Sehr verehrte Frau Präsidentin, sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren! Die Regierung bzw. der Staat sollte sich heraushalten, zu be stimmen oder vorzuschlagen, was ich auf meinem Teller ha be. Ich hoffe, dass mir der Gartenbauverband heute Abend ei nen saftigen Lammlachs aus Neuseeland auf den Teller bringt.
Alle Lebensmittel aus dem Supermarkt sind zum Platzen voll mit krebserregenden Substanzen. Da scheint der Ansatz der Grünen, alles auf ökologisch und biologisch umzustellen, doch sinnvoll – ist er aber nicht, denn die krebserregenden Substanzen in den Lebensmitteln sind für unsere Gesundheit und unser Leben nicht gefährlich.
Hinzu kommt die sogenannte synthetische Risikoverzerrung, also die genetische Veranlagung, natürliche Risiken zu unter schätzen. Dabei sind, am Gewicht gemessen, 99,99 % aller Schadstoffe in der menschlichen Nahrung von Natur aus ent halten, also auch in sogenannten Bio- oder Ökoprodukten. Le diglich 0,01 % kommen durch Produktion, Verpackung und Vertrieb hinzu.
Es geht sogar noch weiter: Zahlreiche Lebensmittel würden an den Kriterien für synthetische Lebensmittel scheitern.
Himbeeren sind so konzentriert; wenn man sie künstlich her stellen wollen würde, wären sie verboten: 34 Aldehyde und Ketone, 32 Alkohole, 20 Ester, 14 Säuren, drei Kohlenwas serstoffe plus sieben weitere Gifte anderer Stoffklassen, am bekanntesten das leberschädigende Cumarin.
Die mantrahafte Behauptung, Bio oder Öko sei besser oder gar gesünder, ist schlicht falsch und durch keine Fakten be legt.
Die Betonung auf Regionalität ist verbraucherfeindlich und feindlich gegenüber allen Produzenten in Drittweltländern, die gar nichts anderes zu liefern haben.
Sie schreiben, die Mitarbeiter würden sensibilisiert bezüglich Lebensmittelverschwendung. Doch was wurde hier umge setzt? Und was machen wir mit den Hygienevorschriften, die hier bestehen?
Auch dass eine Auszeichnung einen Wettbewerbsvorteil dar stellt, mag bei Kantinen kaum zutreffen. Viel treffender ist die Tatsache, dass wir an Siegeln wie QZBW fleißig Geld verdie nen, ohne daran wirklich strenge Forderungen zu knüpfen.
Gleich. – Wie das Ihre grünen Kollegen im Stuttgarter Rathaus aktuell um setzen: Sie lassen das Essen für die Schulkantinen aus Kan del und Osnabrück nach Stuttgart liefern, während wir über Feinstaub reden.
Der Antrag Drucksache 16/2116 ist ein reiner Berichtsantrag. Wir können ihn für erledigt erklären. – Sie stimmen zu.