Protocol of the Session on December 14, 2011

Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir hatten in dieser Plenarsitzung eine Aktuelle Stunde zur Energiewende. Wir hatten in dieser Plenarsitzung eine mehrstündige Regierungserklärung mit dem Hauptthema Energiewende. Anscheinend haben Sie von den GRÜNEN erkannt, dass Sie zweimal Ihre politische Chance auf der Hauptbühne verpennt haben und politisch nicht punkten konnten. Jetzt ziehen Sie wie ein kleiner Junge am Rockzipfel und sagen, Sie wollen jetzt aber noch etwas zum Thema beitragen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, das Einzige, was ich vom Wortbeitrag des Kollegen Hartmann für erwähnenswert halte, ist die Tatsache, dass die GRÜNEN in großer Deutlichkeit die Schwächen der erneuerbaren Energien offenbart haben. Sie stellen nämlich fest, dass die erneuerbaren Energien eben nicht kontinuierlich Strom produzieren, dass sie volatil sind, dass wir deshalb zum Beispiel Gaskraftwerke brauchen, um die Lücken zu füllen, und dass wir mehr speichern müssen.

(Zurufe von den GRÜNEN)

Die GRÜNEN stehen aber an der Spitze der Gegenbewegung zu Gaskraftwerken, beispielsweise in Schwandorf in der Oberpfalz, und die GRÜNEN stehen an der Spitze der Gegenbewegung zu Pumpspeicherkraftwerken, beispielsweise in Riedl.

(Ulrike Gote (GRÜNE): Verbreiten Sie doch nicht immer dieselben Lügen!)

Sie spucken hier immer große Töne, und vor Ort machen Sie genau das Gegenteil von dem, was Sie hier sagen.

(Beifall bei der FDP und Abgeordneten der CSU - Zuruf des Abgeordneten Dr. Martin Runge (GRÜ- NE))

Lieber Kollege Hartmann, Sie haben Ihre Rede damit begonnen, wir hätten jetzt zu später Stunde die Gelegenheit, die Energiewende zu gestalten. Ich lade Sie ganz herzlich dazu ein: Gestalten Sie doch die Energiewende mit, beispielsweise in der Energiekommission, wo Sie auch Mitglied sind.

(Ulrike Gote (GRÜNE): Die tun doch nichts! Was denn?)

Dort haben Sie bis auf Fragen keinen konstruktiven oder produktiven Beitrag geleistet.

(Beifall bei der FDP und Abgeordneten der CSU)

Die Volatilität der erneuerbaren Energien und ihre Speicherbarkeit sind die entscheidenden Megathemen der Energiewende. Sie müssten in der Energiekommission die Aufmerksamkeit erlangen, die sie verdienen.

(Zuruf des Abgeordneten Ludwig Hartmann (GRÜNE))

Dort können wir uns in einer sachlichen Atmosphäre

(Ulrike Gote (GRÜNE): Nichts entscheiden, ganz genau!)

diesen komplexen Themen zuwenden. Lieber Herr Kollege Hartmann, ich fordere Sie dazu auf, geben Sie Ihr parteipolitisches Geplänkel auf, indem Sie ständig zu später Stunde irgendwelche Anträge hochziehen, und bringen Sie sich endlich konstruktiv in der Energiekommission ein.

(Beifall bei der FDP und der CSU)

Bitte, Herr Kollege, bleiben Sie noch am Redepult. Herr Kollege Hallitzky hat sich noch zu einer Zwischenbemerkung gemeldet. Bitte schön.

Geschätzter Kollege Thalhammer, ich lese ungern aus den Karten vor, die ich zu Weihnachten erhalte. Jetzt tue ich es aber:

Sehr geehrter Herr Hallitzky, frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr Ihnen und Ihrer Familie und herzlichen Dank für Ihre Unterstützung für Riedl. Hätten Sie Lust und Zeit für einen Termin im Januar, in dem ich Sie über den aktuellen Stand informiere? Ihr Dr. Schleich, Vorstand Rhein-Main-Donau AG

Und jetzt bist du dran, du Schlaumeier.

Herr Kollege Thalhammer, bitte schön.

Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Dr. Schleich ist ein sehr charmanter Mann, der mit den passenden Worten, dem nötigen Charme und seiner Persönlichkeit jeden Kritiker mit Argumenten zur Besinnung bringt, und zwar anscheinend auch zu Weihnachten.

(Beifall bei der FDP und der CSU)

Die Staatsregierung schafft es, noch kürzer zu reden als Herr Kollege Wörner; sie verzichtet nämlich.

Damit gibt es keine weiteren Wortmeldungen. Die Aussprache ist geschlossen.

Wir kommen zur Abstimmung. Besteht Einverständnis, dass wir über die Anträge insgesamt abstimmen und das Votum des jeweils federführenden Ausschus

ses für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie zugrunde legen? - Das ist der Fall.

Dann stimmen wir jetzt ab. Wer mit der Übernahme des jeweiligen Abstimmungsverhaltens seiner Fraktion im jeweils federführenden Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie einverstanden ist, den bitte ich um das Handzeichen. - Ich sehe ganz viele Stimmen. Gegenstimmen? - Enthaltungen? - Damit übernimmt der Landtag diese Voten. Die Anträge sind abgelehnt.

Die Tagesordnungspunkte 43 bis 45 sind erledigt.

Ich füge geschäftsleitend hinzu, dass Sie in der Landtagsgaststätte kein Buffet erwartet, dass Sie dort aber selbstverständlich à la carte essen können. Für gemütliche Gespräche stehen heute Abend noch genügend Stunden zur Verfügung. Ich wünsche Ihnen gemütliche Gespräche und einen guten Nachhauseweg. Morgen früh sehen wir uns wieder.

(Schluss: 19.32 Uhr)