Der öffentliche Umgang miteinander - auch durch die Medien, in den Parteien, zwischen den Parteien - ist kritikwürdig und häufig weder der Sache noch der Person angemessen.
Meine Damen und Herren! Die Wähler honorieren keine unnötigen, unsachlichen Beißattacken. Sie wollen Ergebnisse sehen. Das bedeutet nicht mehr, aber auch nicht weniger als: erst das Land und dann die Partei. Das Gemeinwohl muss Priorität haben.
Zwei Sätze zu meinem eigentlichen Politikfeld - Bildung und Wissenschaft -, bei dem sowieso jeder meint mitreden zu können und man es niemandem recht machen kann - in der eigenen Fraktion nicht, beim Koalitionspartner schon gar nicht und bei der Opposition mitunter -:
Ich appelliere, meine Damen und Herren, an die zukünftigen Abgeordneten, die jetzt erreichten Kompromisse vor allen Dingen in der Bildungs- und Schulpolitik, die auch das Ergebnis des Bildungskonventes der letzten Legislaturperiode sind, nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Trotz aller Bemühungen und Verbesserungen sind die Er
Liebe Kollegen von der CDU, wer das Gymnasium stärken will, der muss vor allen Dingen die anderen Schulformen stärken. Wenn Sie eine Oberschule kreieren wollen, dann sorgen Sie dafür, dass der Druck der frühen Schullaufbahnempfehlung vermindert und nicht durch Zugangsprüfungen verschärft wird. Welch ein Anachronismus! Wo leben wir eigentlich? - Ganz Europa arbeitet anders.
Reden Sie mal mit den Hirnforschern! Kognitive Fähigkeiten sind nicht statisch. Intelligenz ist nicht festgeschrieben. Sie entwickelt sich. Gerade mit der Pubertät setzen noch einmal gewaltige Veränderungen ein.
Nach der 8. Klasse kann man viel sicherer entscheiden, wer wirklich den gymnasialen Bildungsweg schaffen kann.
Nur so erreichen Sie bessere Bedingungen für den pädagogischen Prozess sowie bessere Leistungen und Ergebnisse, und zwar für alle Schüler.
Denken Sie einmal an Ursache und Wirkung, und überprüfen Sie einmal die Kausalkette der Entscheidungen! Schaffen Sie notwendige und hinreichende Voraussetzungen für eine den Kindern und den Eltern angemessene Entscheidung!
Berufen Sie sich nicht auf Mehrheiten von Leuten in nicht repräsentativen Umfragen! Wenn Sie danach gehen würden, müssten Sie auch anderen Befragungen, die auch nicht repräsentativ sind, folgen und Sachen ganz anders machen. Da würden wir bei mancher Sache Probleme mit der Political Correctness kriegen.
Meine Damen und Herren, was ich Ihnen mit diesen kurzen Worten rüberbringen bringen wollte, ist, dass ich natürlich a) noch einmal meinen Schwerpunkt bedienen wollte und b) Ihnen sagen wollte, dass wir alle gemeinsam vielleicht an unserer Aufrichtigkeit, an der Ehrlichkeit und an der Augenhöhe arbeiten sollten.
Ich habe einen Vorschlag: Ich stelle Ihnen dieses Kunstwerk leihweise zur Verfügung; vielleicht schreibt man alle zwei Jahre einen Wettbewerb aus, wer gerade der Hofnarr vom Dienst ist. Oder aber viele ringen sich durch, genau die unbequemen Wahrheiten zu sagen.
Ich könnte jetzt noch viel über die aktuelle politische Lage sagen. Das wäre eine große Freude. Aber leider darf ich das nicht.
So weit der Hofnarr. Braucht man ihn noch? - Vielleicht. Aber mein Vorschlag wäre ein anderer. Wichtig ist, dass viele ehrlicher debattieren, als es jetzt der Fall zu sein scheint.
Ihnen alles Gute. Danke für die Möglichkeit, das hier zu sagen. Danke an alle Mitarbeiter und Bediensteten des Raumschiffes Landtag. Danke für die vielen Jahren hier im Parlament.
Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge - weinend, weil mir die Arbeit fehlt; lachend, weil ich nicht mehr jede Entscheidung mittragen kann, die inzwischen in dieser Welt fällt.
Ich bin dankbar für diese Zeit. Meine Damen und Herren, Sie können es mir abnehmen oder nicht: Es war mir stets eine große Ehre, Abgeordnete des Landtages von Sachsen-Anhalt zu sein. - Danke schön.
Liebe Rita Mittendorf, das war eine wunderbare Abschlussrede. Du hast die drei Minuten eingehalten, ganz korrekt.
Meine Damen und Herren! Wir sind am Ende der 107. Sitzung. Ich habe Sie heute Mittag bereits zu einem kleinen Empfang eingeladen und denen gedankt, die von der ersten Stunde an dabei waren. Ich will jetzt keine langen, großen Worte mehr machen. Ich möchte nur noch einmal herzlich Ihnen allen danken. Ich danke natürlich auch der Verwaltung.
Ich danke auch der Regierung; denn Legislative und Exekutive haben - bei allem Streit, bei aller Kritik - in den fünf Jahren gut zusammenarbeitet, glaube ich. Das war eine gute gemeinsame Arbeit zum Wohle unseres Landes. Das war immer unser Ziel.
Ich betrachte den Landtag nicht als Raumschiff. Von den wichtigen Dingen, die wir hier gemacht haben, ging eine großartige Resonanz aus. 15 000 Menschen - Schülerinnen und Schüler, Ältere - hatten wir zu Gast. Am Tag der offenen Tür strömten mehr als 5 000 Menschen in den Landtag, um zu schauen, was hier eigentlich passiert.
Bach und - vor zwei Tagen - Sara Atzmon. Das waren Sternstunden hier im Parlament. Das möchte ich an dieser Stelle betonen.
Meine Damen und Herren! Ich wünsche denen, die ausscheiden, viel Kraft. Finden Sie neue Wege, neue Aufgaben! Das gehört einfach dazu.
Denen, die kandidieren, wünsche ich viel Kraft. Die werden Sie im Wahlkampf brauchen. Denn Wahlkampf machen heißt kämpfen - kämpfen um die besten Ideen.
Ich wünsche dem neuen, siebenten Landtag alles Gute, gute Entscheidungen zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes.