Protocol of the Session on July 28, 2004

(Abg. Fleischer CDU: Aber Herr Fischer, ist das die Schuld des Landes?)

Das ist nicht die Schuld des Landes.

(Abg. Fleischer CDU: Wer hat denn die Zusage zu- rückgenommen? – Zuruf des Abg. Hofer FDP/ DVP)

Doch, es ist mit die Schuld des Landes, weil der Herr Ministerpräsident die Gesamtfinanzierung inklusive dieser 5 Millionen € der Stadt gegenüber behauptet hat. Wenn sich

ein Ministerpräsident hinstellt, Kollege Fleischer, und einem Vertragspartner gegenüber sagt:

(Abg. Fleischer CDU: Das müssen Sie trennen! Sie wissen ja, dass es anders ist! Das Land war nie der Vertragspartner!)

„Ich bringe dir den Betrag X“ und wenn dieser Betrag aufgeschlüsselt ist, dann interessiert den Partner das, was der Ministerpräsident gesagt hat.

(Abg. Hofer FDP/DVP: Wer ist der Vertragspart- ner? Der Vertragspartner ist die EnBW! – Abg. Fleischer CDU: Das Land ist als Anwalt von Karls- ruhe aufgetreten!)

Wenn er die 5 Millionen € zugesagt hat, dann müsste er auch dafür sorgen, dass sie zustande kommen, oder den Mut haben, selber dafür aufzukommen.

(Beifall bei der SPD – Abg. Wintruff SPD: Man kann dem Ministerpräsidenten nichts mehr glau- ben!)

Meine Damen und Herren, wir kommen zur geschäftsordnungsmäßigen Erledigung des Antrags der Fraktion der SPD, Drucksache 13/2251. Die Ziffern 1 bis 3 sind durch die Aussprache erledigt. Ziffer 4 des Antrags wird zur Abstimmung gestellt.

Wer Ziffer 4 des Antrags Drucksache 13/2251 zustimmt, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Bei einer Enthaltung ist die Ziffer 4 des Antrags mehrheitlich abgelehnt.

Für eine Erklärung zur Abstimmung erteile ich Herrn Abg. Teufel das Wort.

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Ich erkläre zur Abstimmung, dass ich den Antrag abgelehnt habe. Ich weise in diesem Zusammenhang entschieden zurück, dass es von mir oder irgendeinem Landesvertreter jemals eine Zusage für diesen Betrag, den die EnBW zugesagt hat, gegeben hat.

(Abg. Fleischer CDU: So ist es!)

Bei der Darstellung der Gesamtfinanzierung ist nie ein Zweifel daran gelassen worden, dass dieser Anteil ein Finanzierungsanteil der EnBW war, der seinerzeit auch zugesagt gewesen ist. Aber man kann nicht das Land anstelle der EnBW verpflichten, diesen Zusatzbetrag ersatzweise aufzubringen.

(Beifall bei der CDU und der FDP/DVP – Abg. Fleischer CDU: So ist es! – Zurufe von der SPD)

Herr Abg. Wintruff, ich gestatte Ihnen eine Erklärung zur Abstimmung.

(Heiterkeit – Abg. Stickelberger SPD: Das ist sein Recht! – Vereinzelt Beifall)

Meine Damen und Herren, auch ich gehöre zu den Betroffenen. Ich habe dem Antrag zugestimmt. Ich habe ihm zugestimmt, weil ich mich fragen

muss, was für einen Bestand das Wort des Ministerpräsidenten vor der gesamten Region Karlsruhe eigentlich hat. Er hat dort ein Versprechen abgegeben, dass die Finanzierung mit dem EnBW-Anteil erfolgen wird

(Abg. Rau CDU: Haben Sie nicht zugehört? – Zu- ruf des Abg. Fleischer CDU)

und dass die Region mit diesem Betrag rechnen kann.

(Zurufe von der CDU – Unruhe)

Ich war bei dieser Versammlung der IHK anwesend und habe dort dem Ministerpräsidenten geglaubt. In der Zwischenzeit kann ich dem Wort des Ministerpräsidenten kein Vertrauen mehr entgegenbringen.

(Abg. Hauk CDU: Jetzt sind wir bei der Ausspra- che! – Zuruf des Abg. Rau CDU – Gegenruf des Abg. Capezzuto SPD)

Zu einer weiteren Erklärung zur Abstimmung erteile ich Herrn Abg. Dr. Vetter das Wort.

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren, liebe Kollegen! Es gibt offensichtlich unterschiedliche Wahrnehmungen.

(Abg. Hofer FDP/DVP: So ist es!)

Lieber Kollege Wintruff, ich war ebenfalls bei dieser Veranstaltung und kann Ihre Aussage nicht bestätigen.

(Unruhe bei der SPD)

Der Ministerpräsident hat diese Aussage nicht getroffen. Entschuldigung, aber das muss man sagen.

(Beifall bei der CDU – Abg. Capezzuto SPD: A wa! – Abg. Christine Rudolf SPD: Was ist denn das für eine Erklärung zur Abstimmung?)

Meine Damen und Herren, damit ist der bisherige Tagesordnungspunkt 10 erledigt.

Wir sind am Ende der heutigen Tagesordnung angelangt.

Die nächste Sitzung findet morgen, Donnerstag, 29. Juli 2004, um 9:30 Uhr statt.

Ich danke Ihnen und schließe die Sitzung.

Schluss: 18:38 Uhr

Vorschlag

der Fraktion der CDU

Umbesetzungen im Präsidium und im Ausschuss nach Artikel 62 der Verfassung

Ausschuss Funktion scheidet aus tritt ein

Präsidium ordentliches Mitglied Dr. Inge Gräßle Dr. Monika Stolz

Ausschuss nach Artikel 62 ordentliches Mitglied Dr. Inge Gräßle Dr. Monika Stolz der Verfassung

28. 07. 2004

Günther H. Oettinger und Fraktion

Anlage