Zweitens: Instrumente der Evaluation. Der Herr Ministerpräsident und ich haben vor 14 Tagen das Konzept für Evaluation in der Schule, zwischen Schulen und zwischen den 16 Ländern vorgestellt. Die neue Struktur des Landesinstituts für Erziehung und Unterricht und die Umwandlung der Lehrerbildungsseminare in didaktische Seminare werden bei uns nicht nur angedacht, sondern sind auf dem
das eine neue Steuerung des Bildungswesens in Deutschland einführt und das nicht mehr davon ausgeht, dass man durch besonders viele Vorgaben zu guten Ergebnissen kommt,
sondern Instrumente der Evaluation und der Bewertung von Unterricht einführt. Das ist ein Paradigmenwechsel.
Dann brauchen wir in 16 Ländern vergleichbare Bildungsstandards. Sie wissen doch, dass im Mai in der Kultusministerkonferenz in Eisenach die unionsregierten Länder Bildungsstandards vorgelegt haben und dass wir den SPDKollegen gesagt haben: Stimmt endlich zu, dass wir uns auf einen Prozess der vergleichbaren Bildungsstandards für alle Länder einigen!
Herr Zeller, Sie haben es doch vor zwei Jahren in der KMK abgelehnt und wissen, dass Kollege Reiche es wollte. Der brandenburgische Kollege wollte Bildungsstandards, und Frau Behler wollte sie nicht, und andere wollten sie auch nicht, und deshalb wurden sie abgelehnt.
Jetzt liegen Bildungsstandards auf dem Tisch, und wenn Herr Zeller unentwegt sagt, das stimme nicht, dann weiß er genau und das gibt er nach der Veranstaltung mir gegenüber unter vier Augen auch immer zu , dass das, was ich sage, natürlich stimmt.
Ja, natürlich! Es war ein Hammer, dass die SPD noch vor zwei Jahren keine vergleichbaren Bildungsstandards gewollt hat und dass deshalb die unionsregierten Länder sie erarbeitet haben
Wann hat sich Baden-Württemberg verweigert? Sie wissen ganz genau, dass die TIMSS-Studie 1994 zu einem
Ja, das war so. Ich habe aber gerade nicht von Vergleichsstudien geredet, sondern habe von vergleichbaren Bildungsstandards geredet. Bleiben Sie doch einfach einmal beim Thema, und wechseln Sie nicht von einem Thema zum anderen!
Vergleichbare Bildungsstandards, Evaluation, die Modernisierung der Kultusministerkonferenz im Sinne einer wirklichen strategischen Stelle für Qualitätssicherung das ist das, was wir bereits in den nächsten Monaten auf den Weg bringen.
Wir werden in Baden-Württemberg die Sprachförderung intensivieren. Gestern hat es einen Konsens zwischen den kommunalen Landesverbänden und dem Land über flächendeckende Sprachförderung im Bereich des Kindergartens unter finanzieller Beteiligung des Landes gegeben. Auch damit werden wir das erste Land in Deutschland sein, in dem nicht nur dieses und jenes Modell durchgeführt wird, sondern das in der Fläche Eltern ein Jahr vor dem potenziellen Schulbeginn ihrer Kinder die Überprüfung der Sprachentwicklung ihrer Kinder ermöglicht und nachfolgend Sprachförderung anbietet.
Es ist ein Gebot der Fairness, dass wir in allen Teilen des Landes Sorge dafür tragen, dass der Schlüssel die Kenntnis der deutschen Sprache beim Schulbeginn vorhanden ist.
Zweitens haben wir im Bereich der Grundschule bereits wichtige Weichen gestellt. Auch bei der Stärkung der Sprachkompetenz durch eine Fremdsprache ab Klasse 1 sind wir das einzige Land, das diese Entscheidung gefällt hat.
Wir haben Diagnosearbeiten eingeführt, und wir haben den Schulanfang auf neuen Wegen. Wir haben in BadenWürttemberg mit die wenigsten Rückstellungen. Wir haben eine Halbierung des Anteils von über 10 % auf 5 % erreicht. Wir haben die wenigsten Wiederholer, die wenigsten Bildungsabsteiger. Die Aussage in der PISA-Studie lautet nahezu wörtlich: Baden-Württemberg hat eine Steuerung des Übergangsverhaltens erreicht, das nicht zu einer Minimierung der Abiturientenzahlen und das gleichzeitig zu einer deutlichen Minimierung des Schulversagens führt. In keinem Land in Deutschland ist die Zahl der Schulversager, die Zahl derer, die ihre Schulart wechseln müssen, so gering. Auch das ist ein wichtiges Zeichen, auch das ist ein Gebot der Fairness Kindern und Jugendlichen gegenüber.
(Beifall bei der CDU Abg. Wintruff SPD: 19. Platz international! Ist das lobenswert? Wei- tere Zurufe von der SPD)
Herr Wintruff, wie würden Sie sich in einem Parlament aufführen, in dem die SPD regierte und jetzt ihre Bilanz vorführen müsste? Wie würden Sie da jetzt reagieren?
Bei keiner Gelegenheit habe ich oder hat irgendein Mitglied der Landesregierung in den letzten Monaten oder Wochen gesagt: Wir lehnen uns selbstzufrieden zurück,