Herr Baldauf ist anscheinend multitaskingfähig. Das ist ganz erstaunlich. Ich wusste nicht, dass Männer das können.
2 Minuten sind um, die dritte Minute beginnt. Ich mache lieber an der Stelle weiter, an der ich aufgehört habe.
Wenn jetzt in einer Schule nur 6 Stunden durch eine Vertretung zu ersetzen sind, dann können auch nur 6 Stunden bezahlt werden.
Wenn es einmal sechs Stunden sind und im Nachfolgevertrag 18 oder 25, dann wird der Vertrag genau so ausfallen.
Das Ansteigen des Pools ist mir sehr wichtig. Ich möchte es an der Stelle noch einmal erwähnen; denn auch wir GRÜNE setzen darauf, dass die Lehrkräfte im schulischen, aber auch im wissenschaftlichen Bereich – dazu kommen wir heute auch noch – gute Vertragsbedingungen haben. Ich sehe das durch den Tarifvertrag sehr wohl abgesichert.
Ich wünsche mir natürlich, dass das Anwachsen der 200 Poolstellen auf 1.000 Poolstellen möglichst schnell geschieht.
Ich setze auf die Unterstützung bei der CDU, dass Sie uns im Haushalt helfen, diese 1.000 Stellen so schnell wie möglich zu erfüllen.
Herr Baldauf, ich habe Sie doch abklingeln müssen. Sie haben gesagt, Sie bräuchten keine 4 Minuten, dann waren es über 4 Minuten. Sie haben keine Redezeit mehr übrig.
„Erste Ergebnisse des Zensus 2011 – Auswirkungen auf Rheinland-Pfalz“ auf Antrag der Fraktion der SPD – Drucksache 16/2405 –
Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Eine Volkszählung, auch Zensus, ist eine gesetzlich angeordnete Erhebung statistischer Bevölkerungsdaten, wobei die Bürger per Fragebogen zur Auskunft verpflichtet sind.
Der Begriff der Volkszählung ist eigentlich irreführend, da viel mehr als die Anzahl der Einwohner gezählt wird, und die Menschen sind verpflichtet, eine Vielzahl von persönlichen Daten anzugeben.
Zensus hat eine lange Geschichte. So gab es bereits vor 2.700 Jahren bei den Ägyptern und auch im Alten Testament mehrere Volkszählungen. Allerdings wurden dort nur die kampffähigen Männer gezählt. Wenn das heute noch so wäre, wäre die Statistik äußerst dünn.
(Beifall bei SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Abg. Frau Klöckner, CDU – Heiterkeit im Hause – Frau Brede-Hoffmann, SPD: Ja, genau!)
Auch die Römer haben alle fünf Jahre gezählt. Die Zensoren – so hießen die damals bei den Römern – waren sehr einflussreiche und angesehene Männer, die auch das Sagen hatten. Ob das bei unseren Statistikern der Fall ist, wage ich zu bezweifeln.
Der Zensus 2011 hat nun unserem Land neue aktualisierte Daten angezeigt. Zuerst die Einwohnerzahlen: Aufbauend auf der letzten Zählung von 1987 unter Fortschreibung der Register gab es Abgleiche. Hier hat unser Land ausgesprochen gut abgeschnitten.
Wir hatten mit die kleinste Abweichung der Fortschreibung aller Bundesländer. Heruntergebrochen auf Landkreise und Städte kann man anhand der Zahlen genau ablesen, wie die Abweichung zur Fortschreibung vor Ort war.
So gibt es Bandbreiten bei den Landkreisen von 2,1 % im Eifelkreis bis zur Punktlandung in den Kreisen Bad Kreuznach, Neuwied und Rhein-Lahn,
Was sagt uns das? – Unsere Verwaltungen arbeiten sorgfältig und sehr genau. Dafür sollten wir den Mitarbeitern einfach einmal Danke sagen.
Denn gerade auf die Statistiker wird immer und überall geschimpft, und die, die sie erstellen, werden leicht der Fälschung bezichtigt. Jeder von uns benutzt schon einmal ab und zu das „Traue nie einer Statistik, (…).“
Aber der Zensus liefert noch viel mehr. Durch die parallel geführten Gebäude- und Wohnungszählungen gibt es wichtige Erkenntnisse für den Wohnungsmarkt.
So lautet ein Ergebnis in Rheinland-Pfalz: Wir haben die meisten Wohnungen, die von Eigentümern genutzt werden. Für die Politik gerade in den Ballungsgebieten ist das eine Herausforderung; denn dort ist eigentlich der Mietwohnungsbau gefragt.