der Senat die Möglichkeit, die Antworten, Drucksache 18/1492 und 18/1510, auf die Großen Anfragen in der Bürgerschaft mündlich zu wiederholen.
dass Sie die Antworten auf die Große Anfrage der Fraktion DIE LINKE und die Große Anfrage der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und der SPD nicht mündlich wiederholen möchten, sodass wir gleich in eine Aussprache eintreten können.
Kolleginnen und Kollegen! Schade, dass jetzt nicht mehr so viele Kolleginnen und Kollegen hier sind, weil das auch ein sehr wichtiges Thema ist!
(Beifall bei der LINKEN, bei der SPD und beim Bündnis 90/Die Grünen – Vizepräsident R a v e n s übernimmt den Vorsitz.)
Der Ausbau der Betreuungsangebote in der Kinder tagesbetreuung und die Erhöhung der Betreuungs zeiten erfordern qualifiziertes Personal. Der Bedarf an pädagogischen Fachkräften ergibt sich einerseits aus dem Ausbau der Betreuungsangebote, andererseits müssen Kolleginnen und Kollegen ersetzt werden, die in Rente gehen oder aus anderen Gründen aus scheiden. Den Bedarf decken zu können, ist eine wichtige Frage, wenn es um Familienfreundlichkeit und um die Förderung von Kindern geht. Ohne Erzieherinnen und Erzieher gibt es keine Kita, so einfach ist die Rechnung.
bundesweit. Der Senat ist zwar der Auffassung, dass die Ausbildungskapazität ausreicht, und auch die Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhil festatistik sagt, dass die Absolventen pädagogischer Ausbildung den Fachkräftebedarf decken. Diese Rechnung geht aber nur auf, wenn die Nachfrage nicht weiter steigt, wenn alle Fachkräfte auch tat sächlich eingestellt werden und wenn weiter auf Assistenten als Zweitkraft gesetzt wird. Sogar mit dieser Annahme ist der Bedarf in Bremen unklar.
bei den Zahlen der aktuell in der Tagesbetreuung Beschäftigten im Dunkeln, sie schwanken je nach Quelle. Auf unsere Große Anfrage aus dem Sommer des Jahres 2012 gab der Senat die Zahl Beschäf tigten in Kindertagesstätten im Land Bremen mit 4 560 an. Zur Anfrage aus diesem Sommer ergeben die Zahlen des Statistischen Landesamtes, die in
Anlage 1 enthalten sind, eine Gesamtzahl von 3 685 Beschäftigten, die Anlage 2 wiederum führt 4 353 Beschäftigte inklusive Leitung und Verwaltung auf. Wenn nicht einheitlich benannt wird, wie viele Be schäftigte es gibt, kann auch nicht gesagt werden, wie viele in Zukunft benötigt werden. Wenn aber die Träger sagen, dass sie nur noch sehr schwer neue Fachkräfte finden, dann ist das für uns die glaubwürdigste Quelle.
KiTa Bremen keine Fachkräfte findet. Im laufenden Kindergartenjahr ist das weiterhin schwierig. KiTa Bremen hat jetzt über 100 Erzieherinnen und Erzieher neu eingestellt. Wir hoffen, dass damit der Bedarf gedeckt wird. Leicht ist die Personalsuche trotzdem nicht, und sie wird in Zukunft sicher nicht leichter werden. Der Senat muss deswegen endlich deutliche Anreize geben, damit dieser Beruf die nötige Aner kennung und Attraktivität bekommt. Dies bedeu tet eine Aufstockung der Ausbildungskapazitäten, aber auch eine bessere Bezahlung. Der steigende Bedarf an Betreuungsplätzen darf nicht zu einer Verschlechterung der Qualität in den Einrichtungen führen. Meine Fraktion ist nicht pauschal gegen die Einstellung von Sozialassistenten, aber wir sehen sie als ergänzende dritte Kraft in den Gruppen und nicht als Sparpotenzial, um die zweite Erzieherkraft gegen günstigeres Personal auszutauschen.
macht. Dort soll schrittweise eine dritte Kraft in den Gruppen eingeführt werden. Die Diskussion um bessere Qualitätsstandards wird ja nicht umsonst geführt, denn dabei gibt es große Unterschiede. Auf dem Papier schneidet Bremen immer gut ab. In vielen Vereinen, bei Tagesmüttern oder in Elementar gruppen ist die reale Personalausstattung schlechter. Wenn wir eine Qualitätsdiskussion führen – und die ist notwendig –, dann hat das natürlich auch Konse quenzen für den Fachkräftebedarf. Die Ausbildung einer Erzieherin dauert vier Jahre, daher macht es Sinn, jetzt schon mit der Ausbildung anzufangen. Es gibt in Bremen ja Initiativen zur Erhöhung der Anzahl der Kinder, die Krippen und Kitas besuchen sollen. Die Nachfrage wird eher steigen als fallen, ebenso die Qualitätsanforderung. Man kann also jetzt schon voraussagen, dass der Personalbedarf auch steigen wird.
mann Stiftung fehlen in Bremen zur Umsetzung der benötigten Qualitätsstandards 200 Erzieherinnen und Erzieher. Der Fachkräftemangel betrifft aber nicht nur den Kita-Bereich, da die Erzieherinnen und Erzieher auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel Soziales und Erziehungsdienste, Hilfe zur Erziehung, offene Kinder- und Jugendarbeit und Schulen, zusätzlich gebraucht werden. Ein wenig vorausdenkend erscheint es uns sinnvoll, für eine gute Qualität in Kitas mehr Erzieherinnen und Erzieher auszubilden. Im Jahr 2016 werden 383 Frauen und
Männer die Ausbildung beenden. Diese werden auch gebraucht werden, denn zurzeit sind schon 160 Beschäftigte zwischen 60 und 65 Jahren alt und werden in absehbarer Zeit in Rente gehen.
Kindern mit Migrationshintergrund an, auch das wird mehr Personal binden. Berechnungen der Ar beitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik haben schon für das letzte Jahr einen Personalmangel von 518 Fachkräften errechnet. Auch mit einer erhöhten Ausbildungskapazität von jetzt 383 Plätzen wird der Bedarf nach deren Berechnung nicht gedeckt. Ich denke, eine Erhöhung der Ausbildungsplätze für Erzieherinnen und Erzieher ist nötig, damit wir morgen nicht vor der Situation stehen, mehr Kitas zu haben, aber kein Personal dafür. – Danke für die Aufmerksamkeit!
geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen, über die umfangreiche Antwort des Senats auf die Große Anfrage der Fraktion DIE LINKE, „Bedarf an pädagogischen Fachkräften im Land Bremen“, und die ebenso umfangreiche Antwort des Senats auf die Große Anfrage der Koalitionsfraktionen Bündnis 90/Die Grünen und der SPD zur Ausbildung von pädagogischen Fachkräften im Land Bremen wollen wir heute diskutieren.
Dass neben dem quantitativen Ausbau der Tagesbe treuung für Kinder auch die qualitative Weiterent wicklung in der frühkindlichen Bildung bei uns im Fokus ist, zeigt nicht nur die Antwort des Senats, dies zeigt vor allem die Realität. Mit der Einführung der zweijährigen Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistenz haben wir nicht nur die Standards an die der anderen Bundesländer angepasst, sondern ein Berufsfeld eingeführt, das jungen Menschen den Einstieg in die sozialpädagogischen Berufsfelder ermöglicht. Leider ist die Abbruchquote aus meiner Sicht zu hoch. Hier könnte eine qualifiziertere Be ratung schon im Bewerbungsverfahren die Zahlen minimieren.
sistenz nutzen die Möglichkeit im Anschluss zur Weiterqualifizierung, die Ausbildung zum Erzieher oder zur Erzieherin, und das ist gut so.