(Beifall bei der CSU und der FDP â Widerspruch bei der Opposition - Markus Rinderspacher (SPD): Das ist das, was Herr Seehofer meinte! Weitere Zurufe â Unruhe â Glocke des Präsidenten)
Was war denn im Jahr 2012, als es um die Eurofrage ging, der politische, internationale Beitrag der deutschen Sozialdemokratie?
Lassen Sie mich das rekapitulieren, damit sich die BĂźrgerinnen und BĂźrger im Land daran erinnern dĂźrfen. Meine Damen und Herren, vor der Sommerpause ging es darum, dass viele Länder Europas vorgeschlagen haben, man sollte doch am besten die europäische Schuldenproblematik dadurch lĂśsen, dass man alle Schulden Europas zusammenschmeiĂt und dann sauber teilt, sodass jeder das Gleiche hat.
(Heiterkeit bei der CSU und der FDP â Wider- spruch bei Opposition â Unruhe â Glocke des Präsidenten)
Das hätte bedeutet, dass Deutschland auf einen Schlag fßr die Schuldenmacherei in anderen Ländern verantwortlich und mit haftbar geworden wäre.
Diesem Vorgang setzten die drei von der SPD, Steinbrßck, Steinmeier und Gabriel, die Krone auf, indem sie nach Paris zu einem EU-Gipfel gefahren sind und beim franzÜsischen Präsidenten dafßr geworben haben, dass er in Europa gegen die deutsche Bundeskanzlerin Stimmung macht. Das ist ein einmaliger Vorgang, und das war Ihr Beitrag, den Sie geleistet haben, sonst nichts.
(Lang anhaltender Beifall bei der CSU und der FDP - Harald GĂźller (SPD): Unterstes Niveau! Markus Rinderspacher (SPD): Das ist das, was Herr Seehofer meinte.)
Herr Rinderspacher, bitte schĂśn, lassen Sie doch jetzt Frau Kollegin Ackermann reden. Sie hat eine Zwischenbemerkung angemeldet. Bitte schĂśn, Frau Kollegin.
Herr Staatsminister Dr. SĂśder! Bei meinen behavioristischen Studien Ihrer Rede ist mir aufgefallen,
(Zuruf von der CSU: Die hat Probleme! â Lebhaf- te Zurufe von der CSU und der FDP â Unruhe â Glocke des Präsidenten)
Herr Staatsminister, wollten Sie in Abwesenheit des Ministerpräsidenten bei der Regierungskoalition Vertrauen zurßckgewinnen,
was anschlieĂend auch mit dem gegen Seehofer gerichteten Applaus bestätigt wurde? Oder geht es mehr nach dem Prinzip, frei nach Pythagoras,
(Heiterkeit und Beifall bei der CSU und der FDP - Markus Rinderspacher (SPD): Und dafĂźr gibt es dann Applaus! )
Das ist der Unterschied zwischen Regierung und Opposition; das muss vielleicht auch so sein: Meine Damen und Herren, wir dĂźrfen nicht nur einem applaudieren, sondern wir applaudieren Bayern, weil wir uns diesem Land gegenĂźber in der Verantwortung sehen.
Danke schĂśn, Herr Staatsminister. Weitere Wortmeldungen liegen mir nicht mehr vor. Damit ist die Aussprache geschlossen.
Ich fahre erst fort, wenn sich das Auditorium beruhigt hat. â Wir kommen zur Abstimmung. Der Abstimmung liegen der Entwurf des Haushaltsplans 2013/2014, Einzelplan 06, die Ănderungsanträge auf den Drucksachen 16/13794 mit 16/13805 sowie die Beschlussempfehlung des federfĂźhrenden Ausschusses fĂźr Staatshaushalt und Finanzfragen auf Drucksache 16/14996 zugrunde.
Vorweg lasse ich jetzt Ăźber den zur Ablehnung vorgeschlagenen Ănderungsantrag auf Drucksache 16/13800 abstimmen. Wer dem Ănderungsantrag auf Drucksache 16/13800 betreffend "Verbesserte Stellensituation in der Finanzverwaltung" zustimmen mĂśchte, den bitte ich um das Handzeichen. â Das sind die Fraktionen der SPD und des BĂNDNISSES 90/DIE GRĂNEN. Gegenstimmen? â Das sind die Fraktionen der CSU und der FDP. Stimmenthaltungen? â Das sind die FREIEN WĂHLER. Damit ist der Antrag abgelehnt.
Der Einzelplan 06 wird vom Ausschuss fĂźr Staatshaushalt und Finanzfragen mit den in der Beschlussempfehlung auf Drucksache 16/14996 genannten Ănderungen zur Annahme empfohlen. Die Abstimmung soll in namentlicher Form erfolgen. Abstimmungsgrundlage ist der Einzelplan 06 mit den vom Haushaltsausschuss vorgeschlagenen Ănderungen. FĂźr die Stimmabgabe sind die Urnen auf beiden Seiten des Sitzungssaals und auf dem Stenografentisch bereitgestellt. Die Abstimmung ist erĂśffnet. Mit der Stimmabgabe kann begonnen werden. HierfĂźr stehen fĂźnf Minuten zur VerfĂźgung.
Die fĂźnf Minuten sind um. Die Stimmabgabe ist abgeschlossen. Das Abstimmungsergebnis wird auĂerhalb des Plenarsaals ermittelt. Ich gebe es später bekannt.
Haushaltsplan 2013/2014; Einzelplan 08 fßr den Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums fßr Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Ănderungsanträge von Abgeordneten der CSU und der FDP-Fraktion (Drsn. 16/14669 mit 16/14671), Ănderungsanträge von Abgeordneten der SPDFraktion (Drsn. 16/14483 mit 16/14493), Ănderungsanträge der Fraktion FREIE WĂHLER (Drsn. 16/14472 mit 16/14482) sowie Ănderungsanträge der Fraktion des BĂNDNISSES 90/DIE GRĂNEN (Drsn. 16/14521 mit 16/14523 und 16/14525 mit 16/14538)
Im Ăltestenrat wurde fĂźr die Aussprache eine Gesamtredezeit von einer Stunde und 30 Minuten vereinbart. Davon entfallen auf die Fraktion der CSU 22 Minuten, auf die SPD-Fraktion 14 Minuten, auf die Fraktionen der FREIEN WĂHLER und des BĂNDNISSES 90/DIE GRĂNEN jeweils 11 Minuten und auf die FDP-Fraktion 10 Minuten.
Die Redezeit der Staatsregierung orientiert sich an der Redezeit der stärksten Fraktion. Die Staatsregierung kann deshalb bis zu 22 Minuten sprechen, ohne dass sich dadurch die Redezeit der Fraktionen verlängert.