Protocol of the Session on December 14, 2000

-Drucksache 13/6557-

.,Auswirkungen der aktuellen BSE-Situation auf

Rheinland-Pfalzund daraus-zu ziehende·

Schlussfolgerungen"

auf Antrag der Fraktion der CDU

-Drucksache 13/6558

Zunächst erteile ich für die erstantragsteilende Fraktion

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN der Abgeordneten Frau Kiltz das

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Wir haben diese

Aktuelle Stunde beantragt, weil wir der Meinung sind, dass

sich der Landtag mit der aktuellen Zuspitzung der BSE-Krise

durch das in Schleswig-Holstein erkrankte Rind befassen

muss. Die CDU hat das auch getan. Wir haben damit die Re

gierungsfraktionen offeRsichtlich derart in Zugzwang ge

bracht, dasssie daraufhin einen Antrag vorlegen mussten.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Mertes, SPD: Überheben Sie

sich einmal nicht!}

- Herr Mertes; ich verstehe Ihren Handlungsdruck. Die Lan

desregierung hat schließlich beim Thema.. BSE" an Glaub

würdigkeit verloren.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Bruch, SPD: Na, das sind ja Dinge!}

- Hören Sie einmal zu, bevor Sie stöhnen, Herr Mertes. Ich hä

re Ihnen nachher auch zu.

(Mertes, SPD: Er hat etwas gesagt!

Bruch, SPD: Ich habe etwas gesagt!}

-Gut, Herr Bruch. Für Sie gilt das Gleiche.

Die Landesregierung hat lange behauptet, Deutschland sei

BSE-frei und die deutschen Tiermehle in den Futtermitteln

seien absolut unbedenklich.

(Dr. Altherr, CDU: Das hat Ihre grüne

Ministerin auch behaupte:!}

Sogar ein Gütesiegel.für deutsche Futtermittel wurde in

selten trauter Zweisamkeit von Landwirtschaftsminister

· Bauckhage und von Umweltministerin Martini gefordert.

Meine Damen und Herren, jetzt ist -mit dem schleswig

holsteinischen- BSE-Rind die These vom BSE-freien Deutsch

land, die wir im Übrigen nie vertreten haben, in sich zusam

mengebrochen. Das vor kurzem in rheinland-pfälzischem Kälberfuttermittel gefundende Tiermehl, obgleich das seit 1996

verboten ist, hat gleichfalls nicht dazu beigetragen, das Vertrauen der Verbraucherinnen in die Aussagen der Landesre

- gierung zu festigen.

Werte Kolleginnen u_nd Kollegen der Regierungsfraktionen,

die Überschrift über Ihren Antrag können Sie aus unserer

Sicht von daher auch als Arbeitsauftrag für sich selbst ganz

wörtlich nehmen: Das Vertrauen der Verbraucherinnen un,cl

Verbraucher zurückgewinnen!

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Meine Damen und Herren, zur Glaubwürdigkeit in der der

zeitigen Situation gehört auch die klare Benennung von Ur