Protocol of the Session on February 18, 2016

(Abg. Friedlinde Gurr-Hirsch CDU: Das hatte im Üb rigen nichts mehr mit der Frage zu tun!)

60 Minuten standen zur Verfügung; diese Stunde ist um. – Herzlichen Dank.

Die Mündlichen Anfragen unter den Ziffern 4 bis 10 der Drucksache 15/8025 können aus Zeitgründen nicht mehr von der Regierung beantwortet werden. Wenn die Fragestellerin nen und Fragesteller einverstanden sind, werden die Mündli chen Anfragen schriftlich beantwortet und mit dieser Antwort auch in das Sitzungsprotokoll aufgenommen.

M ü n d l i c h e A n f r a g e d e s A b g. T h o m a s B l e n k e C D U – Z a h l d e r a u s g e w i e s e n e n D r i t t s t a a t s a n g e h ö r i g e n n a c h

§ 5 3 A b s a t z 1 d e s A u f e n t h a l t s g e s e t z e s

a) Wie viele der nach § 53 Absatz 1 in Verbindung mit § 54

des Aufenthaltsgesetzes ausreisepflichtigen Drittstaatsan gehörigen sind im Jahr 2015 tatsächlich aus Baden-Würt temberg ausgereist (freiwillig oder zwangsweise)?

b) Welche konkreten Hindernisse einer zwangsweisen Rück

führung der unter Buchstabe a genannten Personengruppe gab es?

Schriftliche Antwort des Innenministeriums

Zu a: Im Jahr 2015 verzeichneten wir 6 309 Ausländer, deren freiwillige Ausreise gefördert bzw. für die die Förderung der Ausreise bewilligt wurde. 2 449 Ausländer wurden aus Ba den-Württemberg abgeschoben bzw. nach dem Dublin-IIIVerfahren rücküberstellt.

Es wird statistisch nicht erfasst, ob die jeweils vorliegende ge setzliche vollziehbare Ausreisepflicht aufgrund einer Auswei sung entstanden ist. Die gesetzliche vollziehbare Ausreise pflicht kann u. a. auch aufgrund einer illegalen Einreise, der Ablehnung eines Asylantrags, der Ablehnung der Verlänge rung eines Aufenthaltstitels oder des Widerrufs eines Aufent haltstitels eingetreten sein.

Im Übrigen ist das neue Ausweisungsrecht, auf das die Frage in Buchstabe a abstellt (§ 53 Absatz 1 AufenthG in Verbin dung mit § 54 AufenthG), erst zum 1. Januar 2016 in Kraft getreten.

Zu b: Wesentliche Abschiebungshindernisse sind

fehlende Mitwirkungsbereitschaft ausreisepflichtiger Aus

länder bei Feststellung ihrer Identität oder Staatsangehö rigkeit sowie bei Beschaffung von Rückreisedokumenten;

unkooperative Heimatländer bei Ausstellung der Rückrei

sedokumente;

bewusste Verzögerung der Aufenthaltsbeendigung insbe

sondere durch Verschleierung der Identität/Staatsangehö rigkeit, kurzfristige Geltendmachung krankheitsbedingter Abschiebungshindernisse;

mehrfaches Beschreiten des Rechtswegs;

großzügigere Praxis der Härtefallkommission und des Pe

titionsausschusses.

M ü n d l i c h e A n f r a g e d e s A b g. T h a d d ä u s K u n z m a n n C D U – L ä n g e d e r B a h n s t e i g e a u f d e r N e c k a r - A l b - B a h n

a) Welche Länge haben nach Kenntnis der Landesregierung

die jeweiligen Bahnsteige entlang der Neckar-Alb-Bahn zwischen Tübingen und Stuttgart heute, an denen ab 2019 der Metropol-Express (ME) halten wird?

b) Auf welche Länge wird der Bahnsteig am Bahnhof Bempf

lingen nach Kenntnis der Landesregierung ausgebaut?

Schriftliche Antwort des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur

Herr Abg. Kunzmann, Sie fragen speziell nach den Bahnsteig längen für alle Stationen des Metropol-Expresses von Stutt gart nach Tübingen. Alle Stationen der Strecke Stuttgart–Tü bingen mit Ausnahme der Station Bempflingen haben eine ausreichende Länge für die Metropol-Express-Züge. Schon heute sind die Bahnsteige der meisten Stationen deutlich län ger als erforderlich. Die Mehrzahl der Stationen hat Bahn steiglängen über 300 m. Mit den heutigen längsten Doppel stockzügen mit fünf Wagen werden jedoch nur knapp 150 m benötigt. Künftig benötigen wir mit den einstöckigen Trieb wagen knapp 180 m lange Bahnsteige. Dazu müssen lediglich noch die beiden Bahnsteige in Bempflingen verlängert wer den. Eine Verlängerung von 120 m auf 190 m ist im Jahr vor der Inbetriebnahme (also 2019) vorgesehen.

M ü n d l i c h e A n f r a g e d e s A b g. T h a d d ä u s K u n z m a n n C D U – W a g e n m a t e r i a l a u f d e r N e c k a r - A l b - B a h n

a) Welches Wagenmaterial (Typ und Hersteller) wird nach

Kenntnis der Landesregierung in der Übergangszeit nach Auslaufen des großen Verkehrsvertrags durch die Bahn auf der Neckar-Alb-Bahn zwischen Tübingen und Stuttgart ein gesetzt?

b) Wie hoch ist nach Kenntnis der Landesregierung die Sitz-

und Stehplatzkapazität für jeden Zugtyp?

Schriftliche Antwort des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur

Gemäß dem Übergangsvertrag werden die Leistungen mit Doppelstockwagen erbracht, wie sie bereits heute im Einsatz sind. Es kommen nicht nur Wagen mit Hochflureinstieg zum Einsatz, sondern fast zwei Drittel der Wagen haben einen Nie derflureinstieg; dies erleichtert den barrierefreien Ein- und Ausstieg. Abhängig vom Zustand der Inneneinrichtung wer den auch die Sitzpolster erneuert.

Im Übergangsvertrag werden die Sitzplatzzahlen ausgewei tet, weil künftig alle Züge mit fünf Doppelstockwagen gefah ren werden – diese bieten 610 Sitzplätze – bis auf eine einzi ge Zugfahrt, bei der auch vier Wagen mit 470 Sitzplätzen aus reichen.

Damit sind dann allerdings zu Zeiten geringer Nachfrage deut liche Überkapazitäten zu erwarten, weil diese lokbespannten Doppelstockzüge immer im festen Zugverband verkehren.

Mit den neuen einstöckigen Zügen werden dann ab Juni 2020 die Zuglängen durch Koppeln und Entkoppeln von Zugteilen

in den Nebenzeiten angepasst, sodass eine angemessene, aber auch wirtschaftliche Anzahl von Sitzplätzen zur Verfügung steht.

M ü n d l i c h e A n f r a g e d e s A b g. N i k o R e i t h F D P / D V P – F r e i g a b e n ö r d l i c h e s K o n v e r s i o n s g e l ä n d e D o n a u e s c h i n g e n

a) Wie steht die Landesregierung zu den Plänen der Stadt Do

naueschingen, im Norden des Konversionsgeländes der ehemaligen französischen Kaserne Wohnraum zu schaffen?

b) Wird die Landesregierung einem Verkauf der nördlichen

Konversionsfläche durch die Bundesanstalt für Immobili enaufgaben an die Stadt Donaueschingen zur Übergabe am 1. Juli 2016 zustimmen?

Schriftliche Antwort des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft

Zu a: Die Landesregierung kann die Pläne der Stadt Donau eschingen, im Norden des Konversionsgeländes der ehemali gen französischen Kaserne Wohnraum zu schaffen, nachvoll ziehen.

Zu b: Das Areal der ehemaligen französischen Kaserne in Do naueschingen wird aktuell für die Unterbringung von Flücht lingen im Rahmen der Landeserstaufnahme genutzt. Der Flüchtlingsunterbringung kommt höchste Priorität zu. Der Standort Donaueschingen mit einer Kapazität von über 2 000 Plätzen leistet dazu einen essenziellen Beitrag. Vor diesem Hintergrund wird ein Verkauf und eine Übergabe von wesent lichen Teilflächen des Areals bereits zum 1. Juli 2016 an die Stadt Donaueschingen derzeit vom Land als äußerst schwie rig erachtet. Das Integrationsministerium befindet sich des halb mit der Stadt Donaueschingen darüber in laufenden Ge sprächen.

M ü n d l i c h e A n f r a g e d e s A b g. U l r i c h M ü l l e r C D U – D a s B e t r e u u n g s g e l d a l s B a u s t e i n f a m i l i e n o r i e n t i e r t e r P o l i t i k

a) Wie bewertet die Landesregierung den Tatbestand, dass das