Ich meine keine B.roschüre, sondern tatsächlich etwas vor Ort,. Sie gehen in Ihren Supermarkt und haben-dort einen Weg
Wir haben vor kurzem ein Gespräch mit der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau geführt. Wir haben fünf oder sechs verschiedene Projekte, die ·wir angehen wollen. Ich
könnte mir vorstellen, dass manauch wiche Öffentlichkeits-. arbeit in den Betrieben selbst vornimmt, um die Ve:rb1aucher noch mehr zu informieren und um ein stärkeres positives Image zu bekommen. Entscheide:nd und wichtig ist aber, dass das Ökoprodukt vom Verbraucher akzeptiert wird.
Ich sage e_s noch einmal. Wenn 5[e "fm Gemüseb3u im ökologischen Anbau nur e:inen gelben Blumenkohl produziere·n kön
nen, dann wird er nicht gek3uft. Das is:t das Problem. Der Verbraucher möchte einen hellen Blumenkohl. Wenn die Vermarktungsstrukturen im Milchbereich nicht mitmach€n und der Verbraucher auch nicht bereit ist, mehr zu za.hlen, dann· ist es auch ein Problem de;c Markts. Ich sage das einmal ganz offen. (Frau Thomas, BÜFmNIS 90/DIE GRÜNEN:
v_iel wie möglich, aber wenn es die Nachfrage !licht entsprechend zulässt, schadet man s.elbst den Betroffenen? Ich bin dafür, ·so viel ökologischer Landbau wie möglich, aber wenn man mehr anbietet, zerstört man auch das andere~ Ist das
zu bezahlen. Deswegen wird der r111arkt größer werden. Da'!on gehe ich aus. Davon gehen die VerbändE; aus. Deswegen
haben wir diese Gespräche geführt. Es ist realistisch, dass pro Jahr 30 bi~ 40- neue Betriebe hinzukommen. Das wäre eine Aufstockung um rund 70 %. Wir müssen auc:h realistisch blei
(Frau Thomas, BÜ!.JDNIS 90/DIE GRÜNEN: 1\llanche können das nath einem Tag!- Zuruf der Abg. Frau Kiltz,- BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Sie behauptet, innerhalb von fünf Jahren-bekommen wir 10% Ökoanbau. Das ist Utopie. Das muss man realistisch sehen.
Ich rufe die Mündliche Anfrage des Abgeordneten- Hendrik Hering' (SPD), Lantleszu~endungen an die ctt betreffend, auf.
1. Welche Verstöße gegen Wettbewerbs- und Vergaberechtsvorschritten sowie gegen die Verpflichtungen in Bewilligungsbescheiden sind bei ctt-Bauvorhaben - ausge~ hend vom Bericht des Rechnungshofs vom 31. Januar 2001 -festgestellt woiden?
2. ln welchen Fällen_ und in welchem Umfang beabsichtigt die Landesregierung den Widerruf von 4uwendungsbescheiden?
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich beantl.vorte die_ Fragen des Herrn Abgeordneten Hering wie folgt:
Zu-Frage 1: Bei den Bauvorhaben der ClT, Alten- und Altenpflegeheim Sankt Barbara in Mudersbach und Sankt Hildegard in Emmelshausen, wurden vor allem folgende vergabe- _
~echtliche Verstöße festgestellt: Das ist eine lange Liste. Trotz bestehender Pauschalpreisvereinbarungen wurden Me!lgenansätze geän~ert und die dadurch bedingte Erhöhung des Pauschalpreises vom Auftraggeber übernommen. So lag zum Beis-piel in der Schlussrechnung der Firma, die die Rohbauarbeiten in Emmelshausen ausführte, der Endpreis um 22 %, das sind fast 800 000 DM, über dem Angebo~preis. PositiO:: nen von Leistungsverzeichnissen wurden nicht ausgeführt und vielfach stattdessen Nachtragspositionen vereinbart und
Vorab von Bietern in_ Aussicht gestellte Preisnachlässe wurden im SubmissJonstermin nicht verlesen. Es wurden Angebote-angenommen, die nach den Vorschriften der VOB von der
Wertung hätten ausgeschlossen werden müssen. Andererseits wurden Angebote ausgeschlossen, die nach der VOB
bene Leistung kam aber nicht zur Ausführung. Zwische_n ausgeschriebenen und abgerechneten Leistungen bestanden zum Teil erhebliche Diskrepanzen. Ich nenne ein Beispiel. Bei den Elektroarbeiten in Emmelsh~usen, die unter Verstoß gegen Vorschriften der VOB an_ eine Trierer Firma vergeben wurden, sind von 3'Z1 ausgeschriebenen Positionen des Leis
tungsverzeichnisses 116 Positionen nicht; ausgeführt worden. Die CIT als Auftraggeber hat dies nicht beanstandet. Im Zuge der Bauausführung kamen dafür dann noch 240 Nachtragspositionen in Hölie von fast 300 000 DM hinzu.
Als weitere Verstöße hat der Rechnungshof aufgelistet: Bei einer Ausschreibung und Vergabe wurden zwei verschiedene Preisspiegel erstellt-. Der zweite Preisspiegel berücksichtigte