Ich finde es nicht förderlich, aber ich möchte Ihnen eine Rückmeldung geben: Nachdem heute viele Schüler und Schülerinnen durch solche Dinge wie Sitzenbleiben oder permanent schlechte Noten entmutigt werden und ihr Selbstvertrauen verlieren,
ist es für diese Schüler vielleicht wenigstens ein kleiner Trost, dass auch Leute, die es im Leben zu etwas gebracht haben, einmal diese Erfahrung gemacht haben.
(Beifall bei den Grünen und der SPD Abg. Fi- scher SPD: Das war jetzt eine gute Antwort! Zu- rufe der Abg. Drexler und Teßmer SPD)
Ich komme zu zwei weiteren Anträgen meiner Fraktion im Zusammenhang mit der Verbesserung der Schülerleistungen. Wir halten es für wichtiger, die Qualität der Schulen zu verbessern. Wir beantragen heute 10 Millionen für den Einsatz des Computers im Unterricht. Hier hat sich Ihr Versprechen als Seifenblase entpuppt. Wir wollen auch 10 Milliarden
Entschuldigung, 10 Millionen für schulbezogene Fortbildung von Lehrkräften. Wir wollen den Schulen ein Budget geben, mit dem sie ihren eigenen Fortbildungsbedarf decken können.
Das kann dazu führen, dass sich die Kollegien über ihren Bedarf an Fortbildung in fachlicher Hinsicht, in methodisch-didaktischer Hinsicht sowie im Hinblick auf das Schulprofil verständigen. Damit kann dann auch das Einzelkämpfertum an den Schulen, das nach wie vor vorherrscht, zugunsten von mehr Gesamtqualität an den Schulen überwunden werden.
Ich komme zum Schluss, möchte aber noch einen abschließenden Satz zum Thema Unterrichtsversorgung sagen. Ich
habe natürlich erwartet, dass mein Kollege Zeller dieses Thema sehr intensiv behandeln wird, und wollte mich deshalb auch darauf beschränken,...
... heute lediglich zu sagen: Es ist richtig, was mein Fraktionsvorsitzender gesagt hat: Es sind große Bemühungen gemacht worden, zusätzliche Lehrerstellen zu schaffen. Wir müssen aber berücksichtigen: Wenn die Stellen für zusätzliche Aufgaben abgezogen werden und wir auch das Defizit von 1 000 Lehrerstellen an den beruflichen Schulen mit zugrunde legen, dann schmelzen diese zusätzlichen Lehrerdeputate so schnell dahin wie der Schnee am letzten Wochenende. Wir brauchen deshalb auch Überlegungen über eine Optimierung des Ressourceneinsatzes. Wir brauchen Überlegungen, wie wir strukturell etwas verändern, zum Beispiel durch Verbundschulen im ländlichen Raum. Dazu bitte ich um Ihre Bereitschaft, alte Positionen zu überdenken und nicht nur da strukturell etwas zu verändern, wo es Ihnen in den Kram passt, aber da, wo Ihr Weltbild festgelegt ist, wieder die Scheuklappen aufzusetzen.
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Auch unter schwierigen haushaltspolitischen Rahmenbedingungen können wir die Sportförderung auf hohem Niveau fortführen. Das ist eine erfreuliche Nachricht für uns alle. Baden-Württemberg bleibt ein Land, das dem Sport in all seiner Vielfalt weiterhin den notwendigen Stellenwert einräumt.
Ich sage das mit Stolz. Es kommt den Menschen im Land, die Sport treiben, zugute, die sich dadurch gesund und leistungsfähig halten
und die in Tausenden von Sportvereinen mit dafür sorgen, dass wir in Baden-Württemberg keine Gesellschaft von Einzelgängern werden.
Nicht nur die sportliche Betätigung ist gesund für Körper und Seele. Die Gemeinschaft im Sportverein trägt mit dazu bei, dass Jugendliche gefordert bleiben, dass sie all das lernen, was wir heute unter Sozialkompetenz verstehen.
Diesen hohen gesellschaftlichen Nutzen des Sports sollten wir uns immer vor Augen führen, meine Damen und Herren, wenn wir hier über nackte Zahlen reden.
Das Volumen des Sporthaushalts wird in den Jahren 2002/ 03 gegenüber 2001 um rund 6,5 Millionen auf insgesamt rund 80,5 Millionen pro Jahr erhöht.
Diese Erhöhung ist wichtig. Sie wird der wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung des Sports gerecht.
Die CDU-Fraktion wird deshalb alle Bereiche des Sports im Auge behalten: den Schulsport, das Kooperationsprogramm Schule/Verein, den Behindertensport, den Freizeitund Breitensport, den Leistungssport und die Nachwuchsförderung.
Deshalb haben wir in Abstimmung mit den Vertretern der Sportbünde im Land Schwerpunkte für den Doppelhaushalt 2002/03 gesetzt. Für den Vereinssportstättenbau und die Beschaffung von Sportgeräten veranschlagen wir jährlich Haushaltsmittel von 16,3 Millionen .
Eine deutliche Verbesserung erreichen wir durch die zusätzliche Einstellung von jährlich 5,1 Millionen für überregional bedeutsame Sportstätten. Damit hat die Landesregierung einen Schritt zu einer projektbezogenen Sportstättenförderung getan,
Wir werden die Entwicklung in diesem Bereich aufmerksam beobachten und ein zukunftsgerichtetes Konzept entwickeln.
Zur Deckung der Beschäftigungskosten für Übungsleiter haben wir jährlich 12,9 Millionen veranschlagt, weitere 7,85 Millionen für Aus- und Fortbildungsveranstaltungen.
Unsere Verpflichtung dem Ehrenamt gegenüber haben wir im Nachtragshaushalt 2001 mit der Einstellung von 3 Millionen DM schon betont.