Protocol of the Session on February 14, 2001

eine SPD-Ministerin, und nun ist all das-schlimm, vyas.zuvor von der CDU für gut-befunden -wurde.-So einfach können Sie sich das aber nicht machen, meine Damen und Herren von

- derCDU.

(Beifall des BÜNDNIS 90lDIE GRÜNEN und derSPD- M-ertes, SPD: Jetzt ist das ein Fehler, vollkprrimen klar!)

Die Budgetierung ist zwar kein Selbstzweck, aber zurzeit ein- notwendiges Mittel, um die Kosten im Gesundheitswesen im Griff zu halten. Die Budgetierung ist aber kein Phänomen-des GesundheitsbereiChs.

Ei !Je üb~rzeugende Alternativ_e ist zurzeit nicht in Sicht. -Die_

- CDU weist sie schon gar nicht auf. ln dieser~Richtung habe ich noch nie etwas von Ihnen gehört.

-(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE ~RÜNEN)

Ihr Plädoyer für Riebtgroßen bleibt schwammig und wirft mehr Fragen auf, als diese lösen könnten. Entgegen dem von Ihnen im Antrag en:veckten Eindruck ist es den Ärztinnen und_ Ärzten in begründeten Fällend-urchaus möglich, das Arzneiund Heilmfttelbudget zu überschreiten. Im Falle der~ichtver

schreibuog lebensnotwendiger Medikamentewürden sie sich sogarstrafbar machen. Das ist-reine_Polemik, die:Sie betreiben, und das wisse-n Sie ganz genau.

Dh~ CDU hängt sich aber immer wieder gern an Pariikmeldull

gen. Das ist in diesem Bereich meines Erachtens aber nicht zu verantworten. Dassollten Sie sich gut überlegen.

Einzelne Problemfälle bei Verordnungen - das wissen auch Sie-, die_nicht dem System, sondern Fehlern-in der FeiQsteuerung anzulasten sind, sollen aus dem Zusamm~nhang gerissen den Anschein erwecken, den Patienten würde durch die

G~sundheitspolitik der Bundesregierung die notwendige Behandlung vore11thalten, es herrsche sogar die Zwei-Klassen

. _ Medizin.

_Meine Dame[! und·Herren, Sie Wissen, dass das·Panikmache

ist. Damit nehmen Sie den_ Patientinnen u·na ·Patienten die Chance, sich zu wehren, weil Sie sie damit für dumm verkaufen. Es ist nicht so, wie Sie das darstellen.

Sie folgen im Prinzip der durchsichtigen Versuchung, die Bud

-getierung in ihren Auswirkungen bis in alle Einzelheiten der

Politik anzulasten, obwohl die Gesetzgebung Lind das Ge

s~ndheitsministerium nur Grundlagen. vorgeben. Vielmehr

_ sind es die Leistungsträger, nämlic~ die KrankenKassen und

_die Kassenärztlichen Vereinigungen, die.die Verträge. aushandeln. Herr Dr. Rosenbauer, das wissen auch Sie. Ob die~ Vonseiten der vier Kassenärztlichen Vereinigungen in Rhein

Iand-Pfalz wirklich professionell genug gemacht 1:vird, daran

sind - gelinge gesagt - Zweifel erlaubt. Wenn es ein Problein

gibt, ist es dieser Bereich, in dem es längst ül:lerfällig ist nachzuhaken:

Es ist richtigL dass die Kosten für Arzneimittel zuletzt deutlich

-gestiegen sind, während die Kosten für Heilmittel aus sachlich nachvollziehbaren Gründen leicht abgesenkt. worden sind. Allerdings macht sich· bemerkbar, das _tiat auch Herr Brinkmann vorhin gesagt, dass die Zahl der-Ärztinnen-und Ärzte und der -Massagepraxen im vergangenen Jahrzehnt _sprunghaft angestiegen ist. Der Kuchen mu~s also unter mehr Leistungserbringerinnen und -erbringern verteilt-werden.

Meine Damen und Herren, es_ kann in dieser Hinsicht keine Besitzstandsgarantie_ geben, die es in anderen Bereichen schließlich auch nicht gibt.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)

Schauen Sie sich einmal den ArbeitSmarkt an, für Iiven dort

-Besitzstandsgarantien gelten.

Meine_ Damen und Herren, das_ System der kassenärztlichen Versorgung der Bev_ölkerung_ ist beileibe nicht dazu da, dass sich möglichst viele am Ges~ndheitswesen goldene Nasen

·verdienen. Viefmehr geht es darum, ohne unangemessene _-_

Belastung der Lohn- und Arbeitskosten eine hochwertige Versorgung der Bevölkerung mit gesundheitlichen Leistungen, also auch mit Arzn_ei- und Heilmitteln, zu gewährleisten. Ich stelle fest,_ dass dies gesichert ist und das Arzqei- und Heil~

mittelbudgetdabei auf absehbare Zeit_eine notwendige Aufgabe übernimmt. Deshalb lehnen wir den A-ntrag-der CDU-

Fraktion ab.

_(Beifall des-BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

-kh erteile der Äbge9rdneten.Frau Pahler äas Wort.

_Herr Präsident, !Tl eine Damen und Herren! Sicher werden alle im Hause bedauernd bejahen, was eine Zeitung zum Land

tagsllliahlkampf schrieti: Aus landespolitischen Themen kön. nen die· Parteien keinen Honig saugen.- Doch- dabei netime

·ich niemanden a·us - wie oft werden schließlich mit entspre-chenden Klimmzügen bundespolitische Themen so verpackt, _dass sie in AktuellenStunden und Anträgen zu landespolitischen Auseinandersetzungen herhalten können. So

vorgelegte Antrag der CDU. _

(Verejnzelt Beifall bei der SPD) 9594 Landtag Rheinland-Pfalz -13. Wahlpe!riode -127. Sitzung, 14. Februar 2001 Er hat a_ber noch eine ganz besondere Qualität, -weil er nicht den-Funken einer eigenen geistigen Anstrengung bei der Formulierung enthält, (Beifall der F.D.P. und der SPD)

sondern lediglich die wortgetreue Abschrift eines F.D.P.Antrags der Bundestag;fraktion ist.

(Heiterkeit bei der SPD)

Dort heißt es,.. Der Bundestag möge beschließen", während es hier heißt,.,Der Landtag möge geeignete Maßnahmen ergreifen".

(Beifall der F.D.P. und der SPD- Schwarz, SPD: Geistiger Diebstahl!)

Damit ist wieder der Dreh geschafft, bundespolitische Verantwortung an uns zli binden. Darum geht es aber letztlich auch nicht.

Meine Damen und Herren, die inhaltlichen FeStstellungen, die von der F.D.P.-Bundestagsfraktion getroffen worden sind, sind in Ordnung. Ich becjauere es trotzdem, dass der Patient und Kassenzahler dabei aber letztendlich wieder hur als Ob