Das ist das, was der Senat im Moment plant, und nicht im Jahr 2023, 2025 oder sonst etwas und auch nicht acht Millionen oder drei Millionen, sondern die ausstehende Valuta in Höhe von 45,87 Millionen!

Sehr geehrte, geschätzte Frau Kollegin, hätten Sie eine weitere Zusatzfrage?

(Abgeordnete Vogt [DIE LINKE]: Doch, hätte ich jetzt! – Staatsrat Siering: Es ist interessant, wie viele letzte Fragen es gibt!!)

Ich glaube, wir müssen an die Geschäftsordnung heran! – Bitte, Frau Kollegin!

Halten Sie denn dann die Berichterstattung im „Weser-Kurier“ für zutreffend, dass Bremen in einem kurzen Zeitraum innerhalb der nächsten fünf Jahre mit jährlichen Zahlungen von drei Millionen Euro aus der Nummer heraus ist, oder nicht?

Bitte, Herr Staatsrat!

Ich darf noch einmal sagen: Wir glauben an den Wachstumskurs der Jacobs University, und ich rechne nicht mit fünf Jahren, sondern die Jacobs Foundation wiederum rechnet im Moment mit zehn Jahren. Wir wollen für den Standort Bremen-Nord eine dauerhafte Sicherstellung dieser Jacobs University. Daran halten wir fest, das ist unser Ziel!

(Beifall CDU)

Deswegen stellt sich für uns nicht die Frage, ob wir fünf Jahre lang irgendwelche Zahlungen leisten, sondern wir wollen im Rahmen der befreienden Schuldübernahme die Zinslast und die Tilgung, die heute die Jacobs University zu leisten hat, übernehmen. Das wollen wir jetzt tun.

Frau Kollegin?

Fänden Sie es dann nicht hilfreich, wenn Sie auch der Öffentlichkeit sagten, in welchem Zeitraum weitere Subventionen nötig wären?

Bitte, Herr Staatsrat!

Ich weiß gar nicht, wie Sie auf die Idee kommen. Welche weiteren Subventionen, wovon sprechen Sie?

(Zuruf Abgeordnete Vogt [DIE LINKE] – Unruhe)

Liebe Frau Kollegin, ich glaube, wir unterbrechen das jetzt!

(Beifall SPD, CDU)

Sie könnten doch noch einmal dieses Wissen, das Sie begehren, bilateral austauschen, bei einem Kaffee gleich draußen! Wären Sie damit einverstanden, sehr geschätzte Frau Kollegin?

(Abgeordneter Röwekamp [CDU]: Ich zahle auch den Kaffee!)

Eine abschließende Bemerkung!

(Unruhe)

Die Öffentlichkeit interessiert es.

(Zurufe)

Ich muss doch wissen, wie lange Bremen da zahlt oder nicht, aber ich merke, dass hier keine deutliche Antwort – –.

(Unruhe)

Eine weitere Zusatzfrage des Abgeordneten Gottschalk! – Bitte, Herr Gottschalk!

(Abgeordneter vom Bruch [CDU]: Ohne Zollstock!)

Da in Bezug auf meine Zahlen von Unredlichkeit gesprochen wurde, würde ich gern nachfragen, Frau Vogt hatte gesagt, es sei unredlich, wenn man fiskalische Effekte aufzeigen und dabei verschweigen würde, dass bereits 200 Millionen Euro Subventionen in die Jacobs University geflossen seien. Wäre es nicht redlicher zu sagen, dass der aktuelle Wert zunächst einmal bei 163 Millionen Euro liegt, und wäre es nicht auch redlich, wenn die Abgeordnete Vogt, die bei dem Vortrag des Abgeordneten mit dem Zollstock anwesend war,

(Abgeordneter Röwekamp [CDU]: Nicht provozie- ren! – Heiterkeit CDU)

aufgezeigt hätte, dass von diesen 163 Millionen Euro circa 143 Millionen Euro schon an Bremen zurückgeflossen sind?

Bitte, Herr Staatsrat!

Ich will der damaligen Aufzählung auf keinen Fall widersprechen. Sie hat heute nach wie vor Gültigkeit.

Eine weitere Zusatzfrage?

(Abgeordneter Gottschalk [SPD]: Nein, ich stehe allerdings für Kreditgespräche gern zur Verfü- gung! – Heiterkeit)

Eine weitere Zusatzfrage des Abgeordneten Dr. Buhlert! – Bitte!

Gibt es Berechnungen im Senat, wie teuer aktuell ein Studienplatz an der Jacobs University und in öffentlichen Hochschulen ist? Kommt dabei vielleicht sogar heraus, dass so ein privates Engagement vorteilhaft ist, weil solche Plätze an staatlichen Hochschulen den Staat vielleicht doch mehr kosten?

Bitte, Herr Staatsrat!

Das ist wieder das große Feld der Wissenschaftspolitik, und ich will mich auf das Glatteis gar nicht begeben und sagen, selbstverständlich läge uns das alles vor, zumal ich Ihnen die Zahlen jetzt nicht in der Ausführlichkeit nennen kann. Es ist schlicht ein grundsätzlich unterschiedliches System, dass die Jacobs University eine privatrechtliche GmbH ist, die ein Studienangebot und auch eine Forschungsleistung vorhält. Das tut sie in einem völlig anderen fiskalischen, aber auch unternehmerischen System, als wir es heute bei den Universitäten im Rahmen einer Körperschaft des öffentlichen Rechts tun. Deswegen lässt sich das, glaube ich, nicht eins zu eins vergleichen. Wenn man auf nackte Zahlen schauen würde, läge die Vermutung nahe, dass das Verhältnis nicht in der Waage wäre, ich will es vielleicht einmal so ausdrücken.

Eine weitere Zusatzfrage?

(Abgeordneter Dr. Buhlert [FDP]: Nein danke, ich weiß ja, zu wessen Gunsten das ist!)

Weitere Zusatzfragen liegen nicht vor.

(Beifall SPD, CDU)

Mit Beantwortung dieser Frage ist die Fragestunde beendet.

Bevor ich den nächsten Tagesordnungspunkt aufrufe, möchte ich jetzt endlich – sie sitzen schon

ganz lang da oben – eine Teilnehmergruppe des Girlsʼ Day bei der Senatorin für Soziales, eine Teilnehmergruppe des Girlsʼ Day bei der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, eine Teilnehmergruppe des Girlsʼ Day bei der Fraktion der SPD und eine Gruppe der Immobilien Bremen, Anstalt öffentlichen Rechts, begrüßen.

Seien Sie alle ganz herzlich willkommen!

(Beifall)

Liebe Kolleginnen und Kollegen – –.

(Zurufe)

Ja, natürlich, aber ich glaube nicht, dass Hermann Kuhn zum Girlsʼ Day gehört!

(Heiterkeit)

Sehr geehrter, geschätzter Herr Kollege, auch an Sie: Herzlich willkommen!