- Ich füge a_ber fiinzu, alle Destillationsmaßnafimen sind noch nicht einmal schlechte Substitute. Ich :;age da~ deshalb, weil
s:~m dafOr sorgEn müssen, dass wir andere Strukturen bekommen. Da ist di_e LandE:sregierung übrigens auf bestem Weg.
-Herr Anheuser, wir schauen dann einmal. Aber das hat nicht nur Et11vas mit \tVaren zu tun, das hat auch etwas damit zu tun, wie man mit dEn WinzerinnEn-und Winzer im Land umgeht. Verspricht man ihne-n Wolkenkuckucksheim, oder geht
rationEn auf einem hohen Niveau hinbekommen. Das ist ein Weg, den man gehen mu;s. il'!lan mu:;s d_en zweite-n Weg ge- _ hen: Wie- können wir es auch· aus Gründen dE:S Eigentums
fern?- Das ist ein Weg. All die: Wege, die Sie uns vorschlagen, _ sind nicht tauglich. Aber dE:r Weg, den wir gehen, ist ein
tauglicher Weg. Wir hab·e;n bewusst auch die StE:ilstlagE:nförderung aus den GründEn der Erhaltung der Kulturlandschaft in unseren Programmen gelassen, weil ich es für wichtig und richtig erachte, auch Steilstlagenförderung zu m3chen.
Meine Damen und Herren, das Bedrückende ist doch, wenn ich nach- DOsseidorf zur.,Pro Wein" komme und dort ein füh
-render Verlag zwei Weinverkostungen organisiert hat, eine blind und eine offen, ist bei der offenen Verkostung deut- scher Wein hinten, ·also im letzten Drittel, und bei der Blind
verkostung im vorderen Drittel. Das heißt, deutscher, rheinland-pfälzischer Wein ist ein Weltspitzenw~in; Nun müs
sen wir den Winzerinnen und Winzern dabei helfen, dies zu vermitteln. Wie macht man _das denn? Wir nehmen als Landesregierung richtiges Geld - so um 4,5 Millionen DM jährlich - in die Hand,_ um Imagewerbung für rheinland-pfälzischen Wein zu betreiben.
Ich war gestern erst in einer Gaststätteam Judensand und habe dort gemeinsam den neuen Weinsommer, also-die Win"
ren, um ihnen ein modernes Kleid zu geben, das auch Kunden anspricht und junge Menschen wieder für den Wein gewinnt.
Der Wein hat eine Faszination. Er ist das einzige alkoholische Getränk weltweit, das nicht in der Schmuddelecke steht, sondern welches positiv angenommen und positiv beurteilt wird, weil Wein ei~ Stück Lebenskultur und ein Stück Lebensqualität vermittelt,_ wogegen andere alkoholische ~etränke er
Sie stehen in einer bestimmten Ecke und werden stigmatisiert. Was müssen wir deshalb tun? Wir müssen versuchen, jetzt richtigen.veise junge Menschen für leichte Weine anzusprechen. Exakt das tun wir mit einem groß angelegten Programm. Wir haben in Berlin eine so genannte Weinbotschaft
.,Weinlife" eröffnet. Das haben wir doch nicht deshalb getan, weil wir meinen, wir müssten in Berlin eine rheinland
pfälzische Gastronomie haben, sondern wir meinen, dass inBerlin demnächst die Entscheider Europas leben. Die_ Ent
scheid er haben keinen Keller, trinken aber alle Wein. Bevor sie dann zu einem anderen französischen oder italienischen Depot gehen, will ich haben, dass sie rheinland-pfälzische
Weine trinken und diese hohe Qualität auf der Zunge spüren, um sie anschließend-wieder zu kaufen, meine Damen und Herren.
(Beifall der F.D.P. und bei der SPD) Das muss doch das En~ree für Weinvermarktung sein. Jetzt machen wir eine ganze Menge. Wir machen JournalistenStammtische. Wir haben die.,Große weiße Welt" initii_ert. Wir haben erstmals einen.,Best-cf-Riesling" -Wettbewerb initiiert, und zwar nicht nur deutschlandweit, sondern europaweit ausgeschrieben~ auch andere haben sich beteiligt-, um in djesem Ranking zu zeigen, Riesling aus Rheinland-Pfalz nimmt es mit jed~m Riesling der Welt auf. (Vereinzelt Beifall bei der-F.D.P.)
Meine Damen und_ Herren, das sind die Methoden, die man anwenden kann. Was tun wir darüber hinaus noch? Wir haben darüber hinaus diese Veranstaltung mit Wein und Kino initiiert. Wir haben diesen inte!nationalen Wettbewerb; ich sagte es. Wir h~ben.,Selectlon" und darüber hinaus.,Classic"
entsprechend platziert. Wir haben eine internationale Ausstellungsreihe.,Wein und Kunst" rriit der Serie.,Abschied der Moderne" initiiert. Der Maler Matthias Köppe!, der in Berlin einen riesigen Namen nat, macht entsprechende Bilder auf die Weine, um damit zu_zeigen, Wein ist mehr als nur ein Getränk, Wein ist ein Stück Lebenskultu(, Wein ist auch ein Stück Trinkkunst. Um das alles auf den Weg -zu bringen, braucht man entsprechende Mittel.
Wir haben.,Kino- Vino" initiiert, eine große Aktion, die wir gemacht haben. Es hat also viele Aktionen immer auf der Basis gegeben, das Image anzuheben. Wer nun meint, man könnte es nur mit Destillationen erreichen, dem muss ich sagen, damit erreichen wir gar-nichts. Wir müssen jetzt also weiter daran arbeiten, möglichst viele Kooperationen hinzu~ bekommen, bei denen dann auch die Qualitätskriterien festgelegt werden. Man muss wissen, in der Staatlichen Lehr- und_ Versuchsanstaltjn Oppenheim sind klar die Qulitätskriterien festgelegt, und zwar gemeinsam mit einer Kellerei; -denn eins muss man auch wissen: Die Kellereien kennen den weltwei
Meine Damen und Herren, die Weinbaupolitik -in diesem Land ist eine sehr zukunftsgerichtete Politik. Ich danke den beiden Koalitionsfraktionen für diesen Antrag, der dies im Prinzip noch einmal bestätigt und auch die richtigen Punkte anschneidet und die richtigen Punkte mit auf_ den Weg
Weinland Rheinland-Pfalz in Zukunft ein Weinland bleibt und in Zukunft die Kulturlandschaft mit dem Wein geprägt wird und damit der Tou-rismus in Rheinland-Pfalz weiterhin einen guten Aufwärtstrend hat.
Meine Damen und Herren, der Wein ist die Besonderheit, die wir haben. Damit sollt~n wir richtig umgehen und ihn nicht selbst zerreden. Wenn man ihn selbst zerredet, wird man da