Protocol of the Session on June 26, 2014

Das entlastet die kommunalen Haushalte.

(Zuruf der Ministerpräsidentin Frau Dreyer)

Hier sage ich, der Bund hat geliefert. Ich hoffe, dass das Land auch liefert.

Vielen Dank.

(Beifall der CDU)

Herr Abgeordneter Noss hat das Wort.

Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen, meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Kommunalbericht 2014 enthält einiges Neue und Alte. Die CDU liest den Kommunalbericht immer so, wie sie ihn lesen möchte. Sie lesen nur die Sachen, die negativ sind.

(Zuruf des Abg. Dr. Weiland, CDU)

Wir wissen alle, dass die finanzielle – – –

(Licht, CDU: Ist leider jede Seite! – Zuruf des Abg. Ernst, CDU)

Wenn Sie ein klein bisschen zuhören, würden Sie es verstehen.

Wir wissen alle, dass die Lage der Kommunen in Rheinland-Pfalz bezüglich der finanziellen Ausstattung nicht gut ist. Daran gibt es nichts zu deuteln.

(Zuruf des Abg. Billen, CDU)

Wir haben darüber hinaus gesehen – daran gibt es auch nichts zu deuteln –, dass das Land in den letzten Jahren etliche Schritte unternommen hat, um hier Abhilfe zu schaffen. Wir haben gehandelt. Ich frage – mir ist keiner bekannt –: Können Sie mir einen einzigen konstruktiven Beitrag der Opposition nennen, der geeignet ist, die Situation der Kommunen in Rheinland-Pfalz zu verbessern? Ich kenne keinen einzigen.

(Zuruf des Abg. Licht, CDU)

Sie machen immer wieder nur Anklageschriften, aber gemeldet wird überhaupt nichts.

(Zuruf von der CDU)

Zum Finanzausgleich haben Sie keinen einzigen Vorschlag gemacht. Sie reden von 300 Millionen Euro oder noch mehr an strukturellem Defizit. Wo sind Ihre Handlungsweisen?

(Staatsminister Lewentz: Wo sind die Haushaltsvorschläge?)

Sich auf den Märkten hinzustellen und groß herumzuschreien, kann jeder. Bloß wenn es gilt, die Hosen herunterzulassen, dann fehlt es einfach.

(Zuruf des Abg. Billen, CDU)

Von daher gesehen sollten Sie vielleicht einmal versuchen, sich konstruktiv zu beteiligen, anstatt hier nur herumzunörgeln, wie es seit Jahren der Fall ist.

(Vereinzelt Beifall bei der SPD)

Selbst der Rechnungshof spricht davon, dass im Land eine Trendwende festzustellen ist.

(Baldauf, CDU: Kommen wir mal zum Thema!)

Herr Baldauf, Sie haben gestern eine Rede gehalten, die war unterirdisch, von daher gesehen sollten Sie besser in Sack und Asche gehen.

(Beifall der SPD und bei dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Frau Klöckner, CDU: Sie war hervorragend!)

Sie sollten vielleicht, wenn Sie – – –

(Dr. Weiland, CDU: Sie plündern seit 20 Jahren die kommunalen Kassen und – – –)

Diesen Begriff der Plünderung der Kommunalkassen höre ich bei jeder Gelegenheit. Aber das ist doch Kokolores. Das wissen Sie doch selbst.

(Zuruf des Abg. Ernst, CDU)

Können Sie etwas richtig belegen? Nichts können Sie belegen. Sie reden einfach.

(Abg. Licht, CDU, hält einen Zeitungsbericht hoch)

Sie halten jedes Mal eine Zeitung hoch. Halten Sie mal eine vom Hahn hoch, wo Sie 500.000 Euro für einen Sportverein beiseite geschafft haben.

(Frau Klöckner, CDU: Was haben Sie gegen Sportvereine?)

Da kommt nichts von Ihnen. Sie sollten da vielleicht auch einmal in Sack und Asche gehen.

(Licht, CDU: Die haben Sie doch beiseite geschafft!)

Wir können feststellen, in vielen Bereichen sind erhebliche Verbesserungen eingetreten. Die sind eingetreten, auch wenn Sie sie nicht wahrnehmen wollen.

(Billen, CDU: Sie sind eingetreten, weil der Bund sich beteiligt hat!)

Sie nehmen sie nicht wahr. Sie wollen sie einfach nicht wahrnehmen.

Beim Finanzierungsdefizit im vierten Jahr nacheinander haben wir geringere Werte. Das ist doch ein Erfolg. Die sind immer noch zu hoch. Das bestreitet niemand. Aber Sie können sich nicht hinstellen und sagen, es läuft nichts. Nur herumzunörgeln, bringt uns nicht weiter.

Ich komme zur Struktur des Landes. Wir haben bei den kreisfreien Städten und bei den Landkreisen die größten Probleme. Das wissen wir. Ganz klar im Urteil des Verfassungsgerichtshofs ist gesagt, dass die entlastet werden, die Sozialleistungen erbringen. Das sind die kreisfreien Städte und die Landkreise. Sie stellen sich bei den Verbandsgemeinden immer hin bzw. sind dabei, wenn es darum geht, zu kritisieren und herumzustänkern. Da sind Sie immer dabei. Eigene Vorschläge gibt es überhaupt nicht. Das ist das Schlimme an der Situation.

(Dr. Weiland, CDU: Ich verwahre mich dagegen, dass wir stänkern! – Weitere Zurufe der Abg. Billen und Ernst, CDU)

Ja, Sie machen es aber trotzdem.

Sie versuchen sich immer hinzustellen, um zu krakeelen und zu stänkern. Das bringt uns nicht weiter.

(Zuruf des Abg. Licht, CDU – Weitere Zurufe von der CDU)

Sie haben sich von einer aktiven Politik absolut verabschiedet. Sie haben sich von einer konstruktiven Politik verabschiedet.

(Licht, CDU: Sind Sie der Rechnungshof?)

Wenn Sie einen Bericht wie den Kommunalbericht lesen, sollten Sie einmal versuchen, nicht nur die schwarzen Zahlen, sondern auch die anderen Zahlen zu lesen. Sie werden feststellen, dass vieles drin steht, was deutlich macht, dass das Land große Schritte unternommen hat. Beispielsweise hat die Zahl der unausgeglichenen Haushalte abgenommen.

(Billen, CDU: Wo steht das, auf welcher Seite, damit ich das sehen kann? – Pörksen, SPD: Auf jeder Seite, Herr Kollege!)