Das ist nämlich Faschismus, was Sie da machen. Man kann sehr dankbar dafür sein, dass Sie das hier so offen selber darstellen.
Ich hatte überlegt, ob ich solche Zitate bringe, aber eigentlich widerstrebt mir als Demokratin das zutiefst. Aber Sie haben recht: Man muss immer wieder den Kern in die Wunde legen.
Vielen Dank, Frau Lüddemann. - Es gibt noch zwei Nachfragen von Abgeordneten, und zwar von Herrn Schmidt und Herrn Farle. Danach dann Herr Poggenburg als Fraktionsvorsitzender. - Herr Schmidt, bitte.
Danke. - Sie haben groß und breit erklärt, dass die Veranstaltung an der Hochschule Magdeburg keine wissenschaftliche Veranstaltung, sondern Ihrer Meinung nach eine politische Veranstaltung war. Sie nehmen als Begründung dafür diverse Berichte, die Sie im Internet gelesen haben. Ich selbst war dort. Auch die Unileitung, die eigentlich die Kompetenzen dafür haben müsste, hat in den Vorgesprächen genau gewusst, wer auftreten wird, wer reden wird, um was es gehen wird, und
Sie erzählen, dass Prof. Wolf sexistisch sein solle und der Meinung sei, dass das Gehirn einer Frau weniger wert ist.
Woher nehmen Sie diese Thesen? Wie kommen Sie auf einen solchen Schwachsinn? Das hat er nie gesagt. Es gibt gewisse Unterschiede zwischen Mann und Frau, wie es anatomische Unterschiede gibt. Egal wie Sie gendern und was Sie auch immer in das Grundgesetz schreiben wollen - es wird diese Unterschiede weiterhin geben. Die werden nicht verschwinden.
Frau Lüddemann, einen Moment. - Sie müssen sich schon einig sein: Möchten Sie eine Kurzintervention machen oder eine Frage stellen?
Das haben Sie schon gemacht. Ich habe das als zwei Fragen gewertet. Aber Sie können nicht noch eine Kurzintervention machen.
Das sollte insgesamt eine Kurzintervention sein. Hätte ich das vorher sagen müssen? - Entschuldigung.
Das hätten Sie vorher sagen müssen. Aber Sie hatten auch eine Frage gestellt. Das war nicht eindeutig. Deswegen würde ich darum, dass zukünftig jeder vorher ankündigt, ob er eine Frage stellen oder eine Kurzintervention machen möchte.
Eine letzte Sache zu Herrn Stahlknecht. Ich möchte nur kurz daran erinnern, dass der erste Bundestagsredner der GRÜNEN, Werner Vogel, ein NSDAP-Mitglied und SA-Sturmbannführer war.
Den letzten Satz muss ich im Protokoll nachlesen, falls er dort nachlesbar ist, den konnte ich nicht verstehen. Ich werde jetzt hier auch nicht der Versuchung erliegen, in zwei Minuten mit Ihnen eine Gender-Diskussion zu führen.
Man braucht sich nur den Titel der Veranstaltung anzugucken. Ich habe bereits erwähnt, dass Prof. Wolf kein Unbekannter ist, dass er schon mehrfach mit genau dieser gleichen Veranstaltung an genau dieser Hochschule aufgetreten ist. All diese Thesen kann man sich angucken. Und wenn man dann das Grundgesetz daneben legt, dann sage ich: Das ist nichts, was wissenschaftlich, faktenbasiert an einer deutschen Hochschule etwas zu suchen hat.
aus diesem Grunde werde ich das nicht tun. Ich bin immer bereit, mich auch mit der AfD auf ein Podium zu setzen und zu diskutieren, ich bin aber nicht bereit, über derartig krude Ableitungen, die sich wissenschaftlich nennen, zu debattieren.
Ich möchte aus meiner Sicht eigentlich nur feststellen: Sie haben in Ihrem Redebeitrag sehr deutlich gemacht, dass die ganze Theorie, die Sie immer verbreiten - Sie seien für Meinungsfreiheit und Demokratie -, also diese Auffassung, dass die GRÜNEN das wollten, in meinen Augen eine reine Heuchelei ist.