„Windenergieanlagen sind nur noch ausnahmsweise an Standorten zuzulassen, an denen keine Beeinträchtigungen für Menschen, Tiere oder das Landschaftsbild zu erwarten sind. Anerkannte Studien zeigen seit Jahren die verheerende Wirkung von
Windkraftanlagen auf geschützte Vögel und Fledermäuse. Gravierend sind auch die gesundheitlichen Schadwirkungen auf den Menschen durch Schattenschlag und Lärmemission.
Die flächendeckende Zerstörung unserer Landschaften ist die Folge von Windparks wie von zusätzlichen Stromtrassen. Bei der Standortwahl sind die Menschen vor Ort durch Bürgerentscheide zu beteiligen.“
Meine Damen und Herren! Den Nachweis für die Richtigkeit dieser Thesen in unserem bevorstehenden Bundestagswahlprogramm - diesen Abschnitt habe ich schon einmal vorweggenommen - werde ich kurz unterfüttern anhand der Situation in unserem Bundesland.
Mittlerweile erhitzt der Ausbau der Windkraft in Sachsen-Anhalt die Gemüter. Das ist nicht verwunderlich; denn die Windkraftanlagen werden immer größer, mittlerweile sogar größer als der Kölner Dom.
Je höher die Windkraftanlagen sind, desto größer sind die Gesundheitsschädigungen, wenn die Menschen in einer zu großen Nähe zu diesen Windkraftanlagen leben. 3 km ist da der Mindestabstand.
Bereits 2 % der Landesfläche in Sachsen-Anhalt sind mit Windenergieanlagen bebaut. Wenn es nach der energiepolitischen Sprecherin der GRÜNEN geht, der Abg. Dorothea Frederking, dann sollen es bald 3,3 % werden.
Sie erklärte in „MDR exakt“ am 8. Juni 2016, das Ziel sei eine 100-prozentige Versorgung aus erneuerbaren Energien.
Dafür seien aber nicht unbedingt mehr Auslagen nötig. - Das alles ist wörtliches Zitat. - Berechnungen der grünen Partei zufolge müssten es jedoch größere und leistungsfähigere Anlagen sein.
Davon würden 2 850 für eine 100-prozentige Versorgung benötigt, also ca. 150 Anlagen mehr, als es aktuell gebe. - Zitat Ende.
Dieser Ausbau der Windbranche stellt SachsenAnhalt allerdings vor ein großes Problem. Denn die Anzahl der Anlagen und der Ausschlusskriterien, wo man diese überhaupt errichten kann, lassen in unserem Land kaum noch Möglichkeiten.
Für dieses Dilemma haben die GRÜNEN selbstverständlich keine Lösung. Die erwarten wir von ihnen gar nicht. Sie hoffen auf individuelle Ideen der regionalen Planung - jetzt wieder eine Wiedergabe Ihrer Äußerung -, „die Spielräume und gewisse weiche Tabukriterien einfach auch anders auslegen müsse“. - Zitat Ende.
Das geht gar nicht. Zum Schutz unserer Menschen können wir nicht irgendetwas anders auslegen und die Windparks viel zu nah an die Siedlungen heranbringen.
Die aktuelle Koalitionsvereinbarung der KeniaKoalition „Zukunftschancen für Sachsen-Anhalt - verlässlich, gerecht und nachhaltig“ definiert als Handlungsleitfaden für die Arbeit der Landesregierung das Ziel einer 100-prozentigen Versorgung mit erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrsbereich. Darauf, wie das erreicht werden soll, blieb die Landesregierung allerdings bislang konkrete Antworten schuldig.
Kollegin Frederking führte am 29. September 2016 unter dem Titel „Windenergie als tragende Säule der Energiewende“ aus - Zitat -: „Windenergie lässt sich präzise vorhersagen.“ - Das ist Ihre Äußerung; das haben Sie gesagt. - „Neue Anlagen sind vom Netzbetreiber fernsteuerbar.“ - Damit meinen Sie die Pulte, an denen die dann die Windräder stilllegen und wieder laufenlassen, wenn einmal mehr Fledermäuse oder weniger Fledermäuse oder sonst irgendwelche Vögel da sind.
„Sie tragen zur Frequenzhaltung bei und fangen Schwankungen bei anderen erneuerbaren Energien auf. So trägt die Windenergie zur Netzstabilität bei.“ - Zitat Ende.
Zwischen dem 16. und dem 26. Januar 2017 konnte man feststellen, wie zuverlässig die Versorgung mit Windenergie tatsächlich ist. Wohlgemerkt: Zehn Tage lang herrschten bei uns Nebel und Kälte, aber ohne Wind und Sonne. Da können Sie dann regeln, was Sie wollen, es springt kein Windrad an. Dabei war der Bedarf an
Strom in der Bevölkerung wesentlich höher als bei normalen Tageslichtbedingungen. Das nennt man nämlich „Dunkelflaute“. - Gut zuhören!
Bei dieser Dunkelflaute halfen keine ferngesteuerten Windenergieanlagen, sondern nur noch was? - Die verpönten Gas- und Kohlekraftwerke.
Von einem europäischen Stromnetz konnte man ebenfalls keine Hilfe erwarten, da eine derartige Wetterlage großflächig für Mittel- und Westeuropa das Wetter bestimmt hat.
Ich kann nur sagen: Gott sei Dank bestimmen die GRÜNEN noch nicht die gesamte Politik in diesem Land.
Wenn wir wollen, dass wir langfristig eine ordentliche Grundlastversorgung mit Energie haben, können wir uns weder von der Braunkohle endgültig verabschieden, noch die Gaskraftwerke in unserem Bundesgebiet dichtmachen. Wir brauchen eine vernünftige Grundlastversorgung im energetischen Bereich.
Es gibt zudem auch keinerlei großtechnische Speicheranlagen, die sofort in nennenswerter Menge Windstrom speichern könnten und bei Dunkelflauten mit Speicherstrom versorgen können.
Wie noch mehr Windkraftanlagen und noch mehr Stromleitungen dieses Problem lösen sollen, ist völlig schleierhaft. Das Schlimmste daran ist, dass alle Stromverbraucher diesen gigantischen Unsinn zwangsfinanzieren, ohne jemals danach gefragt worden zu sein.
müssen und nicht abgeschaltet werden können, damit unser Netz nicht zusammenbricht, wenn es wieder Wetterlagen wie die vom 16. bis zum 26. Januar 2017 gibt.
Auf Betreiben der GRÜNEN hat die Kenia-Koalition den Ausstieg aus der Braunkohle in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben. Sie bringt damit in der Perspektive viele tausende Arbeitsplätze in Gefahr, ohne ein tragfähiges Konzept zu besitzen, das an die Stelle der Braunkohle treten soll.
Große Teile Sachsen-Anhalts werden weiterhin deindustrialisiert und verspargelt. Das Ganze ist nichts weiter als die Umsetzung einer gigan
Diese Pläne sollen immer weitergehen. Beschäftigen wir uns doch einmal mit der grünen Zielgröße der 2 850 großen und leistungsfähigen Anlagen von Frau Kollegin Frederking und werten hierfür eine Kleine Anfrage der AfD aus.
Im Februar 2017 waren nach Angaben der Landesregierung 2 990 Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von mehr als 50 m in Betrieb. Allein 2016 wurden 91 neue Anlagen errichtet, und es liegen Pläne und Genehmigungen - hören Sie genau zu - für 243 Neubauten vor.
Gemäß dem Raumordnungskataster lagen 955 Windenergieanlagen außerhalb der in den regionalen Entwicklungsplänen des Landes SachsenAnhalt festgelegten oder in Aufstellung befindlichen Vorranggebieten für die Nutzung der Windenergie mit der Wirkung von Eignungsgebieten und Eignungsgebieten für die Nutzung der Windenergie.