Meine Damen und Herren! Ich eröffne die 5. Sitzung des Abgeordnetenhauses von Berlin und begrüße Sie, unsere Gäste und Zuhörer recht herzlich.
Am 13. Februar ist R u d o l f L u s t e r im Alter von 79 Jahren v e r s t o r b e n. Er gehörte von 1950 bis 1951 der Stadtverordnetenversammlung von Groß- Berlin an und war ab 1955 Bezirksstadtrat in Steglitz und anschließend Senatsdirektor beim Senator für Inneres. 1967 wurde Rudolf Luster in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt, dem er als Mitglied der CDU-Fraktion bis 1976 angehörte. Von 1976 bis 1980 vertrat er Berlin im Deutschen Bundestag, von 1979 bis 1994 war er Mitglied des Europäischen Parlaments.
Mit Rudolf Luster verliert unsere Stadt einen engagierten Politiker und einen hoch angesehenen Repräsentanten, der über Jahrzehnte die Politik in und für Berlin mitgestaltet hat.
Rudolf Luster war Europa-Politiker aus tiefster Überzeugung. Mit Leidenschaft hat er für den Zusammenschluss der Völker Europas geworben und gearbeitet. Schon 1983 hat er gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Gero Pfennig den Entwurf einer Verfassung für die Europäische Union vorgelegt. Als Verfassungsexperte hatte er auf europäischer Ebene hohes Ansehen. Auch hatte er wesentlichen Anteil an der Stärkung der Position des Europäischen Parlaments.
Rudolf Luster war ein vorbildlicher Parlamentarier, der sich durch Geradlinigkeit, Menschlichkeit, Fairness und Humor auszeichnete. Sein Wirken orientierte sich an seiner Überzeugungstreue, seinem christlichen Glauben und an der Nähe zu den Bürgern.
Am 6. Februar ist der e h e m a l i g e A b g e o r d n e t e , unser Kollege H o r s t K l i c h e im Alter von 61 Jahren g e s t o r b e n. Er gehörte von 1985 bis 1995 der SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses von Berlin an.
Horst Kliche war Kommunalpolitiker aus Überzeugung. In die Arbeit im Landesparlament brachte er seine Erfahrungen aus der Bezirksverordnetenversammlung von Spandau ein. Nach zehnjähriger Zugehörigkeit zum Abgeordnetenhaus kehrte er dann in die Kommunalpolitik zurück, um erneut „vor Ort“ für die Menschen, die ihm so am Herzen lagen, in seinem Bezirk tätig zu sein. Sein Engagement wird unvergessen bleiben.
Im Alter von 64 Jahren ist am 11. Februar der f r ü h e r e A b g e o r d n e t e D i e t e r P a v l i k v e r s t o r b e n. Dieter Pavlik gehörte zu denen, die nach Öffnung der Mauer nicht nur
nach Veränderungen gerufen, sondern sich selbst engagiert haben. Er trat 1990 in die SPD ein, gehörte von Mai 1990 bis Januar 1991 der demokratisch gewählten Stadtverordnetenversammlung von Berlin an und war Stadtrat für Bildung im Magistrat von Berlin. Von 1991 bis 1995 war er dann Mitglied der ersten Gesamtberliner Fraktion der SPD hier im Berliner Abgeordnetenhaus. Stets an der Sache orientiert, hat er ohne öffentliches Aufsehen mit großem Pflichtbewusstsein an den Aufgaben mitgearbeitet, vor denen Berlin in den Monaten unmittelbar vor der Einheit und in den Jahren danach stand. Dafür gebührt ihm Dank.
Meine Damen und Herren, Sie haben sich zu Ehren der Verstorbenen von Ihren Plätzen erhoben – ich danke Ihnen.
Ich komme dann zum Geschäftlichen: Für den a u s g e s c h i e d e n e n A b g e o r d n e t e n D r. E h r h a r t K ö r t i n g – SPD – begrüße ich in unserem Kreis die N a c h r ü c k e r i n F r a u D r. F e l i c i t a s Te s c h. Seien Sie herzlich willkommen! [Beifall]
Wir haben in einer Besprechung der Geschäftsführer den Fraktionen mitgeteilt, dass wir eine N a c h w a h l bzw. Ersatzwahl durchzuführen haben. Das Abgeordnetenhaus hat in seiner Sitzung am 20. Januar dieses Jahres u. a. drei Abgeordnete zu Mitgliedern der G e m e i n s a m e n F i n a n z u n d W i r t s c h a f t s k o m m i s s i o n m i t E n t s c h e i d u n g s b e f u g n i s f ü r d i e U n i v e r s i t ä t s k l i n i k a g e w ä h l t. Gewählt wurden die Abgeordneten Ulrich Eichler – CDU –, Dr. Ullrich Meier – CDU – und Peter Schuster – SPD –. Gemäß § 68 a des Berliner Hochschulgesetzes müssen die vom Abgeordnetenhaus zu wählenden Mitglieder gleichzeitig Mitglieder der Finanzund Wirtschaftskommission der Freien Universität oder der Humboldt-Universität sein. Dieser Tatbestand liegt bei dem gewählten Mitglied der Gemeinsamen Kommission Herr Ulrich Eichler – CDU – nicht vor. Die Fraktion der CDU schlägt daher vor, dass für das bisherige Mitglied der Finanz- und Wirtschaftskommission der Freien Universität D r. U l l r i c h M e i e r nunmehr das stellvertretende Mitglied P e t e r K i t t e l m a n n diese Funktion wahrnehmen soll und dafür H e r r D r. U l l r i c h M e i e r s t e l l v e r t r e t e n d sein soll. Wer diesem Wechsel zustimmen möchte, den bitte ich um das Handzeichen. – Gibt es Gegenstimmen? – Stimmenthaltungen? – Dann haben wir das so beschlossen.
Nun müssen wir noch für das bisher unzulässigerweise gewählte Mitglied der G e m e i n s a m e n F i n a n z u n d W i r t s c h a f t s k o m m i s s i o n U l r i c h E i c h l e r eine N a c h w a h l durchführen. Hier schlägt die Fraktion der CDU Herrn Peter K i t t e l m a n n vor, der bisher stellvertretendes Mitglied war. Als neues stellvertretendes Mitglied wird dafür Herr Andreas A p e l t vorgeschlagen. Wer diesem Vorschlag folgen möchte, den bitte ich um das Handzeichen. – Gegenstimmen? – Stimmenthaltungen? – Dann sind die Genannten so gewählt; das ist so beschlossen.
TOP 2 14/164 I. Lesung der Vorlage – zur Beschlussfassung – über Gesetz zum Vierten Rundfunkänderungsstaatsvertrag bereits vorab an EuroBundBra
TOP 4 14/171 I. Lesung der Vorlage – zur Beschlussfassung – über Gesetz über die Zulassung zu den Hochschulen des Landes Berlin in zulassungsbeschränkten Studiengängen (Berliner Hochschulzulassungsgesetz – BerlHZG)
TOP 7 14/33 Wahl von fünf Personen zu Mitgliedern des Vorstandes der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin vertagt
TOP 8 14/34 Wahl von fünf Personen zu Mitgliedern des Stiftungsrates der Jugendund Familienstiftung des Landes Berlin vertagt
TOP 11 14/131 Große Anfrage der Fraktion der PDS über Perspektiven einer sozialen Wohnungswirtschaft in Berlin vertagt
TOP 12 14/132 Große Anfrage der Fraktion der PDS über Berlin im entscheidenden Jahr der Verwaltungs- und Gebietsreform: Wie werden die gesetzlichen Regelungen über eine bürgernahe Verwaltung durchgesetzt?
TOP 15 14/154 Beschlussempfehlung des Hauptausschusses vom 19. Januar 2000 zum Antrag der Fraktion der PDS über Bundesratsinitiative zur Wiedereinführung der Vermögensteuer, Drucksache 14/29
TOP 15 C 14/192 Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Verkehr vom 16. Februar 2000 zum Antrag der Fraktion der GRÜNEN über Berücksichtigung der zweigleisigen Fernbahnverbindung zwischen Lichtenberg und Ostbahnhof am Bahnhof Ostkreuz, Drucksache 14/119
TOP 17 14/156 Antrag der Fraktion der GRÜNEN über Versprechungen der großen Koalition (4): Verlängerung der Straßenbahnlinie 20 von der Eberswalder Straße durch die Bernauer Straße zum Nordbahnhof im bestehenden Straßenprofil
TOP 19 14/176 Antrag der Fraktion der GRÜNEN über Errichtung eines dauerhaften Stellplatzes für Sinti und Roma im ehemaligen Stauraum Dreilinden an BauWohnV u. Haupt
TOP 21 14/178 Antrag der Fraktion der GRÜNEN über Zuverlässigkeit für die soziale Stadterneuerung an BauWohnV
TOP 23 14/180 Antrag der Fraktion der GRÜNEN über finanzielle Unterstützung Berlins für die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten an Kult u. Haupt
1. Vorlage – zur Beschlussfassung – über Gesetz zur Sanierung des Haushalts 2000 (Haushaltssanierungsgesetz 2000 – HSanG 2000)
2. Antrag der Fraktion der GRÜNEN über Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Deutsche Klassenlotterie Berlin und die Stiftung Deutsche Klassenlotterie (DKLB-Gesetz)
3. Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Verkehr vom 16. Februar 2000 zum Antrag der Fraktion der PDS über 1. Nahverkehrsbericht – Zwischenbilanz des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB)
4. Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Verkehr vom 16. Februar 2000 zum Antrag der Fraktion der GRÜNEN über Sanierung der Stettiner Bahn mit Berücksichtigung eines Umsteigebahnhofs am Karower Kreuz
5. Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Verkehr vom 16. Februar 2000 zum Antrag der Fraktion der GRÜNEN über Berücksichtigung der zweigleisigen Fernbahnverbindung zwischen Lichtenberg und Ostbahnhof am Bahnhof Ostkreuz