Protocol of the Session on November 7, 2007

Verbot der Benachteiligung

Sie stimmen zu.

Ich rufe auf

Inkrafttreten

Wer § 5 zustimmt, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – § 5 wurde mehrheitlich zugestimmt.

Die Einleitung

lautet: „Der Landtag hat am 7. November 2007 das folgende Gesetz beschlossen:“.

Die Überschrift

lautet: „Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes in der Jugendarbeit“. – Sie stimmen der Überschrift zu.

Wir kommen zur

S c h l u s s a b s t i m m u n g

Wer dem Gesetz im Ganzen zustimmt, den bitte ich, sich zu erheben. –

(Zuruf von der CDU: Die Mehrheit steht! – Große Heiterkeit bei der CDU und der FDP/DVP)

Gegenprobe! – Enthaltungen? – Dem Gesetz wurde mehrheitlich zugestimmt.

Damit ist Punkt 4 der Tagesordnung erledigt.

Ich rufe Punkt 5 der Tagesordnung auf:

Zweite Beratung des Gesetzentwurfs der Landesregierung – Gesetz zur Nutzung erneuerbarer Wärmeenergie in Baden-Württemberg (Erneuerbare-Wärme-Gesetz – EWärmeG) – Drucksache 14/1781

Beschlussempfehlung und Bericht des Umweltausschusses – Drucksache 14/1897

Berichterstatter: Abg. Thomas Knapp

Meine Damen und Herren, das Präsidium hat eine Allgemeine Aussprache über den Gesetzentwurf mit einer Redezeit von fünf Minuten je Fraktion festgelegt, wobei gestaffelte Redezeiten gelten.

Das Wort in der Allgemeinen Aussprache erteile ich Herrn Abg. Scheuermann.

Frau Präsidentin, meine sehr verehrten Damen und Herren! Mit dem Gesetz, das wir heute in der zweiten Lesung verabschieden werden, machen wir einen bedeutenden und, wie ich meine, auch wirksamen ordnungspolitischen Schritt, um auch in einem bisher, was Ordnungspolitik anbetrifft, vernachlässigten Bereich der CO2-Verminderung nach vorne zu kommen.

Wenn wir politisch über CO2-Verminderung reden, dann tun wir das bisher meistens bei der Frage der Stromerzeugung. Wir tun das auch noch beim Thema Verkehr. Aber mindestens das gleiche Einsparpotenzial wie in diesen Bereichen haben wir bei der Wärmeversorgung unserer Räume. Hier sind wir nun in Baden-Württemberg unbestreitbar die Ersten, die einen ordnungspolitischen Schritt auf diesem Gebiet gehen.

Meine Damen und Herren, nehmen Sie es mir nicht übel, wenn ich sage: Für uns Umweltpolitiker in der CDU-Fraktion ist es wirklich eine Freude, heute an diesem nicht alltäglichen Umweltgesetzgebungsverfahren beteiligt zu sein.

(Abg. Hans-Ulrich Sckerl GRÜNE: Grund zur Freu- de haben Sie nicht!)

Meine Damen und Herren, dass ausgerechnet der Bundesumweltminister heute in der „Stuttgarter Zeitung“ unserer Minis terin bei diesem Gesetz in den Rücken fällt, kann man nur dadurch erklären, dass er als selbsternannter Hoffnungsträger von seinen eigenen Leuten einen Kopf kürzer gemacht worden ist.

(Heiterkeit bei der CDU – Oh-Rufe von der SPD)

Aber dann soll er seinen Groll an denen auslassen, die ihn nicht gewählt haben, aber nicht an unserer Umweltministerin.

(Beifall bei der CDU – Abg. Karl-Wilhelm Röhm CDU: Bravo! – Unruhe)

Er wird vielleicht einmal noch froh sein, dass er sich auf das baden-württembergische Gesetz berufen kann, wenn er seines durchbringen muss.

(Abg. Ursula Haußmann SPD: A wa!)

Zweitens: Im Interesse der Verringerung der CO2-Emissionen bei der Wärme-Zurverfügungstellung muten wir den Eigentümern von Neu- und Altbauten zugegebenermaßen einiges zu. Aber wir finden das im Interesse von CO2-Reduzierung und Klimaschutz wirklich vertretbar. Unser Gesetz ist ja auch so ausgestaltet, dass es mehrere Möglichkeiten bietet, dem Gesetz Rechnung zu tragen, ohne ausdrücklich auf zusätzliche regenerative Energien zurückgreifen zu müssen.

Meine Damen und Herren, die Ausschussberatungen waren ganz einfach. Es gab einige redaktionelle Änderungen;

(Abg. Johannes Stober SPD: Ganz grundsätzliche!)

fast wäre ich versucht zu sagen, es gab mehr Anträge zu redaktionellen Änderungen des Gesetzes als andere. Es ist sogar vorgekommen, dass Anträge einstimmig im Ausschuss verabschiedet worden sind. Von daher beziehe ich auch mei

ne Hoffnung, dass wir nachher mit mehr als der Mehrheit der Koalitionsfraktionen diesem Gesetz zustimmen werden.

Der einzige Punkt, über den sich heute in der zweiten Lesung wirklich noch eine Diskussion lohnt, ist die Intention, Landesgebäude, die nicht Wohngebäude sind, auch irgendwie in den Kontext dieses Gesetzes einzubeziehen.

(Zurufe der Abg. Ursula Haußmann und Johannes Stober SPD)

Nun verrate ich Ihnen gar nichts Neues, wenn ich Ihnen sage: Auch wir von der Regierungskoalition hätten es gern gesehen, wenn unsere Regierungs- und unsere Landesgebäude ausdrücklich in dieses Gesetz einbezogen worden wären.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Abg. Johannes Stober SPD: Das Parlament entscheidet das!)

Nun, meine Damen und Herren, kostet das aber mehr oder weniger viel Geld

(Zurufe von der SPD, u. a. Abg. Thomas Knapp: Wo ist denn da die Vorbildfunktion?)

langsam, langsam! –, und ohne zu wissen, wie viel Geld das nun genau kosten wird, kann man von uns nicht verlangen, dass wir in diesem Punkt praktisch einen ungedeckten Scheck auf die Zukunft ausstellen.

(Unruhe bei der SPD)

Deswegen liegt Ihnen ein Entschließungsantrag von drei Fraktionen dieses Hauses vor, der ein Verfahren vorsieht, nach dem wir mindestens zu Beginn des Jahres 2009 aufgrund einer Konzeption der Regierung, die dann vorliegen wird, entscheiden können, in welchen Schritten in Zukunft auch Landesliegenschaften, die nicht Wohngebäude sind, unter die Grundsätze dieses Gesetzes gestellt werden.

Nun war die Situation ja bis jetzt fast so, dass die SPD offiziell und inoffiziell verlauten ließ, dass auch sie diesem Gesetz zustimmen würde. Jetzt liegt allerdings ein Änderungsantrag der SPD vor, der genau das vorsieht, nämlich die uneingeschränkte Einbeziehung der Landesliegenschaften in das Gesetz.

(Abg. Nikolaos Sakellariou SPD: Sehr gut! – Abg. Thomas Knapp SPD: Das wollen Sie doch auch!)

In einem Vorgespräch – jeder weiß, dass Herr Knapp und ich uns ganz gut verstehen und wir deswegen in einem solchen Vorgespräch auch einmal etwas besprechen können, was man mit anderen vielleicht nicht besprechen kann – hat Herr Knapp gesagt, wir gingen mit unserem Entschließungsantrag hinter das zurück, was ich in der Ersten Beratung zu dieser Frage der Einbeziehung gesagt habe.

(Beifall der Abg. Ursula Haußmann SPD – Abg. Ka- trin Altpeter SPD: Ja!)

Jetzt habe ich mir besorgt, was ich gesagt habe.